Preishammer: Überraschend guter Mini-PC Gxmo N42 für nur 84 € im Test

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Mini-PC Gxmo N42 im Test

Ein vollwertiger PC für den Desktop für 84 Euro: Das verspricht der Mini-PC Gxmo N42 zu liefern. Ob die Rechnung aufgeht, zeigen wir im Testbericht.

Mini-PCs sind selbst zu geringen Preisen noch erstaunlich gut. Selbst mit Modellen unter 150 Euro lässt sich der Homeoffice-Alltag noch zufriedenstellend bestreiten. Bei Laptops, die auf die gleichen Mobil-Versionen der Prozessoren setzen, ist es schon unter 400 Euro schwer, brauchbare Modelle zu finden.

Auf die Spitze treibt das der Gxmo N42, der bei Geekbuying nur 89 Euro kostet. Mit dem Code NNNDEN42 sind es abermals 5 Euro weniger. Damit gehört er wirklich zu den extrem günstigen Mini-PCs, seine Ausstattung um einen Intel Celeron N4020C und 6 GB Arbeitsspeicher (RAM) ist zwar nicht berauschend, für den Preis aber schon wieder echt gut. Mal ganz ehrlich, wo sonst bekommt man für unter 100 Euro noch einen leisen, halbwegs modernen und sogar recht schicken vollwertigen Windows-Rechner?

Unabhängig davon ist der Mini-PC eine echt spannende Alternative zu den ähnlich teuren und leistungsstarken Raspberry-Pi-Rechnern. Wie diese ist er auch passiv-gekühlt und damit auch der günstigste lüfterlose Mini-PC bei uns im Test. Wie sehr er überzeugt und für wen er sich wofür eignet, klären wir in diesem Testbericht.

Das Testgerät haben wir von Geekbuying zur Verfügung gestellt bekommen.

Dieser Mini-PC bewirbt sich um eine gute Platzierung in unserer Bestenliste über Mini-PCs bis 300 Euro. Inzwischen haben wir weit über 20 Mini-PCs getestet. Einen Überblick über alle Preisklassen und welcher Mini-PC davon insgesamt am besten ist, zeigt unsere Bestenliste Top 10: Die besten Mini-PCs aller Klassen ab 128 Euro – von günstig bis stark.

Folgende Artikel zum Thema sind außerdem empfehlenswert:

Für wen eignet sich der Gxmo N42?

Der Gxmo N42 eignet sich vor allem für Leute, denen ein Raspberry zu kompliziert ist, aber beim Kauf sparen wollen. Denn als vollwertiger Windows-PC lässt sich der Rechner auch für das Homeoffice einsetzen. Als einfacher Computer für Dokumentenarbeit oder zum Antrieb eines Fernsehers (Ratgeber) ist das System noch ausreichend. Aber auch für Smart Home (Ratgeber) kann der Mini-PC je nach Leistungsanspruch genügen – wer jedoch aufwendige, lokale KI-Berechnungen für die eigenen Überwachungskameras (Bestenliste) durchführen möchte, benötigt mehr Leistung.

Gerade für Gelegenheitsnutzer & Studenten, die bereits über einen Monitor verfügen, ist das System geeignet – günstiger wird es nicht mehr. Von Fotobearbeitung, Spielen oder mehreren 4K-Streams parallel sollte man aber absehen. Dafür ist allein auch schon der RAM mit 6 GB zu gering.

Wie ist die Ausstattung des Gxmo N42?

Der Gxmo N42 verwendet einen klassischen Intel Celeron Prozessor – den Celeron N4020C. Dieser wird selbst noch in Mini-PCs bis 180 Euro, wie der CSL Tiny Box (Testbericht), eingesetzt. Er liegt leistungstechnisch mit seinen zwei Kernen bei maximal 2,8 GHz auf dem ganz unteren Level, reicht aber noch vollkommen für Office-Arbeiten. Man merkt ihm aber an, dass er bereits seit bald fünf Jahren auf dem Markt ist, denn der neuere Intel N100 erreicht im Benchmark doppelt so hohe Punktzahlen bei gleicher Verlustleistung (TDP) von 6 Watt – der Celeron arbeitet also mit deutlich geringerer Effizienz.

