Erste Schritte beim Glasfaserausbau
Auch die Ballungsräumen sollen profitieren, fordert die SPÖ.
Rund 340 Millionen Euro stellen die „illwerke“vkw“ in den nächsten Jahren für den Ausbau bereit.
Mit dem geplanten Ausbau des Glasfasernetzes beschäftigten sich die Landtagsabgeordneten des Volkswirtschaftliche Ausschusses am Mittwoch. Experten aus dem Landhaus sowie „illwerke-vkw“-Vorstand Christoph Germann informierten die Abgeordneten über den aktuellen Stand der Netzstrategie und die Entscheidung des Landesunternehmens, in den kommenden zehn Jahren rund 340 Millionen Euro in den Glasfaserausbau zu investieren. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Talschaften Montafon, Bregenzerwald, Klostertal, Großes Walsertal sowie auf dem Leiblach- und Brandnertal. Rund zwei Drittel aller Gebäude in diesen Tälern haben damit die Möglichkeit an die „Datenautobahn“ angeschlossen zu werden. Aus Sicht von Monika Vonier, ÖVP-Sprecherin für Digitalisierung und Wirtschaft, sind die illwerke-vkw als Unternehmen prädestiniert für den Glasfaserausbau. „Der Energieversorger baut jährlich mehr als 100 Kilometer Leitungsnetze für Energieanwendungen. Damit ist eine Win-win-Situation für alle gegeben.“
Das wiederum bestreiten die Abgeordneten der SPÖ keinesfalls. Allerdings hätten sie sich die Umsetzung ihres Antrags gewünscht. Noch bevor die Roten Anfang Mai ihren Antrag zum Glasfaserausbau eingebracht hatten, hatten sie sich mit Experten aus Liechtenstein getroffen. Das Nachbarland gilt international als Vorbild, verfügt dort inzwischen nahezu jede Alpe über einen Zugang zum Glasfasernetz. „Angelehnt an das best practise-Beispiel in Liechtenstein basiert unser Antrag auf zwei Säulen. Zum einen sollte ein Basisnetz garantiert werden, sodass alle Häuser angeschlossen werden können – sowohl in den Talschaften, als auch in den Städten und größeren Gemeinden“, erläuterte SPÖ-Klubchefin Manuela Auer. Zum anderen sollte das Basisnetz von einem Unternehmen wie den Illwerken installiert werden und dann auch für andere Anbieter offen stehen.
Kein Plan für den Ausbau in den Ballungsräumen
Nachdem der Ausbau des Glasfasernetzes lange verschlafen worden sei – auch die Regulierungsbehörde hätte „wenig Aktivität“ geortet – sei es an der Zeit, sich nicht nur auf die Talschaften zu beschränken. „Die Ballungsräume bleiben außen vor – und das in einer Region, wo eine schnelle Anbindung wirtschaftlich von Bedeutung wäre.“