Fußball-Transferticker: Marcel Hartel verlässt FC St. Pauli, Steffen Baumgart bleibt HSV-Trainer
Wer kommt, wer geht? Die wichtigsten Transfers und Gerüchte: heute mit einem Erfolgsgaranten vom FC St. Pauli, einem Erfolgsversprechen des Hamburger SV und einem Misserfolg von Hansa Rostock.
Fußball-Transferticker: Marcel Hartel verlässt FC St. Pauli, Steffen Baumgart bleibt HSV-Trainer
+++ FIX +++
St. Pauli muss Topscorer Marcel Hartel ziehen lassen
Der FC St. Pauli muss nach der Rückkehr in die Bundesliga ohne Marcel Hartel planen. Wie der Klub mitteilte, verlässt der Mittelfeldspieler die Hamburger nach drei gemeinsamen Jahren. Zu welchem Klub der 28-Jährige wechselt, ist noch nicht bekannt.
In der abgelaufenen Saison erzielte Hartel in 33 Zweitliga-Spielen 17 Tore und bereitete 13 weitere vor. Er hatte damit maßgeblichen Anteil am Aufstieg sowie der Meisterschaft in der zweiten Liga. Im DFB-Pokal stand er in vier Spielen auf dem Platz. Dabei schoss er vier Tore und bereitete zwei weitere vor.
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»Es fällt mir nicht leicht, diesen Schritt zu gehen. Doch manchmal ergeben sich besondere Möglichkeiten im Leben«, sagte Hartel. Sportchef Andreas Bornemann lobte die positive Entwicklung Hartels: »Er ist ein Führungsspieler geworden und hat durch seine Rolle in unserem Spielsystem auch eine enorme Torgefahr entwickelt. Wir hätten Marcel gerne noch länger bei uns behalten, doch wir respektieren seine Entscheidung für einen anderen Weg.«
HSV-Sportdirektor Kuntz beantwortet Trainerfrage
Über den HSV-Weg entscheidet seit Kurzem der neue Sportvorstand Stefan Kuntz. Der stellte bei seiner Vorstellung klar: Der Hamburger SV geht mit Trainer Steffen Baumgart in die neue Zweitliga-Saison. »Ja, wir machen mit Steffen Baumgart weiter«, sagte Kuntz und weiter: »Wir haben gestern bereits vier Stunden zusammengesessen und uns über ganz viele Themen ausgetauscht. Steffen hat noch keine Chance gehabt, hier eine Vorbereitung zu machen, seine Vorstellungen in einer Transferperiode umzusetzen«.
Ihn infrage zu stellen, sei »nicht HSV-like«.
Kuntz tritt beim Hamburger SV die Nachfolge von Jonas Boldt an, von dem sich der Klub am Dienstag getrennt hatte. Im Winter war Kuntz sogar noch als Trainer bei den Hamburgern gehandelt worden, nun soll er als Sportvorstand den HSV zurück in die Bundesliga führen. An der Rückkehr ins Fußball-Oberhaus war der HSV zuletzt sechsmal gescheitert.
Hansa Rostock trennt sich von Trainer Selimbegovic
Der Weg von Hansa Rostock führt den Klub noch eine Liga tiefer. Nach dem Abstieg aus der 2. Liga hat sich Hansa nun von Trainer Mersad Selimbegovic getrennt. Der Vertrag des Bosniers hatte durch den verpassten Klassenerhalt seine Gültigkeit verloren und wird nicht verlängert. Der 42-Jährige war erst in der Winterpause nach Rostock gekommen.
Man sei »nach intensiven Beratungen zu der Überzeugung gelangt, dass wir für den Neustart in der 3. Liga auch im Trainer-Team neue Impulse und einen echten Neubeginn brauchen«, erklärte der neue Sportchef Amir Shapourzadeh. Er kündigte Gespräche mit potenziellen Kandidaten an, um zeitnah einen neuen Cheftrainer zu präsentieren.
Damit gibt es einen kompletten Neuanfang beim Absteiger – die Führungspositionen sind oder werden noch neu besetzt. Klub-Chef Robert Marien wurde bereits freigestellt. Interims-Vorstand Jürgen Wehlend führt die Geschäfte. Manager Kristian Walter war im Saisonfinale von seinen Aufgaben entbunden und durch den ehemaligen Hansa-Profi Shapourzadeh ersetzt worden. Lesen Sie hier mehr über einen Klub, der um sein Image kämpft.
Personalrochade bei Dynamo Dresden: Elf Spieler gehen
In der dritten Liga trifft Hansa unter anderem auf Dynamo Dresden – dort kommt es zu einem großen personellen Umbruch. Wie der Klub bekannt gab, werden beim Sachsenpokal-Finale am Samstag (15.45 Uhr, TV: ARD-Konferenz und MDR-Livestream) gleich elf Spieler, darunter einige Leistungsträger, verabschiedet. Der neue Trainer Thomas Stamm wird demnach mit einer stark veränderten Mannschaft die neue Saison angehen. Den größten Sprung macht Torhüter Drljaca, der zum Champions League-Teilnehmer VfB Stuttgart wechselt.
+++ GERÜCHTE +++
Barça dreht sich in eigenem Trainerkarussell – Flick wieder Kandidat?
Ein beispielloses Hin und Her gibt es derzeit beim FC Barcelona. Barcelonas Klublegende Xavi hatte im Januar seinen Rücktritt nach dem Ende dieser Saison angekündigt. Im April folgte dann die erste Kehrtwende, als sich Xavi, Präsident Joan Laporta und Sportdirektor Deco auf eine weitere Zusammenarbeit bis mindestens 2025 verständigten. Nun steht Xavi offenbar doch wieder vor dem Aus – weil Xavis öffentliche Aussagen zu der Finanzsituation des Klubs und der fehlenden internationalen Konkurrenzfähigkeit seines Kaders die Barça-Führung massiv verärgert haben soll.
Kommt es tatsächlich zur endgültigen Trennung, wird der frühere Bundestrainer Hansi Flick als Nachfolger gehandelt. Bereits nach dem angekündigten Rücktritt war er offenbar Kandidat, nun gilt er als Favorit auf den möglichen Posten. Das berichten mehrere spanische und internationale Medien übereinstimmend. Sky vermeldete sogar schon eine mündliche Einigung zwischen den Barça-Bossen und Flick.
Für Flick als potenziellen Nachfolger spricht, dass sein Berater Pini Zahavi einen guten Draht zu Laporta pflegt. Außerdem hat er in Spanien einen guten Ruf, weil er als Trainer von Bayern München auf dem Weg zum Champions-League-Sieg 2020 im Viertelfinale ausgerechnet den FC Barcelona 8:2 besiegte.