Die Initiative bewegt die Schweiz. Viele haben ihren Entscheid schon gefällt. Bahnt sich sogar eine Rekordteilnahme an?
Die briefliche Stimmabgabe wird in diesen Tagen in der Stadt Zürich rege genutzt.
Noch zwei Wochen, und dann ist klar, ob Pensionierte eine 13. AHV-Rente bekommen. Viele Schweizerinnen und Schweizer haben ihren Entscheid bereits getroffen und den Stimmzettel abgegeben. So sind in Basel bis am Freitag 25 Prozent der Couverts mit den Abstimmungszetteln bei den Behörden eingetroffen. In den letzten fünf Jahren war der Rücklauf zu diesem Zeitpunkt nie so hoch.
In der Stadt Zürich lag die Stimmbeteiligung am Freitag bei 19 Prozent. Dies sei ein «im langjährigen Tagesvergleich stark überdurchschnittlicher Wert», sagt Stefan Mittl, Leiter Abstimmungen und Wahlen bei der Stadtkanzlei. Üblicherweise liege der Rücklauf rund zwei Wochen vor dem Termin zwischen 6 und 8 Prozentpunkten tiefer.
Auch die Stadt Bern vermeldet eine hohe Beteiligung. Über 13’000 der 89’000 Stimmberechtigten haben bisher abgestimmt – rund 15 Prozent. Etwa gleich hoch ist die Stimmbeteiligung auch im Kanton Genf.
79 Prozent bei der EWR-Abstimmung
Die höchste Stimmbeteiligung auf nationaler Ebene gab es 1992 bei der EWR-Abstimmung. Da nahmen 79 Prozent teil. Bei der Überfremdungsinitiative 1974 waren es 70 Prozent. Das Begehren verlangte eine Reduzierung der Zahl der Ausländer in der Schweiz auf eine halbe Million. Es wurde deutlich abgelehnt. Bei der Armeeabschaffungsinitiative 1989 gingen 69 Prozent an die Urne.
Die Beteiligung an den eidgenössischen Volksabstimmungen hat im 20. Jahrhundert stetig abgenommen. Der Trend hat sich im 21. Jahrhundert jedoch nicht fortgesetzt. Gemäss Bundesamt für Statistik ist der Schnitt sogar wieder leicht angestiegen. Im letzten Jahrzehnt schwankte die jährliche Durchschnitts-Stimmbeteiligung zwischen 42 und 58 Prozent.
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