Nach Skiverbot für Odermatt und Co. – jetzt redet der Zermatt-Boss

Franz Julen, OK-Präsident der Zermattrennen, nimmt gegenüber 20 Minuten Stellung, weshalb man sich gegen das Training von Elite-Teams entschieden hat.

Zuerst hiess es Ende März: Die FIS hat entschieden, es werden keine Weltcuprennen im kommenden Winter in Zermatt stattfinden. Nun haben die Organisatoren ihrerseits reagiert, die Zermatter Bergbahnen überdachten die Sommer-Ski-Strategie.

Man wolle sich auf die nationalen und internationalen Gäste fokussieren. In einer Mitteilung der Bergbahnen meint Franz Julen: «Elite-Skiteams werden bereits ab diesem Sommer keine Trainingspisten in Zermatt mehr vorfinden.»

Verbände und Athleten wollten das nicht

Auf Anfrage von 20 Minuten, ob es sich hierbei um eine Retourkutsche handelt, sagt Julen: «Nein, überhaupt nicht. Wir haben bei unserer jährlichen Strategie-Analyse die Sommerski-Angebote angeschaut und kamen zum Schluss: volle Konzentration auf den Nachwuchs.»

Vonseiten Zermatt sei man bereit gewesen, im Oktober Trainings und Rennen anzubieten. Aber: «Das wollten die Verbände und die Athleten nicht. Sie wollten das Ganze überdenken und mit konstruktiven Vorschlägen für die Zukunft ankommen. Da machten wir dasselbe, überdachten alles nochmals und schauen wieder, wie es weitergeht 2025», erklärt der 65-Jährige.

Swiss-Ski sucht Alternativlösungen

Auch der Schweizer Skiverband Swiss-Ski meldete sich zu Wort. «Wir bedauern den Entscheid der Zermatt Bergbahnen AG ausserordentlich. Zermatt ist für Swiss-Ski ein eminent wichtiger Partner und als Trainingsort immer wichtiger geworden», wird Walter Reusser, CEO Sport von Swiss-Ski, zitiert.

Swiss-Ski würde seit vielen Jahren davon profitieren, mit Zermatt und Saas-Fee die beiden besten Gletschergebiete für die Saisonvorbereitung in Europa im eigenen Land zu haben. Man werde nun Alternativlösungen finden müssen. Reusser weiter: «Was der Entscheid für die Vorbereitung auf die kommende Saison für Konsequenzen hat, müssen wir nun in Ruhe analysieren. Gleichzeitig werden wir uns mit voller Kraft dafür einsetzen, die momentane Situation in Zermatt wieder zu verbessern.»

Julen hatte mit Swiss-Ski, dem italienischen und dem internationalen Verband Kontakt und sagt: «Ich sagte allen, macht uns Vorschläge für die Zukunft. Es herrscht weiterhin eine konstruktive Gesprächsatmosphäre.» Klar sei da zuerst Enttäuschung gewesen, aber man sei bestrebt, Lösungen für die Zukunft zu finden. «Ich bin überzeugt, der Skiweltcup und Zermatt sind ein Duo, das aneinander nicht vorbeikommt. Zermatt bekennt sich weiterhin voll zum Skirennsport, jetzt stellen wir die acht Pisten halt nur dem Nachwuchs zur Verfügung.»

Der Respekt ist weiter da

Zur Reaktion vonseiten Swiss-Ski sagt der Walliser: «Das ist konstruktiv, wir haben Respekt, das ist der erste Schritt, dass wir uns wieder finden.»

Für die Ski-Eliten ist dieser Entscheid jedoch bitter. Zermatt ist die einzige Möglichkeit in Europa, um Speed-Disziplinen zu trainieren. Odermatt, Gut-Behrami und Co. werden also auf einen anderen Kontinent ausweichen müssen. Dies zumindest im Sommer 2024 – ein Jahr später könnte die Welt wieder anders aussehen.

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