Hat Breel Embolo gefälschte Covid-Zertifikate gekauft?

Dem Fussballer droht neuer Ärger: In der Anklageschrift gegen einen Hells-Angels-Anführer soll auch sein Name auftauchen.

Hat er erneut etwas Illegales getan? Breel Embolo, der nach seinem Kreuzbandriss noch auf eine EM-Teilnahme im Sommer hofft.

Fussball spielt er momentan nicht, und doch gerät Breel Embolo wieder in die Schlagzeilen. Es geht um einen Fall, der ein paar Jahre zurückliegt und nun die Justiz beschäftigt. Mitte Mai steht der mutmassliche Anführer des Basler Hells-Angels-Ablegers vor dem Basler Strafgericht, er muss sich wegen diverser Vermögensdelikte verantworten. Der 36-Jährige soll auf illegale Weise Geld gemacht haben, unter anderem mit dem Verkauf gefälschter Covid-Zertifikate. Und hier kommt Embolo ins Spiel.

Der Name des 27-jährigen Monaco-Profis, der nach einem Kreuzbandriss für sein Comeback schuftet, erscheint gemäss «20 Minuten» in der Anklageschrift bei den Käufern dieser Zertifikate. So soll Embolo kurz vor seinem 24. Geburtstag zwei gefälschte Reisezertifikate erworben haben, ausgestellt am 7. und 9. Februar 2021 von einer in einem medizinischen Labor in Basel arbeitenden Komplizin des Angeklagten. Die Abstriche für den negativen PCR-Test sollen von ihr selbst stammen. Die Dokumente seien dann per Whatsapp an den prominenten Kunden übermittelt worden, der damals noch in der Bundesliga beim Borussia Mönchengladbach spielte.

Gegen die Komplizin läuft dem Bericht zufolge ein separates Verfahren wegen Urkundenfälschung. Ein solches könnte auch auf Embolo zukommen und eine Geld- oder Freiheitsstrafe nach sich ziehen.

Flucht in die Badewanne und nächtliche Drohungen

Es wäre ein weiteres leidiges Kapitel in der Akte Embolo. Im Januar 2021, also kurz vor der mutmasslichen Ausstellung der gefälschten Zertifikate, hatte er Ärger mit der Polizei, als diese ihn versteckt in einer Badewanne fand. «Badewannen-Breel» soll zuvor an einer in Corona-Zeiten illegalen Party in Essen teilgenommen haben und dann über ein Dach in die benachbarte Wohnung eines Freundes geflüchtet sein. Er bestritt seine Teilnahme an der Sause zwar, sein Arbeitgeber Gladbach büsste ihn dennoch mit 200’000 Euro.

Im vergangenen Juni verurteilte das Basler Strafgericht Embolo wegen mehrfacher Drohung zu einer bedingten Geldstrafe von 45 Tagessätzen zu 3000 Franken, weil er im Mai 2018 in Basel in einen nächtlichen Streit verwickelt gewesen war und «seine gesellschaftliche Stellung ausnutzt, um Angst zu machen», wie es im Urteil heisst.

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