«Fühle mich andauernd müde» – SVP-Glarner spricht über Krankheit

Long Covid ist in der Schweiz verbreitet – auch prominente Politiker bleiben nicht verschont. SVP-Nationalrat Andreas Glarner spricht offen über seine Konzentrations-Schwierigkeiten und Müdigkeits-Anfälle.

Die Corona-Pandemie ist offiziell vorbei. Doch viele Menschen in der Schweiz spüren weiterhin Nachwirkungen – in Form von Long Covid. Dieses äussert sich unterschiedlich, nicht alle Betroffenen trifft es gleich hart.

«Ich fühle mich seit meiner Covid-Erkrankung 2021 tatsächlich noch immer andauernd müde», sagt Andeas Glarner.

Einer, der nunmehr seit rund drei Jahren mit den Folgen einer heftigen Covid-Infektion kämpft, ist Andreas Glarner. Der prominente SVP-Nationalrat bestätigt Gerüchte, welche im Bundeshaus die Runde machen ohne Umschweife und sagt: «Ich fühle mich seit meiner Covid-Erkrankung 2021 tatsächlich noch immer andauernd müde».

«Es fällt mir oft schwer, mich zu konzentrieren»

Vor rund drei Jahren sprach der heute 61-jährige in einem Talk auf «Blick TV» erstmals spontan darüber, dass er Nachwirkungen spüre – wirklich besser ist es seither offenbar nicht geworden. Seinen gewohnten Rhythmus könne er problemlos durchziehen, auch wenn er meist schon um 5 Uhr morgens im Büro sei. «Aber immer wieder merke ich, dass es mir schwer fällt, mich zu konzentrieren, weil die Müdigkeit mich übermannt», erklärt der Aargauer.

Das sei «mühsam», doch er schaffe das – auch indem er auf die Ernährung achte. Seine Kindern seien der Ansicht, der Zustand habe einfach mit seinem Alter zu tun. Der SVP-Politiker sagt indes: «Ich leide wohl tatsächlich unter Long Covid, aber ich kann damit umgehen.» Sein Arzt habe ihm gesagt, dass er weitere Abklärungen treffen könne, aber das will Glarner nicht. Er sei auch «keiner, der rumjammert».

«Politisch werde ich nicht nachlassen»

Er will das Ganze auch nicht «überdramatisieren». Bestimmt werde die Krankheit nämlich von manchen Leuten auch vorgeschoben, um weniger arbeiten zu müssen oder Zahlungen von Versicherungen zu ergattern, glaubt er. «Dagegen würde ich mich in jedem Fall wehren, aber es gibt Fälle, die man ernst nehmen muss.»

So oder so: Provokateur Glarner will politisch nicht nachlassen, verspricht er seinen Wählern. Dass er kürzlich das Amt als Asylchef der Volkspartei abgegeben hat, habe im Übrigen keine gesundheitlichen Gründe. «Das war mit Marcel Dettling schon länger so vereinbart», versichert er. Acht Jahre seien genug – nun soll mit Pascal Schmid ein Junger das Zepter übernehmen.