Jede Hilfe ist jetzt notwendig
Finanzielle Unterstützung durch Spenden: Damit Hochwasseropfer nicht im Regen stehen
Jede Hilfe ist jetzt notwendig
Hochwasser in Babenhausen 2024
Im Unterallgäu ist seit Freitag letzter Woche der Katastrophenfall aufgehoben, aber für viele Betroffene bleibt das Hochwasser nach wie vor eine Katastrophe – persönlich und finanziell.
Unterallgäu – In den vergangenen Tagen wurde im Unterallgäu Übermenschliches geleistet und nicht nur die Einsatzkräfte hatten von der ersten Stunde an bis zur Erschöpfung alles gegeben, um die Schäden zu begrenzen.
Im Unterallgäu waren mehrere Tausend Einsatzkräfte zur Bekämpfung der Wassermassen im Einsatz – darunter mehr als 5.000 Mitglieder der Feuerwehr sowie zahlreiche Kräfte von Rettungsdiensten, Hilfsorganisationen oder der Polizei. Allein die Kreiseinsatzzentrale in Mindelheim wickelte rund 900 Einsätze ab. Hinzu kamen zahlreiche weitere Einsätze, die von der Integrierten Leitstelle Donau-Iller koordiniert wurden. Nur in Babenhausen liefen zum Beispiel rund 500 Keller mit Wasser voll. 140 Menschen mussten dort aus ihren Häusern evakuiert werden.
Inzwischen haben sich die Wassermassen zurückgezogen, aber der starke Dauerregen vom vorletzten Wochenende (31. Mai bis 2. Juni) hat trotz aller Anstrengungen massive Spuren hinterlassen – an und in den Gebäuden und auch bei den Menschen. Die vom Hochwasser Betroffenen, unter anderem in der Marktgemeinde Babenhausen, konnten zwar nach dem Abfließen des Hochwassers wieder in ihre Häuser, Wohnungen oder Geschäfte zurück, jedoch lediglich zur Sichtung und Beseitigung der Schäden. Viele der Gebäude sind derzeit noch immer nicht bewohnbar bzw. nicht nutzbar. Auch in der Marktgemeinde Dirlewang, wie überall in den betroffenen Kommunen, laufen die Aufräum- und Reinigungsarbeiten auf Hochtouren.
Nicht nur an den Gebäuden selbst, sondern ebenso in den Innenräumen (zum Beispiel an den Bodenbelägen sowie am Inventar) ist bei vielen Betroffenen ein immenser Sachschaden entstanden, der noch nicht beziffert werden kann. Zahlreiche Geschädigte mussten bei der Evakuierung ihr gesamtes Hab und Gut zurücklassen und konnten nur das Nötigste mitnehmen. Auch so manches Fahrzeug ging in den Fluten unter. Die Kindertagesstätte „Sternschnuppe“ in Babenhausen wurde ebenfalls hart von der Überflutung getroffen und stand komplett unter Wasser.
Finanzielle Hilfen
Betroffene Privathaushalte, Unternehmen und Landwirte können finanzielle Soforthilfen beantragen sowie den entstandenen Schaden bei ihrer Versicherung geltend machen, doch für viele ist dies lediglich ein „Tropfen auf dem heißen Stein“. Um die Betroffenen in dieser schweren Zeit auch finanziell etwas zu unterstützen, wurden einige Spendenkonten eingerichtet sowie verschiedene Spendenaktionen gestartet.
Wo man spenden kann
Wer den vom Hochwasser Geschädigten etwas von ihrer finanziellen Last nehmen möchte, kann an folgende Konten spenden oder beispielsweise über eine der Spendenaktionen unterstützen.
Landkreis Unterallgäu: Sparkasse Schwaben-Bodensee, IBAN: DE86 7315 0000 0000 0036 73, BIC: BYLADEM1MLM. Bitte als Verwendungszweck „Spende Hochwasser“ angeben. Wer eine Spendenbescheinigung benötigt, schickt eine formlose Mail an [email protected]. Bitte folgende Informationen angeben: Vor- und Nachname, Adresse, gespendeter Betrag und die Kontoverbindung, von der die Spende überwiesen wurde. Diese Daten müssen mit den Überweisungsdaten (Kontoinhaber, Bankverbindung des Spenders) übereinstimmen. Die Spendenbescheinigung wird nach Eingang der Spende postalisch an die übermittelte Adresse zugesandt. Die Spenden werden an gemeinnützige Organisationen weitergegeben.
Babenhausen: AWO Babenhausen – Bürger in Not, Verwendungszweck „Hochwasser Babenhausen“, IBAN: DE21 7315 0000 0000 0335 55. (Spendenquittung möglich).
Auf der Webseite Betterplace kann direkt für die Kindertagesstätte „Sternschnuppe“ gespendet werden. Gezielte Spendenaktionen für einzelne Betroffene sind auf der Webseite von GoFundMe zu finden.
Dirlewang: Die Firma Scharpf GmbH aus Dirlewang ruft zur Hilfe für Dirlewanger Mitbürger auf. Die Spendengelder werden unbürokratisch zu 100 Prozent an die Betroffenen weitergegeben. Der Zweite Bürgermeister der VG Dirlewang Albert Bögle fungiert hier als Kontrollorgan. Mit ihm zusammen wird auch über die Verteilung der Spenden entschieden. Mehr Infos unter www. gofundme.com/f/hochwasserhilfedirlewang. Es gibt auch eine zweite Möglichkeit, um ganz klassisch eine Spende zu tätigen. Dafür wurde bei der Sparkasse ein Konto zur Hochwasserhilfe erstellt. Das Konto gehört einer gemeinnützigen Stiftung (Spendenquittung kann erstellt werden). IBAN DE75 7315 0000 1002 8623 30, Kontoinhaber: Scharpf Kulturerbestiftung, Stichwort: „Hochwasserhilfe Dirlewang“. Diese Spenden gehen ebenfalls zu 100 Prozent an die betroffenen Bürger aus Dirlewang. Hier hat sich Erster Bürgermeister Alois Mayer als Kontrollorgan bereiterklärt. Die Firma Scharpf setzt mit einer Spende von 25.000 Euro auf das Konto der Stiftung ein Zeichen der Solidarität für Dirlewang.
Westerheim: Aktuell sucht die Gemeinde Westerheim vorübergehend eine Wohnung, für eine 6-köpfige Familie, damit diese ihr eigenes Häuschen wieder Instand setzen und beziehen kann.
Auch hier sind Spendenaktionen für einzelne Betroffene auf GoFundMe zu finden.
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