Größter Hund der Welt: »Kevin ist der Inbegriff eines sanftmütigen Riesens«

Er frisst bis zu zehn Näpfe Futter am Tag, kuschelt gern, hat Angst vor Staubsaugern – und ist laut Hundehalterin Tracy Wolfe »super-super-duper-freundlich«.

Größter Hund der Welt: »Kevin ist der Inbegriff eines sanftmütigen Riesens«

Die Hundewelt hat einen neuen Pfotenpromi: Er heißt Kevin, misst 97 Zentimeter – stehend bis zum Widerrist, einem bestimmten Punkt am Übergang von Hals zu Rücken – und ist damit der größte Hund der Welt. Das teilt Guinness World Records (GWR) auf seiner Website mit.

Die in den USA lebende Dogge mit dem dunklen Fell hat in etwa die Größe eines dreijährigen Kindes, schreibt das Unternehmen mit Sitz in London, und sei deutlich größer gewachsen als seine Artgenossen. Die durchschnittliche Größe von männlichen Hunden der Rasse Great Dane (übersetzt: Deutsche oder Dänische Dogge) beträgt etwa zwischen 76 und 90 Zentimetern. Kevin frisst zwischen sechs und zehn Näpfe Futter am Tag.

DER SPIEGEL fasst die wichtigsten News des Tages für Sie zusammen: Was heute wirklich wichtig war - und was es bedeutet. Ihr tägliches Newsletter-Update um 18 Uhr. Jetzt kostenfrei abonnieren.

Seit Jahrzehnten überprüft GWR Superlative und Bestleistungen in verschiedensten Rubriken, listet sie in einer Datenbank und vermarktet sie in Büchern. Eine Anspielung auf eine Filmkomödie von 1990 konnte sich das Unternehmen nicht verkneifen: »Kevin mag zwar der größte lebende männliche Hund sein, aber das heißt nicht, dass er groß genug ist, um allein zu Haus zu bleiben.«

Aber das muss er auch nicht. Kevin lebt zusammen mit der Familie Wolfe in West Des Moines, Iowa. Und die besteht aus Hundehalterin Tracy und Hundehalter Roger Wolfe, ihren zwei Kindern und mehreren anderen Hunden, Katzen, Ziegen, Hühnern und Pferden. Tracy Wolfe beschreibt Kevin als »super-super-duper-freundlich«, lustig, manchmal auch dickköpfig – und etwas bequem. Ein Video zeigt, wie er verschlafen auf einem Sofa liegt, wobei er dieses zu einem großen Teil in Beschlag nimmt.

Zur Arbeit in einer Tierklinik kann Tracy Wolfe ihren Hund mitnehmen. Dort hat sie an ihrer Bürotür eine kleine Barriere errichtet, damit sie die Tür auflassen kann, Hunde aber nicht hereinkommen können. Ausnahme: Kevin. »Der steigt einfach drüber, als wäre da nichts«, sagte Wolfe laut der GWR-Website.

Seine imposante Größe scheint dem XXL-Hund herzlich egal zu sein: Er kuschelt sich den Angaben zufolge mit ins Bett, setzt sich auf seine menschlichen Mitbewohner und spielt mit den kleineren Tieren, die ebenfalls bei der Familie leben.

Hilfe, ein Staubsauger!

Kevins Statur mag darüber hinwegtäuschen, wie sensibel so ein Tier sein kann. Kevin fürchte sich schrecklich vor dem Staubsauger, sagt Wolfe. Er springe auf und laufe davor weg, sobald er sich ihm nähere.

Bereits vor einigen Wochen hatte die Familie ihren Hund für eine offizielle Größenmessung angemeldet. Der Rekord war da gerade greifbar geworden, weil der ehemalige größte Hund der Welt gestorben war. Die Dogge Zeus maß den Angaben zufolge 104,6 Zentimeter. Doch bei der Messung erschreckte sich Kevin vor dem Maßband.

Inzwischen aber scheint es mit der Messung geklappt zu haben. Jedenfalls verkündete Guinnes World Records nun via X, ehemals Twitter: »Neuer größter Hund der Welt lässt Menschen klein aussehen.«

Für die Familie Wolfe ist der Hund nicht nur wegen des Rekordtitels ein Geschenk. »Kevin ist der Inbegriff eines sanftmütigen Riesens«, sagt Hundehalterin Tracy. »Für uns ist er pefekt.«