Tote 27-Jährige: Vater soll Kinder in die Schweiz entführt haben

Eine Ägypterin wurde am Freitag tot im Rhein gefunden. Die Mutter wollte hier ihre zwei Mädchen abholen – der Vater soll sie aus Ägypten in die Schweiz entführt haben.

Ein Vermisstenfall in Schaffhausen endete tragisch: Eine Ägypterin (27) wurde zehn Tage lang vermisst und schliesslich am Freitag tot im Rhein gefunden. Ihr in der Schweiz lebender Ehemann (32), der ebenfalls ägyptische Wurzeln hat, wurde verhaftet.

Die Polizei ermittelt, ob der Mann für den Tod seiner Ehefrau verantwortlich ist. Auf Anfrage von 20 Minuten teilt die Staatsanwaltschaft Schaffhausen mit, dass die beantragte Untersuchungshaft durch das Zwangsmassnahmengericht genehmigt wurde. Für Untersuchungshaft ist in der Schweiz ein dringender Tatverdacht nötig. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt jedoch die Unschuldsvermutung.

Zuletzt lebte die Verstorbene in Ägypten. Sie ist im Januar in die Schweiz geflogen, um ihre beiden Töchter im Primarschulalter, die beim Vater in Schaffhausen waren, zurück in ihre Heimat zu holen.

Vater soll die Kinder in die Schweiz entführt haben

Nun haben ägyptische Medien weitere Details zum Fall publiziert. Sie berufen sich auf Aussagen des Bruders der Verstorbenen. Weder die KESB noch das Schweizer Migrationsamt noch die Schaffhauser Staatsanwaltschaft wollten die Angaben auf Anfrage verifizieren.

So gibt der Bruder an, die 27-Jährige habe «ein schweres Leben mit ihrem schweizerischen Ehemann» geführt. Er habe sie «täglich grob behandelt». Als seine Schwester die schlechte Behandlung nicht mehr ertrug, habe sie sich von ihrem Ehemann getrennt und sei nach Ägypten heimgekehrt. In Ägypten soll sie vom Gericht das Sorgerecht und die Obhut für die beiden Töchter erhalten haben.

Während eines Besuchstags des Vaters, dem die Mutter zugestimmt habe, habe dieser die Kinder aus Ägypten entführt. Ohne Erlaubnis der Mutter brachte der Ehemann die Mädchen angeblich in die Schweiz, gibt der Bruder an.

Angehörige aus Ägypten alarmierten Schweizer Polizei

Die Getötete wollte hier gerichtlich gegen ihren Mann vorgehen, um die Kinder wieder in die Heimat zurückzubringen. Sie sei nach Schaffhausen gereist und habe eine Aufenthaltsbewilligung erhalten, um den Rechtsstreit mit ihrem Mann in der Schweiz abschliessend auszutragen und «Gerechtigkeit zu finden». Die Mutter lebte zuletzt in einem Schaffhauser Hotel, so die Familie – bis plötzlich der Kontakt abbrach.

Die Angehörigen merkten, dass seit dem 31. Januar sowohl die Schweizer Nummer wie auch die ägyptische Nummer der 27-Jährigen nicht mehr funktionierten. Der Ehemann soll angegeben haben, er wisse nichts über den Verbleib seiner Frau. Erst nach fünf Tagen, als die Angehörigen aus Ägypten mehrmals bei der Schweizer Polizei intervenierten, soll diese aktiv geworden sein, berichten ägyptische Medien. Die Polizei fand die Frau schliesslich am Freitagabend tot im Rhein.

Behörden verraten nicht, wo die Mädchen sind

«Dass die Polizei erst fünf Tage nach dem Verschwinden der Verstorbenen tätig geworden sein soll, ist unzutreffend», sagt dazu Andreas Zuber, Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Schaffhausen. «Aufgrund der laufenden Untersuchung können derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt werden.»

Wo sich die Kinder der Frau – zwei Mädchen – derzeit befinden, beantworten auf Anfrage weder die Staatsanwaltschaft noch die KESB. Auch nicht, ob sie bald zu den Verwandten in Ägypten zurückkehren dürfen.

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