Daneben kommen 6 GB an LPDDR4-2400-RAM zum Einsatz. Dieser lässt sich aufgrund der kleinen Bauform des Rechners leider nicht aufrüsten. Für Büroarbeiten reicht er noch aus, der Mini-PC ist speichertechnisch aber bereits jetzt an seiner Schmerzgrenze. Ein modernes System mit Windows 11 sollte für eine langfristige Nutzung mindestens 8 GB RAM, eher 16 GB RAM haben. Stellt man das ins Verhältnis und sieht sich auf dem Markt um, so werden bis 300 Euro allen Ernstes noch einzelne Mini-PCs mit nur 4 GB RAM verkauft – 6 GB für 89 Euro sind also andererseits enorm gut für den Preis.

Beim Speicher stehen in der Basisvariante nur 64 GB an eMMc-Speicher bereit, wovon 11 GB nutzbar sind. Zum einen gibt es aber auch eine größere Variante mit 128 GB, zum anderen lässt sich auch eine bis zu 1 TB große M.2-2280-NVMe-SSD (Ratgeber) einbauen. Modelle mit 128 GB, wie die Patriot P300 128GB, bekommt man laut Preisvergleich bereits ab 15 Euro. Der eMMc-Speicher schreibt erwartbar nicht mit hohen Geschwindigkeiten, allemal aber schneller als eine HDD. Im Speicher-Benchmark Crystaldiskmark schreibt er mit 157 MB/s und liest mit 314 MB/s.

Anschlusseitig gibt es hier erstaunlich viel, mit den zwei HDMI-Anschlüssen lassen sich zwei Bildschirme mit 4K bei 60 Hertz ansteuern. USB-C wäre toll, ist für den Preis aber nicht erwartbar. Daneben steht Wi-Fi 5 bereit, sowie Bluetooth 4.2. Normalerweise würden wir aufgrund der veralteten Standards dem Hersteller die Ohren lang ziehen, sehen bei 84 Euro aber ein, dass irgendwo gespart werden muss.

Was leistet der Mini-PC Gxmo N42?

Konkret lässt sich die Leistung im Benchmark PCmark 10 festhalten, in welchem der Gxmo N42 auf etwa 1545 Punkte kommt. Das Ergebnis ist damit ein klein wenig höher, als bei der CSL Tiny Box. Im Gegensatz zu dieser ist der Gxmo N42 aber ausgesprochen gut nutzbar, das Benutzererlebnis ist erstaunlich flüssig. Hilfreich ist dafür bestimmt der 2 GB größere RAM – das macht schon viel aus.

Bei der Grafikeinheit fehlt es klar an Dampf, was der Benchmark 3Dmark TimeSpy veranschaulicht. Das ganze System erreicht hier nur 130 Punkte, wovon 594 Punkte auf das Konto der CPU und 115 Punkte auf das der iGPU gehen. Zum Vergleich: Ein Mini-PC mit Intel N100, wie der T-Bao T8 Plus (Testbericht) erreicht dort insgesamt 371 Punkte, wovon 323 Punkte auf die iGPU entfallen und 2454 Punkte auf die CPU. Ganz zu schweigen, wenn man Mini-PCs um 300 Euro mit AMD Ryzen wie den Ouvis AMR5 (Testbericht) ansieht, die dann zum Teil weit über 1000 Grafikpunkte in ebendiesem Benchmark erreichen.

Über den plattformübergreifenden Benchmark Geekbench lässt sich der Mini-PC auch mit einem Raspberry Pi vergleichen. Mit 385 Punkten im Single-Core und 660 Punkten im Multi-Core liegt er damit etwas über einem Raspberry Pi 4, welcher 283 Punkte und 596 Punkte erreicht. Gegen einen Raspberry Pi 5 sieht er aber alt aus, dieser erreicht jeweils mehr als das Doppelte. Ein entscheidender Unterschied gegenüber den Einplatinenrechnern ist die Prozessorarchitektur, die dort auf ARM basiert, hier auf x86. Mit letzterem ist die Programmauswahl deutlich größer, gerade Office-Tools sind häufig nur für x86 verfügbar. Das schafft somit Flexibilität – zum Preis einer schlechteren Effizienz.

Wem die Performance unter Windows 11 zu gering ist, der kann sich mit einem leichtgewichtigen Linux etwas Abhilfe schaffen. Aufgrund ihres geringen Ressourcenverbrauchs eignen sich hier klassische Leichtgewicht-Derivate, wie Lubuntu, Xubuntu oder das Tiny Core Linux. Zudem kann man Chrome OS Flex als Systemressourcen-schonendes System verwenden – eine abgewandelte Form des auf Chromebooks (Ratgeber) vorinstallierten Betriebssystems. Der Download klappt über das Chromebook Recovery Extension Tool, wie die Kollegen von Heise Download erklären.

Wie laut ist der Gxmo N42?

