Wie legen Herr und Frau Schweizer eigentlich ihr Geld an?

wie legen herr und frau schweizer eigentlich ihr geld an?

Am beliebtesten: 91 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer deponieren zumindest einen Teil ihrer Ersparnisse auf dem Bankkonto.

Eine neue Studie zeigt, dass der Grossteil der Bevölkerung eher konservativ mit dem Ersparten umgeht. Privat- und Sparkonto sind klar die beliebtesten Anlageformen.

«Ãœber Geld spricht man nicht», haben uns unsere Eltern schon früh beigebracht. In der Schweiz ist das Thema Finanzen noch immer ein Tabu, sogar im engsten Umfeld. Wie und wo Herr und Frau Schweizer ihr Vermögen angelegen, bleibt deshalb meist im Verborgenen. Etwas Licht ins Dunkel bringt allerdings die neue Anlagestudie von moneyland.ch: Der Schweizer Online-Vergleichsdienst für Banken, Versicherungen und Telekom hat 1500 Menschen aus der Deutsch- und Westschweiz gefragt, ob und wie viel Geld sie in unterschiedliche Anlageformen investiert haben.

Das wichtigste Ergebnis: Herr und Frau Schweizer sind bei Investments eher konservativ unterwegs: Privatkonto und Sparkonto sind die beliebtesten Anlageformen, auch wenn es eigentlich gar keine klassischen Anlageformen sind. 91 Prozent aller Befragten gaben an, zumindest einen Teil ihres Geldes darauf zu deponieren. Das Sparkonto folgt mit 84 Prozent auf Rang 2. Über ein Drittel der Bevölkerung hat gar «viel Geld oder das gesamte Vermögen» auf dem Privat- oder Sparkonto investiert.

Die konservative Anlagehaltung der Schweizerinnen und Schweizer zeigt sich auch in der Beliebtheit von Bargeld, obwohl nur eine Minderheit den Grossteil ihres Vermögens in bar hält. 67 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage gaben an, Banknoten und Münzen zu Hause aufzubewahren. 31 Prozent bewahren Bargeld im Schliessfach auf.

Kryptos überraschend beliebt

Nur gerade 36 Prozent der Befragten gaben dagegen an, mindestens einen Teil ihres Vermögens in Schweizer Aktien angelegt zu haben. Bei den ausländischen Aktien liegt der Anteil der Befragten mit 32 Prozent noch etwas niedriger. Auch sind 3a-Vorsorgefonds und andere Wertschriftenlösungen weniger populär als normale 3a-Sparkonten: 7 Prozent der Befragten legen ihr Geld in 3a-Wertschriftenlösungen an, während 62 Prozent Geld auf einem 3a-Sparkonto haben.

Der Anziehungskraft von Gold können sich viele Schweizerinnen und Schweizer ebenfalls nicht entziehen. Obwohl es weniger zum Vermögensaufbau geeignet ist, gaben 30 Prozent aller befragten Personen an, mindestens etwas Geld in Gold angelegt zu haben.

Angesichts der tiefen Risikobereitschaft vieler Anlegerinnen und Anleger mag es erstaunen, dass Kryptowährungen in vielen Schweizer Portfolios einen Platz gefunden haben. 26 Prozent der Befragten gaben an, Bitcoins zu halten. Ebenfalls 26 Prozent haben in andere Kryptowährungen investiert. 12 Prozent haben sogar einen grossen Teil ihres Vermögens in Bitcoin angelegt.

Frauen gehen weniger Risiken ein

Bei allen Anlageformen gaben mehr Männer als Frauen an, zumindest einen gewissen Betrag ihres Vermögens investiert zu haben. Doch Männer investieren nicht nur mehr, sie sind auch risikofreudiger. Besonders deutlich ist der Unterschied bei Schweizer Aktien: 45 Prozent der Männer haben Aktien von Schweizer Unternehmen im Depot, aber nur 26 Prozent der Frauen.

Reiche investieren in Aktien

Auffällig: Mit dem Vermögen ändert sich auch die Art, wie Schweizerinnen und Schweizer ihr Geld anlegen. «Je höher das Vermögen der Befragten, desto höher ist der Anteil derjenigen, die zumindest einen Teil ihres Geldes in Aktien investiert haben», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch. Nur 20 Prozent der Befragten mit einem Vermögen von weniger als 20’000 Franken haben einen Teil ihres Geldes in Schweizer Aktien investiert. Bei den Befragten mit einem Vermögen von über einer Million Franken sind es hingegen 75 Prozent.

Ähnliches lässt sich bei ausländischen Aktien beobachten: 69 Prozent der Befragten mit einem Vermögen von mindestens einer Million Franken haben mindestens etwas Geld in ausländische Aktien angelegt, aber nur 19 Prozent der Befragten mit einem Vermögen von weniger als 20’000 Franken.

Auffällig ist auch, wie wenig die aktiven Schweizer Anlegerinnen und Anleger in börsengehandelten Indexfonds (ETF) unterwegs sind. So haben laut der Studie nur 34 Prozent der Befragten Geld in ETF investiert. Aktiv gemanagte Fonds sind mit 32 Prozent kaum weniger beliebt als die «passiven» Indexfonds – und dies, obwohl sie von den Gebühren her oftmals deutlich teurer sind.

Vermögendere Anleger sind hier offenbar sensitiver. Rund 60 Prozent der Personen mit einem Vermögen ab 500’000 Franken haben in ETF investiert. Bei Personen mit einem Vermögen unter 20’000 Franken sind es hingegen nur 20 Prozent.

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