NAHOST-TICKER-Hamas - Israelische Luftangriffe auf Osten von Rafah
06. Mai (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg zwischen Israel und der radikalen Palästinenser-Organisation Hamas im Gazastreifen. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen:
12.25 Uhr – Die Hamas wirft Israel Lutangriffe auf Rafah in der Nähe der von Evakuierungsaufrufen betroffen Gebieten vor. Israel greife östliche Teile der Grenzstadt aus der Luft an, in denen es die Einwohner zur Evakuierung aufgefordert habe, berichtet der zu der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation gehörende Fernsehsender Al-Aksa TV.
12.07 Uhr – Die Bundesregierung warnt vor einer groß angelegten Bodenoffensive in Rafah. Dort hielten sich eine Million Menschen auf, sagt eine Sprecherin des Außenministeriums in Berlin. “Diese Menschen brauchen Schutz.” Eine Bodenoffensive der israelischen Armee käme einer Katastrophe mit Ansage gleich. Gleichzeitig betont die Sprecherin aber, dass die Hamas im Gazastreifen ein zynisches Spiel spiele, unter anderem weil sie Hilfslieferungen angreife. Außerdem halte die Miliz weiter Geiseln fest.
11.10 Uhr – Der staatliche ägyptische Nachrichtensender Al-Kahera zitiert eine ungenannte hochrangige Quelle mit der Aussage, der Angriff der Hamas auf den Gaza-Grenzübergang Kerem-Schalom habe die Gespräche über eine Waffenruhe in eine Sackgasse geführt. Die ägyptischen Unterhändler würden der Quelle zufolge die Gespräche intensivieren, um die derzeitige Eskalation zwischen Israel und der Hamas einzudämmen.
10.33 Uhr – Der Deutsche Journalisten-Verband fordert von Israel, das Verbot des katarischen Fernsehsenders Al-Dschasira umgehend zurückzunehmen. “Die Pressefreiheit ist kein Schönwettergrundrecht, sondern muss auch in Kriegszeiten in vollem Umfang gelten”, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Die israelische Demokratie dürfe kritische Stimmen nicht an der Berichterstattung hindern und solle die Schließung rückgängig machen. Bundesaußenminister Annalena Baerbock müsse sich dafür einsetzen. Beuster fordert zudem mit Blick auf eine mögliche israelischen Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens, dass Korrespondenten geschützt werden.
09.58 Uhr – Ein hochrangiger Hamas-Funktionär kritisiert die von Israel vorangetriebene Evakuierung von Palästinensern in Rafah im Gazastreifen. Dies sei eine “gefährliche Eskalation, die Folgen haben wird”, sagt der Hamas-Funktionär Sami Abu Suhri der Nachrichtenagentur Reuters.
08.47 Uhr – Israels Verteidigungsminister Joaw Gallant begründet den Militäreinsatz in Rafah mit der Ablehnung des Vorschlags für eine Waffenruhe im Gazastreifen durch die militant-islamistische Palästinenser-Organisation Hamas und der damit gescheiterten Freilassung einiger Geiseln aus der Gewalt der Extremisten. Dies habe er seinem US-Amtskollegen Lloyd Austin in der Nacht mitgeteilt, erklärt Gallant.
07.46 Uhr – Das israelische Militär teilt mit, es habe damit begonnen, Bewohner von Rafah zu ermutigen, die Stadt im Süden des Gazastreifens im Rahmen eines “begrenzten Einsatzes” zur Zerschlagung der militant-islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas zu verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Davon betroffen seien schätzungsweise 100.000 Menschen, so das Militär. Die Armee bringe die Menschen zum Schutz in “humanitäre Gebiete”, die sicherer seien.
07.15 Uhr – Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben die Palästinenser in Rafah aufgefordert, die östlichen Teile der Stadt zu verlassen und sich in ein in der Nähe eingerichtetes “humanitäres Gebiet” zu begeben. In einer Erklärung des Militärs, die der Beginn einer Evakuierung der Zivilbevölkerung vor einem möglichen Bodenangriff auf die Grenzstadt im Süden des Gazastreifens sein könnte, hieß es, dass Plakate, Textnachrichten, Telefonanrufe und Ankündigungen in Medien eingesetzt würden, um die Zivilisten zu ermutigen, sich allmählich in die angegebenen Gebiete zu bewegen. Zuvor hatte das israelische Armeeradio berichtet, dass das Militär mit einer Evakuierung von Rafah begonnen habe. Israel droht seit längerem mit einem Angriff auf die Stadt, die als letzte Bastion der militant-islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas im Gazastreifen gilt.
06.40 Uhr – Israelische Streitkräfte haben einem Medienbericht zufolge mit einer Evakuierung palästinensischer Zivilisten aus Rafah vor einem angedrohten Angriff auf die Grenzstadt im Süden des Gazastreifens begonnen. Die Evakuierungen konzentrierten sich auf einige Randbezirke von Rafah, von denen aus die Menschen in Zeltstädte in den nahe gelegenen Städten Chan Junis und Al Muwassi gebracht werden sollten, berichtet das israelische Armeeradio. Das Militär äußerte sich zunächst nicht dazu.
00.04 Uhr – Bei einem israelischen Angriff auf ein Haus in Rafah im südlichen Gazastreifen sind neun Palästinenser getötet worden, teilt die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit.
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