Widerliche Fan-Proteste gegen Sturm-Boss Schicker
Der Anhang von Hoffenheim spricht sich gegen Sturm-Boss Andreas Schicker aus.
Sturm Geschäftsführer Sport Andreas Schicker ist heiß begehrt. Hoffenheim streckt die Fühler nach dem Steirer aus. Die Fans haben aber etwas dagegen.
Wechselt Sturm Geschäftsführer Sport Andreas Schicker in die deutsche Bundesliga zu Hoffenheim? Das Interesse des Vereins ist groß aber die Fans sprechen sich gegen ein Engagement aus und protestieren gegen den Sturm-Meistermacher.
Vor allem Dietmar Hopp, der Mäzen der Deutschen, will den 37-Jährigen unbedingt nach Deutschland locken. "Noch diese Woche muss ich Hoffenheim Bescheid geben", sagte Schicker dem "Kurier" nach den Double-Feierlichkeiten vom Wochenende.
Aber es gibt viel Gegenwind. Der Sohn von Hopp stellt sich gegen den SAP-Gründer und sorgt für einen Machtkampf beim siebten der deutschen Bundesliga. Auch die Anhänger sprechen sich gegen ein Engagement des Österreichers aus.
Auf einem großen Banner war im letzten Saisonspiel gegen die Bayern "@Schicker: Böllerwerfer haben in Hoffenheim nichts verloren!" zu lesen. Die geschmacklose Botschaft der Fans kommt bei Schicker nicht gut an, könnte in von einem Wechsel abbringen. Der Hintergrund: Schicker verlor am 23. November 2014 beim Einkaufen von Silvesterfeuerwerk die linke Hand. Ein Böller explodierte aus Versehen und zerfetzte Teile seines Arms.
"Das ist unter der Gürtellinie", sagt der 37-Jährige. Und weiter: "Ich überlege noch und muss ein Gefühl bekommen, ob ich in Hoffenheim in meiner Arbeit wirklich frei entscheiden könnte."
Die Saison mit Sturm ist zu Ende. Mit dem Doublesieg und der direkten Qualifikation für die Champions League war es eine der erfolgreichsten Spielzeiten der Klubgeschichte. Schicker hat einen großen Anteil am Erfolgsweg des SK Sturm.
Die Kaderplanung für die kommende Saison ist schon in vollem Gange. So soll Linksverteidiger David Schnegg in die US-Liga MLS wechseln. Als Ersatz steht Manuel Pfeifer von Hartberg parat. Auch der Verbleib von Otar Kiteishvili und David Affengruber ist noch ein Thema für Sturm. Die beiden besitzen nach der Saison kein Arbeitspapier mehr in Graz.
Mehr als genug zu tun also für Schicker und sein Team. Es bleibt abzuwarten ob der Steirer nach der Aktion der Fans von Hoffenheim den Sprung in die deutsche Bundesliga wagen wird.