Peter Alexander (†): Das war die Frau hinter seiner Karriere

Peter Alexander & Hilde

Stets gut gekleidet und mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen: So bleibt Peter Alexander (†84) auch über seinen Tod vor rund 13 Jahren hinaus unvergessen. Klassiker wie “Die kleine Kneipe” und “Der Papa wird’s schon richten” gingen in die Schlagergeschichte ein und sind ebenso wenig wegzudenken wie Peter Alexanders fröhliche Art, mit der er als Entertainer Erfolge feierte.

Hilde Haagen begleitete Peter Alexander stets als Managerin und Ehefrau.

Beruflich & in der Liebe: Peter Alexander (†) und Hilde Haagen (†) waren ein Dreamteam

Seite an Seite: Peter Alexander und seine Hilde waren auch im hohen Alter glücklich miteinander.

Während der Österreicher stets mit Witz und Charme zu begeistern wusste, arbeitete im Hintergrund vor allem eine unermüdlich an seiner Karriere: Hilde Haagen (†81). Doch nicht nur beruflich waren der Sänger und seine Managerin ein absolutes Dreamteam. Sie waren vor allem auch ein Liebespaar, das nach über 50 Ehejahren erst durch den Tod von Hilde Haagen getrennt wurde. Doch wer war die geliebte Ehefrau und Managerin hinter dem Schlagerstar der 50er bis 80er-Jahre?

Peter Alexanders Ehefrau Hilde stellte ihre Schauspielkarriere für ihn zurück

Bevor die 2003 verstorbene Hilde Haagen zugunsten ihres Mannes in den Hintergrund rückte, stand sie selbst im Rampenlicht. So war sie als Schauspielerin tätig und unter anderem bei den Wiener Kammerspielen und im Film “Alles Lüge” (1948) zu sehen. Aber auch musikalisch ließ sich die gebürtige Wienerin nichts vormachen: als Chansonsängerin hatte sie sich im Rundfunk eine Karriere aufgebaut.

Peter Alexander & Hilde Haagen: Sie konterte seinen frechen Annäherungsversuch

Dieser Pfad führte das Paar 1952 dann auch zusammen. Peter Alexander, der zuvor kurzzeitig Medizin studiert und dann eine Schauspielausbildung abgeschlossen hatte, traf seine Hilde im Vorzimmer einer Rundfunkproduzentin. Dort schienen sich die beiden allerdings noch nicht ganz grün. Wie “ORF” in Berufung auf eine Biografie des Musikers berichtete, soll er einen ersten Annäherungsversuch gewagt haben. “Womit verdient man sich hier in Wien solche Klunker?” sei seine erste Frage an Hilde Haagen gewesen. Sie schien schon von Alexanders Karriereanfängen gewusst zu haben, soll sie frech geantwortet haben: “Mit Ihrem G’sang’l bestimmt nicht”.

Peter Alexander und sein “Schnurrdiburr” hatten finanzielle Nöte

Sollte es sich dabei nicht um einen ersten kleinen Flirt, sondern um eine anfängliche Abneigung gehandelt haben, schien diese schnell vergessen. Nur knapp ein Jahr dauerte es, bis die beiden den Bund der Ehe eingingen. Hilde bekam den liebevollen Spitznamen “Schnurrdiburr” verpasst und die beiden kämpften sich durch erste gemeinsame Jahre, die vor allem durch finanzielle Probleme geprägt waren.

Zwar hatte Peter Alexander bereits erste Engagements, doch die sollen nicht einmal für einen “Imbiss in der Theaterkantine” gereicht haben. Doch auch in dieser Not konnte seine Hilde Abhilfe schaffen: Sie soll ihm jeden Abend belegte Brote und eine Thermosflasche mit Tee oder Kaffee eingepackt haben, berichtete der Alleinunterhalter einst.

Der Entertainer weiß: “Ohne Hilde wäre ich nie so weit gekommen”

Hilde Haagen belegte aber für ihren Mann nicht nur Brote. Für ihn ließ sie ihre gesamte Karriere liegen, obwohl sie fast eine Hauptrolle in einem Film ergattert hätte, wurde kurz nach der Hochzeit seine Managerin – und blieb es, bis zu ihrem Tod. Ihr Ehemann dankte ihr es und wusste sich selbst einzugestehen: “Ohne sie wäre ich nie so weit gekommen.” Er blieb seiner großen Liebe bis zum Lebensende treu und baute ihr eine Villa in der Schweiz. Die verfügte nicht nur über zehn Zimmer, sondern umfasste auch ein Schwimmbad und sogar ein eigenes Wäldchen. Dort lebte das Paar viele Jahre lang mit den gemeinsamen zwei Kindern Susanne (†51) und Michael (†56).

“Hurra, Schnurrdiburr, wir haben die Gelbsucht!”: Der Sänger wollte nicht nach Amerika

Peter Alexanders Karriere ging steil bergauf, sein Können und die harte Arbeit seiner Frau bescherten ihm Auftritte in Filmen wie “Im weißen Rößl” und später sogar seine eigene “Peter-Alexander-Show”. Der Erfolg wäre fast international geworden, hätte ihn nicht kurz vor seiner Amerikareise die Gelbsucht erwischt. Doch die Erkrankung nahm der Musiker gelassen auf, freute sich gar darüber. “Hurra, Schnurrdiburr, wir haben die Gelbsucht!”, soll er laut “OÖN” gerufen haben und sich über mehr Zeit mit seiner Frau gefreut haben.

Hilde Haagen: Sie gab ihrem Mann heimlich zu verstehen, was er tun sollte

Regisseur Franz Antel wusste laut “OÖN”, wie Hilde sich sogar während Dreharbeiten ihres Mannes nützlich zu machen wusste. So soll hinter dem Regiestuhl gestanden haben und von dort aus heimlich mit Zeichen angedeutet haben, was Alexander tun soll.

Das Paar feierte seine Goldene Hochzeit im Krankenhaus

Die Liebe des Paares hielt 50 Jahre, Peter Alexander besang den harmonischen Beziehungsalltag in seinem Lied “Ein gutes Team”. 2003 ging seine geliebte Hilde, die wegen eines Oberschenkelhalsbruchs bereits 15 Monate im Krankenhaus gelegen hatte, von ihm. Die Todesursache soll Herzversagen gewesen ein. Seine Goldene Hochzeit musste das Paar kurz vor “Schnurrdiburrs” Tod ebenfalls im Krankenhaus feiern.

Folgte Peter Alexander seiner Hilde mit gebrochenem Herzen in den Tod?

Einige Jahre später starben auch die gemeinsamen Kinder. Susanne Neumayer kam bei einem tödlichen Autounfall in Thailand um, Sohn Michael Neumayer starb 2019 unter mysteriösen Umständen in der Türkei, wo er bis zuletzt mit seiner Partnerin gelebt hatte. Der sonst so fröhliche Peter Alexander hatte sich nach dem Ableben seiner Familie aus der Öffentlichkeit in seine Wohnung in Wien zurückgezogen. Medien titelten, er sei 2011 an seinem gebrochenen Herzen gestorben. Die tatsächliche Todesursache wurde nie bekannt gegeben.

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