Neuwahlen in Frankreich Ein Pakt gegen die Rechten?

Gabriel Attal

In der ersten Runde der Neuwahlen in Frankreich hat der Rassemblement National triumphiert. Die entscheidende Runde steht noch bevor: Um die Rechtspopulisten zu schlagen, wollen Macrons Lager und die Linken nun aufeinander zugehen.

Julia Borutta

Von Julia Borutta, ARD Paris

Das Ergebnis ist für das Bündnis von Präsident Emmanuel Macrons desaströs. Viel später als zunächst angekündigt, trat Premierminister Gabriel Attal vor seinen Amtssitz und erklärte: "Die Lektion des heutigen Abends ist, dass der Rassemblement National vor den Toren der Macht steht. Niemals in unserer Geschichte ist die Nationalversammlung, unser Parlament, so sehr Gefahr gelaufen, von der extremen Rechten dominiert zu werden."

Klarer Wahlsieger der ersten Runde sind - wie vorhergesagt - der extrem rechte Rassemblement National (RN) und seine Verbündeten. Sie kommen auf 34 Prozent der Stimmen und werden ihren Anteil an Sitzen im Parlament aller Voraussicht nach sprunghaft steigern können.

Le Pen: "Franzosen wollen neues Kapitel aufschlagen"

"Die Demokratie hat gesprochen und die Franzosen haben uns an die Spitze gewählt und das Macron-Lager quasi ausgelöscht", sagte die dreimalige Präsidentschaftskandidatin des RN, Marine Le Pen, vor ihren Anhängern. Die große Wahlbeteiligung mache dieses Ergebnis um so wertvoller. "Die Franzosen haben Zeugnis darüber abgelegt, dass sie nach sieben Jahren der Missachtung und Zersetzung ein neues Kapitel aufschlagen wollen."

Insgesamt haben rund 12 Millionen Menschen für den RN abgestimmt. Das ist eine Verdreifachung der Stimmenzahl von 2022. Auch das linke Bündnis Nouveau Front Populaire konnte Stimmen hinzu gewinnen, mit 28,1 Prozent ziehen viele linke Kandidaten in die Stichwahl am kommenden Sonntag ein.

Da aber nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt wird, bekommt nur derjenige einen Sitz im Parlament, der entweder in der ersten Runde die absolute Mehrheit in seinem Wahlkreis errungen hat oder aber in der Stichwahl als Bestplatzierter abschneidet. Nach dem Prinzip: The winner takes it all.

Linke und Macron-Partei nähern sich an

Das linke Bündnis hatte bereits im Vorfeld angedeutet, sich in allen Wahlkreisen zurückziehen zu wollen, wo ein Macron-Kandidat besser platziert ist, um den Rassemblement National zu schlagen. Diese Haltung wurde am Abend offiziell bestätigt. Das Referendum entscheide über folgende Frage, so der Wortführer der Gemäßigten innerhalb des Linksbündnisses, Raphael Glucksmann: "Wollen wir, dass die extreme Rechte das erste Mal in diesem Land die Macht an den Urnen ergreift?"

Beschwörend klangen diese Worte, hatte doch Präsident Macron im Wahlkampf immer wieder das linke Bündnis für genauso gefährlich erklärt wie das extrem rechte Bündnis. Erst spät am Abend dann gab Premier Attal grünes Licht. Auch das Präsidentenlager ist nun umgekehrt dazu bereit, seine Kandidaten zurückzuziehen, sollte ein Kandidat der linken Volksfront bessere Chancen haben, gegen den RN zu gewinnen.

Entscheidender Wahlgang am Sonntag

Während am Abend linke Anhänger auf die Place de la République in Paris strömten, um vor dem Rassemblement zu warnen, erklärte sich dessen Chef Jordan Bardella zum einzig wahres Bollwerk gegen die Linke.

"Was hier zur Wahl steht, ist völlig klar", erklärte er. "Auf der einen Seite die schlimme linke Allianz, die zu Unordnung, Aufstand und Ruin führt. Auf der anderen Seite unser rechtes Bündnis der nationalen Einheit. Wir sind nun der einzige republikanische und patriotische Wall, der unsere Institutionen schützen, die Sicherheit wiederherstellen, Steuergerechtigkeit garantieren und die Arbeit verteidigen kann."

Erst nach dem entscheidenden zweiten Wahlgang am kommenden Sonntag wird klar sein, ob eines der Bündnisse die absolute Mehrheit erringen kann - oder ob ein Lager mit einfacher Mehrheit versuchen muss, wechselnde Allianzen zu schmieden, um das Land zu regieren.

