Anker Solarbank 2 Pro im Test: Balkonkraftwerk-Speicher mit Smart Meter & 4 MPPT

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Anker Solix Solarbank 2 Pro Aufmacher

Anker zeigt mit der Solix Solarbank 2 Pro, wie ein Balkonkraftwerk mit Speicher aussehen muss. Im Test gefallen uns die einfache Installation, die Flexibilität dank vier MPPTs und das Anker Smart Meter.

Anker war Anfang 2023 mit der Anker Solix Solarbank (Testbericht) eines der ersten Unternehmen, welches eine Speicherlösung für Balkonkraftwerke auf dem Markt zeigte. Damals gefiel uns besonders das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis, die damals schon einfache Installation und die gute App. Allerdings zeigte die Solarbank auch Schwächen. So schwankte die Einspeiseleistung, eine dynamische Einspeisung war nicht möglich und Anker baute nur ein einziges MPPT-Modul ein. Diese Schwächen will Anker mit der Solarbank 2 Pro nun beseitigen. Dabei ist sie zum Verkaufsstart nicht teurer als die Solarbank 1. Ob dieses Vorhaben gelingt, zeigt der Praxistest.

Die besten Speicherlösungen für das BKW zeigen wir hier: Top 10: Solarstrom auch nachts – Speicher fürs Balkonkraftwerk zum Nachrüsten.

Highlights

  • einfache Installation und smarte Regelung
  • integrierter Wechselrichter reduziert Kabelsalat
  • modular erweiterbar auf bis zu 9,6 kWh Speicher
  • funktioniert bei -20 bis 55 Grad Celsius
  • App-Steuerung
  • Schuko-Steckdose mit 1000 W Leistung
  • Anker Smart Meter für bedarfsgerechte Einspeisung

Installation

Die Anker Solix Solarbank 2 Pro ist nach wie vor groß und über 20 kg schwer. Damit übertrifft sie ihren Vorgänger, was wenig verwunderlich ist, baut Anker hier doch einige zusätzlichen Funktionen ein. So kommt der Balkonkraftwerkspeicher etwa mit einer kleinen integrierten Heizung. Laut Anker soll so das Laden selbst bei Temperaturen von bis zu -20 Grad Celsius noch möglich sein. Für die Heizung muss der Akku jedoch eine gewisse Grundladung haben – gerade im Winter, wenn manchmal kaum Sonne scheint, vielleicht nicht immer der Fall. Im Sommer sollen Temperaturen bis zu 55 Grad Celsius kein Problem darstellen. Steht die nach IP54 zertifizierte und damit regendichte Anker Solix Solarbank 2 Pro im Schatten, ist man auf der sicheren Seite.

Die Erweiterungsakkus sind etwas kleiner. Die beiden Komponenten verbinden sich kabellos – bequem und ordentlich. Zur Kopplung nimmt man die Schutzkappen von beiden Elementen und stellt sie übereinander – fertig. Grundeionheit und Zusatzakkus haben eine Kapazität von 1,6 kWh, unser Set also 3,2 kWh. Unterstützt werden maximal fünf Erweiterungsmodule, was zusammen mit der Solarbank zu einer ordentlichen Gesamtkapazität von 9,6 kWh führt.

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Die Steckverbindung des Zusatzakkus zur Anker Solix Solarbank 2 Pro

Die Installation der Solarbank 2 Pro selbst ist simpel, was an auch der Integration des Wechselrichters liegt. Der Käufer steckt einfach per Kabel ein bis vier Solarmodule in den Balkonkraftwerkspeicher und verbindet mit einem weiteren Kabel die Solarbank 2 Pro mit einer haushaltsüblichen Schuko-Steckdose. Dabei müssen die maximal vier Solarmodule mit jeweils bis zu 600 W Peak-Leistung nicht zusammenpassen, die Anker-Lösung erkennt sie dank vier MPPT-Modulen – egal, wie viel Leistung sie abgeben und von welchem Hersteller sie sind. Zwar lassen sich auch bei anderen Wechselrichtern mehr PV-Module anstecken, bei Verschattung eines Panels bricht die Leistung dann aber ein. Das ist nicht nur ein massiver Vorteil gegenüber dem Vorgängermodell, sondern auch gegenüber der Konkurrenz.

Einmal angeschlossen und eingeschaltet, findet die Anker-App die Solix Solarbank 2 Pro sofort per Bluetooth-Verbindung. Über die App bindet man sie dann ins heimische WLAN ein und schon kann es losgehen.

