Mehrere Menschen sind am Dienstag bei einer Explosion in einem italienischen Wasserkraftwerk verstorben. Zuvor soll bei Arbeiten an einer Turbine ein Feuer ausgebrochen sein.
«Sehr viel Rauch» – mindestens vier Tote nach Explosion in Wasserkraftwerk
Bei einer Explosion in einem Wasserkraftwerk an einem Stausee im Norden Italiens sind am Dienstag mindestens vier Menschen gestorben. Drei weitere erlitten schwere Brandverletzungen. Sechs Arbeiter werden in der Anlage am Stausee von Suviana zwischen den Städten Bologna und Florenz nach Angaben der Behörden noch vermisst.
Nach ersten Erkenntnissen brach in der Anlage bei Arbeiten an einer Turbine in etwa 30 Metern Tiefe aus zunächst ungeklärter Ursache Feuer aus, wodurch es dann zur Explosion kam. Infolge der Explosion sei auch Wasser in das Kraftwerk eingedrungen, hiess es. Der Staudamm an sich – etwa zwei Kilometer entfernt – wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen.
See liegt auf knapp 500 Metern
Die Feuerwehr war mit mehr als 40 Helfern und auch mit mehreren Hubschraubern im Einsatz. Der Provinzkommandant der Feuerwehr von Bologna, Calogero Turturici, sagte dem Fernsehsender E-TV: «Es gibt sehr viel Rauch. Wir haben Mühe, in die Räumlichkeiten zu gelangen.» Zudem sei das Gelände mit Wasser überflutet. Auf die Frage nach der Ursache sagte Turturici: «Wenn der Unfallort nicht zugänglich ist, ist es schwierig, die eine oder andere Hypothese aufzustellen.» Der See liegt in einem Regionalpark der Apenninen auf einer Höhe von knapp 500 Metern. Er entstand durch den Bau des Bargi-Staudamms in den Jahren 1928 und 1932.
Der Bürgermeister der nahe gelegenen Gemeinde Camougnano, Marco Masinara, berichtete von Arbeiten an den Turbinen im Inneren des Gebäudes. Das Unglück ereignete sich demnach weit unterhalb des Wasserspiegels auf der Ebene minus neun. Der Stromversorger Enel, dem das Kraftwerk gehört, bestätigte das Unglück, ohne nähere Angaben zu machen. (SDA/ene/dmo)
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