Der Schweiz fehlen Tausende Polizisten. Die Korps und der Dachverband fordern bessere Arbeitsbedingungen. Das Thema sorgt auch bei der Community für viel Gesprächsstoff.
Hunderttausende Überstunden und massenweise Kündigungen: Schweizer Polizeikorps haben immer mehr Arbeit und immer mehr Mühe, ausreichend Personal zu finden. Johanna Bundi Ryser, Präsidentin des Verbands Schweizerischer Polizeibeamter, warnt vor fatalen Folgen, wenn die Situation sich weiter verschärft. Sie fordert ein Umdenken in der Politik. Doch auch die Korps selber müssten an ihren Führungsstrukturen und ihrer Fehlerkultur arbeiten. Auch in der Community gibt das Thema viel zu diskutieren. Wir haben die Kommentare für euch zusammengefasst. Die Original-Artikel liest du hier und hier.
«Auch Ü50-Jährige können gute Polizeiarbeit verrichten»
Viele Leserinnen und Leser sind sich einig: Die Anforderungen sind zu hoch. Ajael etwa meint: «Wegen 1-2 cm fehlender Körpergrösse wurde ein Kumpel von mir abgewiesen … Man kann in Zeiten des Personalmangels nicht auch übertriebene Voraussetzungen behalten.» Gabischu geht noch etwas weiter: «Ich würde die Aufnahmeprüfung weglassen oder um ein Vielfaches einfacher machen! Viele wollen zur Polizei, scheitern aber an der Prüfung.»
Dem widerspricht User Viventa: «Es wäre falsch, die Bedingungen zu erleichtern. Für diesen Job braucht es Topleute. Zudem bewerben sich viele, die jeglicher Art untauglich sind.» Ähnlich sieht es Jimmynigorilla: «Es ist gut, dass die Anforderungen hoch sind, es ist ein anspruchsvoller Beruf.»
Dazu meint I-Mens: «Man muss einfach sehen, dass Arbeitsteilung auch bei der Polizei dahingehend betrieben werden muss, dass es Polizisten gibt, die man dann nicht in den Ordnungsdienst rufen kann, sondern diese halt nur Schreibtischpolizisten sind. Ist aber auch nicht zwingend ein Problem, denn diejenigen, die Sportskanonen sind oder Strassenpolizisten, sind meist auch jene, die nicht gern am Schreibtisch sitzen.»
Ähnlich sieht es Erlen: «Warum sollen Ü50-Arbeitslose das Geld beim RAV holen, wenn sie bei der Polizei noch gute Arbeit verrichten können? Es gibt viele, die sportlich noch topfit sind und über viel Lebenserfahrung verfügen.» Auch Platschli teilt diese Meinung: «Ich finde für die reine Schreibtischarbeit wie Cyberkriminalität, Bussen ausstellen, Anzeigen aufnehmen braucht es nicht dieselben körperlichen Anforderungen wie beim Aussendienst und da könnten auch Menschen, die den Fitnesstest nicht bestehen würden, arbeiten. So hat man mehr Möglichkeiten, Personal zu finden.»
«Die Einstiegslöhne sollten angehoben werden»
Connycasper fordert eine Anpassung der Bewerbungsanforderungen: «Es gibt Personen mit C-Bewilligung, die sich nicht bewerben können, weil das Schweizer Bürgerrecht vorhanden sein muss.» Auch der Lohn gibt unter der Community zu reden. Pescefritto meint: «Lieber die Einstiegslöhne während der Ausbildung und auch nach der Ausbildung anheben.»
hugohabicht fasst zusammen: «Schlechte Arbeitsbedingungen, schlechter Lohn, schlechtes Ansehen in der Bevölkerung. Dazu kommt, dass die Polizei viele Aufgaben erfüllen muss, welche eigentlich von normalen Beamten erledigt werden könnten.» Auch DerGuckerVonDerSeite zeigt sich kritisch: «So wenig Recht und Durchsetzungsvermögen unser Staat der lieben Polizei gibt, würde ich auch nicht Polizist werden. Sie dürfen ja gar nichts machen und müssen sich alles gefallen lassen. Mal ändern, dass die Polizistinnen und Polizisten mehr durchgreifen können und als höhere Gewalt des Staates angesehen werden.»
tr5 geht etwas weiter und fragt: «Warum verstehen Politiker/innen den Ernst der Lage nicht? Sie sind doch vom Volk gewählt und versprechen vor den Wahlen für das Wohl – dazu gehört die Sicherheit – des Volkes da zu sein? Gibt es überhaupt eine Partei, die das will?»
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