Rose nach Rassismus-Vorfall: "Alle dagegen aufstehen - fertig aus"

Nach den rassistischen Vorfällen in der U 19 von RB Leipzig bezog Trainer Marco Rose am Freitagmorgen in der Pressekonferenz deutlich Stellung, plädierte aber dafür, den entlassenen Spielern eine zweite Chance zu geben – allerdings nicht in Leipzig.

Klares Statement gegen Rassismus: Marco Rose.

Leipzig stellte zwei U-19-Spieler frei

Am Donnerstag bestätigte der Verein, dass zwei Jugendspieler nach rassistischen Äußerungen gegen einen Mitspieler “mit sofortiger Wirkung” freigestellt worden sind. Am Freitag gab Rose weitere Einblicke. “Großes Kompliment an die Prozesse unter den Jungs, weil das Thema mehr oder weniger in der Kabine geklärt wurde. Dort ist jemand aufgestanden und hat gesagt, dass es so nicht geht, die richtigen Schritte gewählt und sich Mitspielern anvertraut”, erzählte Rose. “Danach wurden die nächsten Schritte Richtung Staff im Nachwuchsbereich gegangen. Dann ist es bei Manuel (Akademie-Leiter Manuel Baum, Anm. d. Red) angekommen.”

Den Spielern ist laut Vereinsmitteilung unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorfälle ihre Freistellung mitgeteilt worden. Rose unterstrich, dass der Verein damit die nötigen und richtigen Konsequenzen gezogen habe, dachte aber auch an die zwei rausgeworfenen Spieler und ihr Alter.

Rose plädiert für zweite Chance – nicht in Leipzig

“Wir reden trotzdem über ganz junge Menschen, die sicherlich einen schwerwiegenden Fehler gemacht haben. Man sollte ihnen trotzdem die Chance geben, ihre Unwissenheit in Wissen umzuwandeln, um es in ihrer Zukunft besser zu machen”, sagte Rose, der eine Rückkehr zu RB Leipzig indes gleichermaßen ausschloss: “Das wird allerdings nicht mehr bei uns passieren. Wir können gerne beratend zu Seite stehen, um Wissen und ein Gefühl bei ihnen dafür zu entwickeln, was sie da gesagt und getan haben, um es künftig besser zu machen.”

Leipzig sei ein extrem vielseitiger Verein mit Spielern aus aller Herren Länder, so Rose. “Unsere Gesellschaft ganz grundsätzlich ist bunt”, sagte Rose und empfiehlt, was Rassismus angeht: “Alle dagegen aufstehen – fertig aus. Es ist wichtig, dass wir da dran bleiben. Jeder mit gesundem Menschenverstand hat ein klares Standing zu diesem Thema.”

Der Verein werde aber auch dazulernen, sei bei dem Thema durch den Vorfall nochmal sensibilisiert worden. Roses Appell lautete diesbezüglich: “Junge Menschen sollte man mitnehmen und versuchen, ihnen die Geschichte zu erklären und sie in ihrer Persönlichkeit weiterentwickeln. Das sollte natürlich überall passieren – Schule, Elternhaus und im täglichen Miteinander.”