Zermatt verbannt Odermatt und Co. vom Gletscher

Die Schweizer Elite-Skifahrer dürfen nicht mehr am Matterhorn trainieren, weil die FIS die Weltcuprennen aus dem Kalender gestrichen hat. Swiss-Ski zeigt sich enttäuscht.

zermatt verbannt odermatt und co. vom gletscher

Wird vorerst nicht mehr am Matterhorn trainieren: Marco Odermatt.

Die Medienmitteilung der Zermatt Bahnen am frühen Dienstagnachmittag hat es in sich. Sie beginnt damit, dass man das «Angebot im Bereich Sommerski» ausbauen wolle, um der grossen Nachfrage nachzukommen. So weit, so harmlos. Was dann folgt, ist allerdings brisant.

Die Zermatt Bergbahnen wollten sich zudem darauf konzentrieren, «eine Anzahl Gletschertrainingspisten ab Sommer 2024 ausschliesslich dem Ski-Nachwuchs der Skiclubs, der Regionalverbände und den Nationalen Leistungszentren zur Verfügung zu stellen».

Ausschliesslich bedeutet in diesem Fall: Die Schweizer Kaderathletinnen und -athleten um die Überflieger Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami sind nicht mehr erwünscht am Matterhorn, um sich auf die Weltcupsaison vorzubereiten. Verwaltungsratspräsident Franz Julen und Markus Hasler, CEO der Zermatt Bergbahnen, lassen sich mit diesen Worten zitieren: «Elite-Skiteams werden bereits ab diesem Sommer keine Trainingspisten in Zermatt mehr vorfinden. Die Situation wird in einem Jahr neu beurteilt.»

Es ist nichts anderes als eine Retourkutsche, denn der Grund für die Verbannung der alpinen Aushängeschilder ist, dass die FIS die für 2024/25 geplanten vier Abfahrten in Zermatt/Cervinia trotz Vertrags bis 2027 aus dem Kalender strich, nachdem in den vergangenen beiden Jahren sämtliche acht Rennen abgesagt werden mussten.

In der Mitteilung ist die Rede von «innovativen und einzigartigen Abfahrtsrennen sowie Trainingsmöglichkeiten», die von den Verbänden und Athletinnen und Athleten «anders eingeschätzt» worden seien. Die jährlichen Investitionen zur Aufbereitung der Pisten für Top-Athletinnen und -Athleten würden deshalb ab sofort in den Ski-Nachwuchs investiert, «welcher die Trainingsbedingungen in Zermatt schätzt».

So reagiert Swiss-Ski

Swiss-Ski hat bereits reagiert. In einer Stellungnahme äussert sich CEO Walter Reusser wie folgt: «Wir bedauern den Entscheid der Zermatt Bergbahnen AG ausserordentlich. Zermatt ist für Swiss-Ski ein eminent wichtiger Partner und als Trainingsort immer wichtiger geworden.» Swiss-Ski profitiere seit vielen Jahren davon, mit Zermatt und Saas-Fee die beiden besten Gletschergebiete für die Saisonvorbereitung in Europa im eigenen Land zu haben.

«Nun werden wir zumindest für dieses Jahr Alternativlösungen finden müssen. Was der Entscheid für die Vorbereitung auf die kommende Saison für Konsequenzen hat, müssen wir nun in Ruhe analysieren.» Gleichzeitig werde man sich mit voller Kraft dafür einsetzen, die momentane Situation in Zermatt wieder zu verbessern.

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