OTHER NEWS

3 hrs ago

Kleine Thüringerin (10) stiehlt in der ARD plötzlich allen die Show

3 hrs ago

„Bares für Rares“-Drama: Horst Lichter ist erschüttert

3 hrs ago

Trotz EM-Aus: „Österreich ist stolz auf euch“

3 hrs ago

Welche Schuhe sehen zur blauen Jeans immer gut aus? Diese!

3 hrs ago

Start frei für die Geistlichen Sommermusiken in Bad Berka

3 hrs ago

Rock’n’Roll-Band lockt 300 Besucher in den Ratsstubensaal

3 hrs ago

2000er-Frisuren: Diese Looks sind jetzt wieder angesagt

3 hrs ago

Nach Kritik an Preis für Harry: "Nicht jeder wird einverstanden sein"

3 hrs ago

Viessmann will mehr Förderung für Wärmepumpen

3 hrs ago

Arnautovic: "Kann sein, dass es das letzte Spiel war"

3 hrs ago

Pogacar gewinnt erste Alpen-Etappe der Tour und holt Gelb

3 hrs ago

Schiri-Zoff nach Blamage: Ex-BVB-Star verhöhnt Referee, der reagiert unerwartet!

3 hrs ago

Witze über Katar und China? Magenta und Telekom schaffen es nicht, das Türkei-Spiel zu zeigen

3 hrs ago

Teurer Dienstag: Wolves schnappen Wolfsburg Strand Larsen weg

3 hrs ago

Demiral feiert Tor gegen Österreich mit Wolfsgruß

4 hrs ago

Burnouts, Hupkonzerte – Türkei-Fans eskalieren in Wien

4 hrs ago

Mehr als 1.000 Fälle! Gastroenteritis-Welle am Gardasee außer Kontrolle

4 hrs ago

Archäologen entdecken bisher unbekannte Kultur

4 hrs ago

International: "Zu 99,9 Prozent": Zirkzee wohl vor Wechsel in die Premier League

4 hrs ago

Darmkrebs: Bemerkst du dieses Symptom auf der Toilette, solltest du zum Arzt

4 hrs ago

Holzfaserdämmung: Das sind die Vorteile

4 hrs ago

Fashion Week in Berlin : Kanye West ist in der Stadt

4 hrs ago

Heckler & Koch: Gewinn bricht ein – Aktionärstreff abgebrochen

4 hrs ago

Neues Ampel-Symbol: Darauf musst du ab sofort achten

4 hrs ago

NVIDIA-Aktie dennoch leichter: Morgan Stanley-Analyst schraubt Kursziel für NVIDIA-Aktie hoch

4 hrs ago

Das Geheimnis des perfekten Salatdressings: Eine Zutat macht den Unterschied

4 hrs ago

Ich bin verheiratet, date aber andere Frauen: Darum funktioniert unsere offene Ehe so gut

4 hrs ago

Pompeji der Urzeit: Eruption konserviert einmalige Fossilien

4 hrs ago

Ansturm bei Public Viewing zum ÖFB-Kracher: Rathausplatz gesperrt

4 hrs ago

Rangnick ist raus: Österreich stolpert über feurige Türken

4 hrs ago

Niu KQi 300x im Test: Robuster E-Scooter mit großem Akku und starkem Motor

4 hrs ago

Trotz Verstappen-"Ja" zu Red Bull: Warum Wolff die Hoffnung nicht aufgibt

4 hrs ago

Lidl hat diese tollen Sachen am Mittwoch (3.7.) im Sonderregal

4 hrs ago

Vmoto mit vielen Neuigkeiten zum ProDay 2024; Jorge Lorenzo und weitere versprechen eine Show in Misano.

4 hrs ago

"Asozial" – kein Geld am ersten Tag des Krankenstands

4 hrs ago

Das ist der Grund für das weibliche "Bäuchlein"

4 hrs ago

Warren Buffett: Das soll mit seinem 130-Milliarden-Dollar-Vermögen nach seinem Tod passieren

4 hrs ago

Torhüter Günok - „Das war eine der besten Paraden, die ich jemals live gesehen habe“, gesteht der Gegner

5 hrs ago

Portugals Superstar Cristiano Ronaldo nie mehr bei EM dabei

5 hrs ago

„Wir wussten, dass es viel besser werden musste“