28 Spiele hatte Bremen gegen Bayern nicht mehr gewonnen, außerdem waren die Hanseaten in der laufenden Saison auswärts sieglos – beide Serien endete nun, weil Werder beim 1:0 exzellent verteidigte, mit Zetterer einen starken Rückhalt hatte und mit Weiser den Matchwinner.
Geherzt: Bremens Torschütze Mitchell Weiser (2. v. li.).
Bayerns Super-Serie gerissen – Bremen feiert ersten Auswärtssieg der Saison
Die Münchner starteten beim 3:0 gegen Hoffenheim erfolgreich ins neue Jahr, Trainer Thomas Tuchel sah daher wohl auch keinen großen Anlass für personelle Änderungen: Lediglich Coman erhielt den Vorzug vor Müller (Bank). Guerreiro erhielt also wieder den Vorzug vor Goretzka, was Tuchel nicht als Entscheidung gegen Goretzka verstanden haben wollte, sondern als eine pro Guerreiro. “Es gibt keinen Grund Rapha rauszunehmen”, begründete der 50-Jährige bei DAZN seine Wahl.
Ganz anders sah die Lage bei den Bremern aus, wo Trainer Ole Werner auf Bittencourt und Ducksch, die beide beim 1:1 in Bochum jeweils ihre fünfte Gelbe Karte gesehen hatten und nun Gelb-gesperrt fehlten, auskommen musste. Auf der Bank saß darüber hinaus Leihspieler Borré, dessen bevorstehender Sommer-Wechsel zu Internacional Porto Alegre unter der Woche publik geworden war. Neu dabei: Lynen, Schmid und Woltemade.
- Die aktuelle Tabelle
Neuer auf seinem Posten
Wenig überraschend kamen die Bayern vom Anpfiff weg zu Feldvorteilen und mehr Ballbesitz, jedoch wurde ihn das Leben von den Bremern recht schwer gemacht. Werder hatte einen soliden Spielplan, erwartete den Favoriten kompakt am eigenen Strafraum und zwang den Rekordmeister, das Spiel immer wieder breit aufzuziehen.
Die Gäste waren nicht nur defensiv gut drin, auch offensiv konnte sich Werder sehen lassen: Nach Ballgewinn wurde schnell nach vorne gespielt – vornehmlich über “Ballverteiler” Woltemade oder den agilen Weiser über rechts. Vorne sorgte Njinmah dank seiner Schnelligkeit dafür, dass die FCB-Defensive nicht beschäftigungslos blieb. Über Woltemade und Njinmah wurde dann auch die erste exzellente Chance der Partie kreiert, Stage scheiterte jedoch an Neuer (9.).
VAR verhindert Bremer Jubel
Erst nach 23 Minuten gab es einen vernünftigen Abschluss der Bayern zu sehen: Sané feuerte den Ball aus 18 Metern knapp über den Kasten. Auf der Gegenseite zwang Weiser Neuer wiederum zu einer Glanzparade (24.), ehe Njinmah sogar einen Konter prima abschloss und das vermeintliche 1:0 erzielte. Der Treffer zählte jedoch nicht, weil die TV-Bilder ein klares Foul von Stage an Musiala in der Entstehung offenbarten (25.).
So blieb es beim 0:0 – und einem ausgeglichenen wie auch spannenden Spiel, das letztlich torlos in die Pause ging, auch weil Zetterer gegen Upamecano auf seinem Posten war (29.) und Schmid aus der Distanz knapp verzog (45.+2).
Weiser schockt die Bayern
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Münchner ein wenig, vor allem in puncto Bewegung ohne Ball wurde es besser – das Geschehen verlagerte sich so noch ein Stückchen näher in Richtung Bremer Tor, mehr aber auch nicht. Werder verteidigte im 5-3-2 weiter sehr aufmerksam und erfolgreich – und ging sogar in Führung: Friedl schickt Weiser, der an Davies vorbeikam und dann auch noch Neuer mit seinem satten Schuss aus sechs Metern von rechts keine Chance ließ (59.).
Tuchel reagierte auf den Rückstand mit mehr Risiko: Tel und Müller kamen für Kimmich und Davies. Das hatte zur Folge, dass der FCB fortan mit einer Dreierkette hinten agierte, um vorne mehr Anspielstationen zu haben. Den Hausherren fehlte es jedoch weiterhin an Tempovariation und Überraschungsmoment, sodass Werders Wand standhielt.
In der Schlussphase packten die Münchner die Brechstange aus und kamen dann auch endlich zu nennenswerten Abschlüssen, doch Sané (79.), Kane (80.) und der eingewechselte Tel (87.) kamen am in der Schlussphase heiß gelaufenen Zetterer nicht vorbei. Der Bremer Schlussmann glänzte mit teils Super-Parade und sicherte seinem Team den ersten Sieg gegen den FC Bayern München seit dem 20. September 2008.
Während Werder erst wieder am kommenden Samstag zu Hause gegen den SC Freiburg (15.30 Uhr) gefordert ist, geht es für die Bayern am Mittwoch mit dem Nachholspiel des 13. Spieltags gegen Union Berlin schon wieder weiter – Anpfiff ist dann um 20.30 Uhr.
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