App

Von Haus aus speist die Solarbank 2 Pro 200 Watt ein. Erzeugen die Panels mehr, geht der Überschuss in den LiFePO4-Akku. Scheint die Sonne nicht stark genug, liefert der Akku die Differenz, um die 200 W zu erreichen. Das konnte die erste Solarbank nicht – deren Akku konnte nicht gleichzeitig laden und entladen. Das führte bei uns im Test zu einer Abwertung. Jetzt kann der Nutzer tageweise und sogar stundenweise in der App festlegen, wann wie viel Watt eingespeist werden. Übrigens soll der Akku laut Anker nach 6000 Ladezyklen noch mindestens 70 % seiner ursprünglichen Kapazität haben. Darauf gibt der Hersteller satte 10 Jahre Garantie.

Smart Meter

Nun ist es im Alltag meist so, dass die tatsächlich benötigte Energie in einem Haushalt stark schwankt. Während die Grundlast bei vielleicht 200 W bis 400 W liegt, kann sie in der Spitze dank Verbrauchern wie Toaster, Fön, Backofen und Wasserkocher mehrere Tausend Watt betragen, von denen ein Balkonkraftwerk aus regulatorischen Gründen aber nur maximal 800 W ausgleichen darf.

Dank eines optional erhältlichen Smart Meters kann die Solarbank 2 Pro ihre Einspeisung dynamisch und somit bedarfsgerecht steuern. Dieses Smart Meter muss allerdings von einem Elektrotechniker in die Unterverteilung (Stromzähler) des Hauses installiert werden. Dort erfasst es, wann es einen Mehrbedarf gibt und informiert die Solarbank, damit sie diesen innerhalb von wenigen Sekunden ausgleicht und entsprechend mehr Strom ins Haus liefert.

Etwas Vergleichbares können auch etwa die Speicherlösung Zendure Solarflow (Testbericht) und Ecoflow Powerstream (Testbericht). Sie sind allerdings auch zu Shelly kompatibel und nicht auf eine herstellereigne Lösung beschränkt. Hier zeigt sich auch gleich der vielleicht größte Kritikpunkt an der Solarbank 2 Pro: Sie ist ein geschlossenes System und kann nicht in bestehende Smart-Home-Systeme integriert werden.

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Das Anker Smart Meter der Anker Solix Solarbank 2 Pro.

Wie viel Geld spart die Solarflow 2 Pro?

Grundsätzlich gilt: Balkonkraftwerke mit Speicher amortisieren sich langsamer als BKWs ohne Speicher. Das liegt primär an den zwar massiv gefallenen, aber nach wie vor hohen Preisen von Akkus. Trotzdem, sobald sie sich amortisiert haben, steigern sie die jährliche Ersparnis. Balkonkraftwerke ohne Speicher sind viel günstiger, die Einsparung ist aber ebenfalls geringer. So gibt es inzwischen ein Balkonkraftwerk mit 830 Wp Modulleistung und einem 800-W-Wechselrichter bereits ab 294 Euro. Anker selbst gibt für seine Solarbank 2 Pro mit vier 500-W-Panels eine jährliche Ersparnis von 900 Euro an. Das halten wir für zu hochgegriffen, realistisch sind es wohl eher 400 Euro – bei guter Ausrichtung der Panels. Wie hoch die Ersparnis tatsächlich ist, hängt von vielen individuellen Faktoren wie Ausrichtung der Paneele, Wetter und Strompreis ab.

Wer sich eingehend mit der Kosten-Nutzen-Rechnung beschäftigen will, dem empfehlen wir unseren Beitrag Preise im Sinkflug: Balkonkraftwerke mit und ohne Speicher so günstig wie nie.

Sparpotenzial erschließen: Günstigere Stromtarife

Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Ende Dezember 2023 ist die Strompreisbremse gefallen. Doch die große Preiserhöhung blieb aus. Stand Juni 2024 gibt es Stromtarife mit einem Arbeitspreis ab 26 Cent. Zum Vergleich: Im November 2023 zahlte man ab 23 Cent – der Preis wurde anhand der Angebote in mehreren deutschen Großstädten recherchiert.

Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 8 Cent pro kWh statt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Wie viel kostet die Anker Solix Solarbank 2 Pro?

