Wolff giftet gegen Horner: „Kann es kaum erwarten“
Christian Horner (li.) und Toto Wolff sind erbitterte Konkurrenten.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat seinem Kontrahenten Christian Horner deutlich widersprochen. Der Brite behauptete, dass Red Bull über 200 Mitarbeiter von Mercedes abgeworben hätte. Tatsächlich sei es nur ein Zehntel, so Wolff. Der Österreicher freut sich unterdessen schon auf 2026: „Ich kann es kaum erwarten.“
„Seit 2014 sind wir so ziemlich die Benchmark, oder mit einem anderen Motor vielleicht die Benchmark. Das hat sich nicht geändert. Ich kann 2026 kaum erwarten, um die verschiedenen Leistungsniveaus der Antriebseinheiten zu sehen“, strotzt Wolff vor Selbstvertrauen. Worte, die auch an Red-Bull-Teamchef Horner gerichtet sind.
Denn der Brite hatte zuletzt mit einer Aussage für Aufruhr gesorgt. „Ich weiß nicht, wie viele Leute wir oder die Racing Bulls in diesem Jahr von McLaren eingestellt haben. Bei Mercedes haben wir 220 Leute von HPP zu Red Bull Powertrains geholt“, tönte Horner zuletzt. Damit reagierte er auf Spitzen von Mercedes und McLaren, die den Abgang von Adrian Newey als Schwächung bezeichneten.
Falsche Rechenspiele?
„Wenn wir also über den Verlust von Leuten wie Newey sprechen, würde ich mir mehr Sorgen um die 220 machen als um ein oder zwei Lebensläufe“, stichelte der Red-Bull-Teamchef. Aussagen, die Wolff jetzt klar dementiert, wie „Motorsport-Total“ berichtet. „Man muss schon rechnen – 19 Ingenieure“, stellt der Österreicher klar und dementiert damit jene Zahlen, die Horner präsentierte: „Was auch immer diese Zahlen sind, es gibt natürliche Schwankungen, die kommen und gehen, was völlig normal ist.“
Zugleich unterstreicht Wolff, wie gut die Mercedes-Motorenabteilung sei. „Es gibt keinen Millimeter, den ich mir in Bezug auf die Organisation und die Menschen, die dort arbeiten und mit denen ich das Glück habe, zusammenzuarbeiten, anders wünschen würde“, schwärmt der 52-Jährige. Den Regeländerungen für 2026, die der Hybridkomponente der Antriebseinheit mehr Gewicht verleihen, sieht der Teamchef also mit Vorfreude entgegen.