Für den günstigen Preis von 84 Euro hat uns sehr erstaunt, dass der Gxmo N42 mit passiver Kühlung daherkommt. Während Kühlung normalerweise selbst bei luftgekühlten Rechnern ein sehr intensiv beworbenes Thema ist, behält Gxmo die Lautlosigkeit des N42 fast schon für sich. So haben wir zu Beginn immer wieder am Gehäuse gelauscht und konnten unseren Ohren schier nicht trauen, nichts zu hören. Denn eine passive Kühlung ist deutlich aufwendiger umzusetzen und lautlose Mini-PCs damit üblicherweise deutlich teurer als ihre gleich ausgestatteten, luftgekühlten Pendants.

Der Kühler arbeitet geräuschlos gut, die Gehäusetemperatur überstieg gemessen mit dem Thermometer des Pixel 8 Pro (Testbericht) nie 60 Grad Celsius. Durch den Stoffüberzug kann man das Gehäuse auch jederzeit anfassen, ohne zu heiße Finger zu bekommen. Insgesamt eine gute Lösung – gut gemacht!

Was ist uns sonst aufgefallen?

Die Verarbeitung des Gxmo N42 ist bei Weitem besser als erwartet. Klar, der schwarze Kunststoff holt keinen hinter dem Ofen hervor, fasst sich aber für 84 Euro erstaunlich gut an. Noch erstaunlicher ist, dass Gxmo auf der Oberseite sogar einen Stoffbezug verwendet – das wirkt schick und macht echt was her. Wenn ein solcher Aufbau schon für 84 Euro möglich ist, wollen wir das in Zukunft bitte bei allen Mini-PCs.

Zudem ist das Gehäuse mit 106 × 106 × 25 Millimeter auffällig dünn. Das Gewicht beträgt nur leichte 208 Gramm. Das Gehäuse lässt sich durch vier Schrauben auf der Unterseite öffnen, sodass man einfach Zugriff auf die leicht zugängliche CMOS-Batterie und den Slot für eine M.2-NVMe-SSD hat.

Was kostet der Gxmo N42?

Bei Geekbuying bekommt man den Gxmo N42 für 89 Euro. Mit dem Code NNNDEN42 sinkt der Preis auf 84 Euro.

Welche Alternativen gibt es?

Für wenig Aufpreis deutlich leistungsstärker ist der T-Bao T8 Plus (Testbericht), der ziemlich viel richtig macht. Aktuell bekommt man ihn bei Aliexpress unter dem Namen Firebat T8 Plus für 141 Euro (Variante N100 8GB 256 GB auswählen).

Deutlich leistungsstärker, aber im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten Modellen immer noch ziemlich günstig ist der Ouvis AMR5 (Testbericht). Mit dem Code NNNDEOVR57 kostet er 295 Euro.

Weitere Alternativen, passenden SO-DIMM-Arbeitsspeicher und mobile Monitore zeigen wir in unserem Preisvergleich.

Fazit

Der Gxmo N42 hat uns verblüfft: Für 84 Euro einen tatsächlich noch brauchbaren Mini-PC zu bekommen, hätten wir nicht für möglich gehalten. Dieser Test hat uns eines Besseren belehrt, der N42 setzt ein klares Preis-Ausrufezeichen – und zeigt anderen Herstellern, dass es besser geht. Mehr als 4 GB RAM sind selbst unter 100 Euro möglich, erst recht sollte man sich also bei mehr als 200 Euro nicht damit abspeisen lassen.

Auch die Verarbeitung ist erstaunlich gut, mit der stoffbezogenen Oberseite gibt es noch ein optisch nettes Detail, das wir ebenso wenig erwartet hätten. Insgesamt ein erstaunlich gutes Gesamtpaket, das sich an all jene richtet, die eine flexiblere Alternative zum Raspberry Pi suchen oder nur einen Rechner für gelegentliche Dokumentenarbeit benötigen. Günstiger, wie hier wird es wohl nicht mehr – bei diesem vollwertigen Rechner mit Windows 11 für unter 100 Euro kann man auf jeden Fall zuschlagen.

Wer sich noch einen weiteren Überblick zum Thema Mini-PC und anderen Preisbereichen verschaffen will, sieht in unsere Top 10: Die besten Mini-PCs aller Klassen ab 128 Euro – von günstig bis stark.

Weitere empfehlenswerte Artikel sind unter anderem:

  • enorm günstiger Preis (84 Euro)
  • lautlos
  • klein & leicht
  • Dual-Display-Support
  • schickes Design
  • geringe Leistung
  • kein USB-C
  • wenig RAM (6 GB)
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