Trotz der vielen Verbesserungen kommt die Solarbank 2 Pro zum gleichen Startpreis wie die erste Anker Solix Solarbank (Testbericht). Sie kostet direkt bei Anker 1099 Euro. Der Straßenpreis liegt aktuell bei 999 Euro (Preisvergleich). Neben der Pro-Version verkauft Anker auch die Solarbank 2 Plus zu einer UVP von 999 Euro, der Straßenpreis unterbietet die UVP derzeit noch nicht. Die kleine Solarbank 2 Plus hat nur zwei Anschlüsse für Panels und entsprechend auch nur zwei MPPT-Module. Außerdem verzichtet sie auf die Steckdose. Ein zusätzlicher Erweiterungsakku kostet direkt bei Anker 699 Euro, wer im Amazon-Shop von Anker kauft und den Coupon-Code anklickt, bekommt ihn für 599 Euro. Das Anker Smart Meter schlägt mit weiteren 99 Euro bei Amazon zu buche. Bei einigen Bundles liegt das Smart Meter bereits bei.

Wie immer bietet Anker die Solix Solarbank 2 Pro auch im Bundle mit Solarpaneelen an. Hier drei Beispiele, noch mehr Bundles gibt’s auf der Website von Anker Solix.

    Es lohnt sich zudem, bei Priwatt (Gutscheincode: TS120, gültig bis 14.07.24) und Yuma vorbeizuschauen. Dort gibt es die Bundles teilweise zum besten Preis.

    Fazit

    Die Anker Solix Solarbank 2 Pro ist fast perfekt. Auch wenn wir ganz genau hinschauen, fallen uns einfach keine großen Schwächen auf. Ja, das System ist geschlossen und nicht wie die Speicherlösung Zendure Solarflow (Testbericht) zu Shelly kompatibel. Auch muss man für die neue Solarbank tief in die Tasche greifen, da gibt es bei vergleichbarer Akkukapazität günstigere Alternativen.

    Doch die Solarbank 2 Pro bietet auch mehr als die Konkurrenz. So ist uns keine Speicherlösung bekannt, an die wir vier Solar-Panels mit insgesamt maximal 2400 W anschließen können und diesen jeweils ein eigenes MLLT-Modul zur Leistungsoptimierung zur Seite steht. Die eigene Schuko-Steckdose mit 1000 W Leistung kann bei einem Stromausfall sehr praktisch sein. Auch, dass die Solarbank 2 Pro dank integriertem Wechselrichter und entsprechend weniger Kabelsalat sehr aufgeräumt wirkt und innerhalb von wenigen Minuten installiert ist, ist ein echtes Plus. Zudem lässt sie sich über ein modulares Stecksystem von 1,6 kWh auf 9,6 kWh erweitern. Sie ist regensicher und kann dank Heizung im Winter draußen bleiben.

    Das Ganze rundet das Anker Smart Meter ab. Dieses hängt am Stromkasten, übermittelt sekundengenau den tatsächlich umgesetzten und entsprechend benötigten Strom an den Balkonkraftwerk-Speicher. Sehr sinnvoll und voraussichtlich Bestandteil vieler zukünftiger Speicherlösungen für das BKW.

    Mehr Hintergrundwissen zum Thema vermittelt unser Ratgeber Balkonkraftwerk mit und ohne Speicher ab 119 Euro: Amortisiert sich in 3 Jahren. Wann sich Anlagen mit 600-Watt-Wechselrichter lohnen, erklären wir im Artikel Balkonkraftwerk kaufen: Abverkauf bei 600 Watt oder auf 800 Watt warten? Wer sich statt eines Balkonkraftwerks eine Insel-Solaranlage anschaffen will, der sollte sich unseren Ratgeber Stromversorgung für Schrebergarten & Co. ansehen. Möglichkeiten zum Speichern produzierter Energie aus der Sonne zeigt unsere Top 8: Solarstrom auch nachts – Speicher fürs Balkonkraftwerk zum Nachrüsten.

    Mobile Solargeneratoren und Stromspeicher zeigen wir in unserer Bestenliste der Powerstations. Bei der Einschätzung der Grundlast und beim Erkennen von Energiefressern helfen Smarte Zwischenstecker und Energiemessgeräte (Ratgeber). Weiteres Einsparpotenzial zeigt unser Artikel Strom, Gas & Geld sparen: Die 10 besten Tipps von Balkonkraftwerk bis Smart Home.

    • vier Leistungsoptimierer MLLT
    • eigene Schuko-Steckdose mit 1000 W Leistung
    • Smart Meter für bedarfsgerechte Einspeisung
    • recht teuer
    • nicht zu anderen Systemen kompatibel

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