Nvidia verliert 5,5 Prozent: Wall Street schaltet ein Gang zurück
Während kürzlich noch die Anhörung des Fed-Chefs Jerome Powell für Stimmung an den US-Börsen sorgt, lässt diese nun allmählich nach. Nvidia verliert ordentlich, der Dow-Jones schließt knapp im Minus. Der Arbeitsmarkt sorgt hingegen für Überraschungen.
Die Euphorie um Nvidia lässt gerade nach.
Daher gebe es vor dem Wochenende Gewinnmitnahmen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss knapp im Minus bei 38.722 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,7 Prozent auf 5123 Stellen und der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 1,2 Prozent auf 16.085 Zähler. Auf Wochensicht verloren der Dow und die Nasdaq damit jeweils etwa ein Prozent und der S&P 0,3 Prozent. Vom Arbeitsmarkt gab es gemischte Signale. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der US-Landwirtschaft wuchs im Februar zwar überraschend stark um 275.000, allerdings fiel der Anstieg der Stundenlöhne mit 0,1 Prozent deutlich geringer aus als vorhergesagt.
Gap glänzt mit Kursplus
Auch der Goldpreis lag mit einem Plus von etwa einem Prozent auf 2177 Dollar je Feinunze nah an seinem Allzeithoch von 2185 Dollar. Experten führen auch diese Rally auf die Zins-Debatte zurück. Investoren hoffen demnach, dass die US-Notenbank die Zinssätze früher als bisher erwartet senken könnte, um der Konjunktur nicht allzu stark zuzusetzen.
Powell-Anhörung hebt die Stimmung an der Wall Street
Zu den Favoriten bei den Einzelwerten zählte mit einem Kursplus von 8,2 Prozent. Dank einer wieder anziehenden Nachfrage nach Bekleidung der Marke “Old Navy” verbuchte die Modefirma einen überraschend hohen Quartalsumsatz. Der Gewinn fiel sogar mehr als doppelt so hoch aus wie erwartet. Analysten lobten die Abnahme der Lagerbestände, weshalb das Unternehmen im Ausverkauf nicht so drastische Rabatte bieten müsse. Gap
Aus den Depots flogen dagegen Costco. Die Papiere des Einzelhändlers rutschten um 7,6 Prozent ab. Der Umsatz war hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Hintergrund war eine schwache Nachfrage nach teureren Produkten. Unter Druck nach enttäuschenden Prognosen gerieten die Chiphersteller Marvell und Broadcom. Die Rivalen des Branchenriesen Nvidia verloren 9,7 beziehungsweise 7,0 Prozent. “Bei den Halbleiterkonzernen mit Geschäften, die nur zum Teil vom Boom rund um die Künstliche Intelligenz (KI) profitieren, wird es unweigerlich keinen ununterbrochenen Wachstumstrend bei den Aktien geben”, sagte Bob O’Donnell vom Analysehaus TECHnalysis Research.
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