Sonnenschirme für 10’500 Franken pro Stück

Die Regierung beantragt 9,4 Millionen, um mit Sofortmassnahmen die Sommerhitze zu bekämpfen. Die vorberatende Kommission stimmt trotz manchem «Zweifel» zu.

sonnenschirme für 10’500 franken pro stück

Geht es nach dem Willen der Regierung, gibt es künftig im Kanton nicht nur kleine private Schattenspender im Sommer.

Der Kanton Basel-Stadt will sich den Kampf gegen die zunehmende Hitze und Trockenheit im Sommer etwas kosten lassen: 9,4 Millionen Franken möchte der Regierungsrat in Baumtöpfe, grüne Inseln, Sonnenschirme und Sprühnebelverdunster investieren.

In dem Massnahmenpaket für den Zeitraum von 2025 bis 2034 sind auch die Unterhalts- und Folgekosten der insgesamt 300 Elemente inbegriffen.

Die vorberatende Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (Uvek) des Grossen Rats mag das Programm allerdings nicht einfach durchwinken, wie sie am Freitag mitteilte.

sonnenschirme für 10’500 franken pro stück

Der Kanton möchte 195 neue Schattenspender anschaffen.

«Namentlich zu Robustheit und Kosten der Sonnenschirme gab es Zweifel», schreibt die Kommission. So werden die Kosten für einen einzelnen Schirm auf 10’500 Franken veranschlagt. Darin sind die Ausgaben für Unterhalt und Lagerung der Geräte noch nicht inbegriffen – diese belaufen sich auf zusätzlich 5800 Franken pro Schirm.

Da möglichst viele Menschen von den Schattenspendern profitieren sollen, plant die Regierung die Anschaffung von insgesamt 195 Exemplaren für rund 2 Millionen Franken. Die Gesamtkosten summieren sich mit Unterhalt und Lagerung im Winter auf gut 3 Millionen Franken.

Trotz anfänglicher «Zweifel» hat sich die Uvek letztlich von der Argumentation der Regierung überzeugen lassen: Einen Antrag, die Zahl der Schirme auf 100 zu reduzieren, wurde in der Kommission mit neun zu zwei Stimmen bei zwei Enthaltungen abgelehnt. Aus Sicht der Uvek sprechen folgende Punkte für die kostspieligen Schattenspender:

Die Kommission folgt auch sonst weitgehend dem Antrag der Regierung – bis auf einen entscheidenden Punkt. So soll gemäss Regierungsrat die Mehrzahl der 300 Anti-Hitze-Elemente in einem Turnus von etwa drei Jahren an neue Standorte verschoben werden, damit möglichst viele Strassen und Quartiere davon profitieren.

Die Uvek hingegen geht davon aus, «dass es in der Bevölkerung auf Unverständnis stiesse, würden die Hitzeschutzelemente an einem Standort ohne Ersatz wieder entfernt, um sie woanders zu platzieren». Sie schlägt daher längere Verweilzeiten der Baumtöpfe und Schirme vor. Die Zahl der Standorte würde sich mit dem Verzicht auf das Rotationsprinzip von 80 auf 50 bis 60 reduzieren.

Einzelheiten wie etwa die konkreten Standorte oder das genaue Modell der Sonnenschirme sind nicht Teil des Berichts und müssen erst noch ausgearbeitet werden. Regierungsrat und Uvek verstehen das Programm als «rasch wirksame Massnahmen» bei der Klima- und Hitzeanpassung; es ist Teil des 2021 beschlossenen Stadtklimakonzepts.

Die Uvek erinnert daran, dass die Regierung nicht nur auf Sofortmassnahmen setze, sondern längerfristig auch «die Begrünung und Entsiegelung weiter vorantreiben» wolle. Und schliesslich hat sich Basel-Stadt Netto-null-Treibhausgasemissionen bis 2037 zum Ziel gesetzt.

Die Uvek hat dem Ausgabenbeschluss über 9,4 Millionen Franken mit 10 zu 1 Stimmen bei zwei Enthaltungen zugestimmt. Der Grosse Rat behandelt die Vorlage voraussichtlich im April.

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