«Konnte Tränen nicht zurückhalten»: Sauber-Pilot frenetisch gefeiert

Sauber-Pilot Guanyu Zhou hatte mit dem Ausgang des GP China nichts zu tun. Nichtsdestotrotz war es ein emotionaler Moment für den 24-jährigen Chinesen.

Fünf Jahre mussten die chinesischen Fans auf einen weiteren GP in Shanghai warten. Nun war es so weit, eine Überraschung gab es nicht: Weltmeister Max Verstappen gewann sein viertes Rennen der Saison.

Im Fokus der Fans stand aber keineswegs der Niederländer, sondern einer, der im hinteren Teil des Feldes fuhr. Beinahe alle Augen waren auf den Lokalmatador Guanyu Zhou gerichtet. Jedes Mal, wenn dem 24-Jährigen ein starkes Manöver gelang, brandete Jubel beim Publikum auf.

Die Tränen fliessen

Sauber-Pilot Zhou beendete den GP China auf dem 14. Schlussrang. Doch das war Nebensache. Die Fans jubelten und skandierten seinen Namen, der Chinese wurde emotional, war zu Tränen gerührt.

Als kleiner Junge hatte er auf der Tribüne gesessen, nun war er einer der Formel-1-Piloten auf der Strecke. Zhou feierte seine Heimpremiere, war der einzige chinesische Fahrer im Feld, fuhr erstmals in seiner Heimat, absolvierte den GP in seiner Heimatstadt, wo er aufgewachsen war, sein Kindheitstraum wurde wahr. Kein Wunder übermannten ihn die Emotionen.

«Seit ich etwa neun Jahre alt war, hatte ich den Traum, zu Hause als Formel-1-Fahrer anzutreten. Er wurde wahr. Und als ich mich an das Versprechen erinnerte, das ich meiner Familie gegeben hatte, konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten», sagte Zhou.

Bottas mit viel Pech

Mit weniger Jubel durfte Sauber-Kollege Valtteri Bottas rechnen. Zwar ging der Finne von P10 ins Rennen und erhoffte sich WM-Punkte. Doch in Runde 21 hatte der 34-Jährige ausgeträumt.

Der Finne erlitt einen Motorschaden, das Rennen war beendet. Im Cockpit-Video war zu hören, wie der Motor plötzlich ausging, das wars. «Der Motor ist weg», sagte Bottas lapidar.