Bittere Niederlage: Die WM-Serie der Schweizer Curlerinnen reisst
Es hätte der fünfte WM-Titel in Folge werden sollen, doch die Kanadierinnen beenden die Erfolgsserie mit einem 7:5-Sieg.
Die vormalige Seriensiegerin und die neue Weltmeisterin: Silvana Tirinzoni und Kanadas Skip Rachel Homan (rechts).
Die Gastgeberinnen werden an der WM in kanadischen Sydney zu den grossen Spielverderberinnen für das Schweizer Quartett um Skip Silvana Tirinzoni, Alina Pätz, Selina Witschonke und Carole Howald. In der Vorrunde beenden sie mit einem Sieg die Schweizer Siegesserie von 42 erfolgreichen WM-Spielen – und am späten Sonntagabend (Schweizer Zeit) die WM-Titel-Serie der Schweizerinnen. Vier Titel waren es für die Schweiz seit 2019, dieses Jahr aber bleibt dem Team vom CC Aarau nur die Silbermedaille. Kleinigkeiten entschieden den engen Final zugunsten des Teams von Skip Rachel Homan.
In der Startphase ist die Schweiz das bessere Team, kontrolliert das Spiel, führt nach vier Ends 4:2. Im fünften End gelingt der letzte Schweizer Stein von Pätz nicht wie gewollt, er gerät etwas zu lange und eröffnet den Kanadierinnen die Chance zwei Steine zu schreiben. Die Gastgeberinnen nutzen diese und stellen bei Spielhälfte auf 4:4 – ein Schlüsselmoment. Nach zwei Ends ohne geschriebene Steine, musste die Schweiz mit dem letzten Stein im achten End einen schreiben.
Mit einer 5:4-Führung geht es in die letzten beiden Ends, Kanada übernimmt das Recht auf den letzten Stein. Nach einem Fehlstein von Skip Tirinzoni ergibt sich für die Gastgeberinnen die Chance, ein Zweierhaus zu schreiben und vor dem letzten End 6:5 in Führung zu gehen. Sie nutzen diese nicht nur, sie gehen gar viel Risiko und schaffen es gleich drei Steine zu schreiben – 7:5-Führung vor dem zehnten End.
Mit dem Druck kommen die Fehler
Und den Schweizerinnen war in der entscheidenden Phase der Druck anzumerken, die Fehlerquote stieg. Das Heimteam, von den vielen Fans in der Halle beflügelt, wirkt auch kurz vor der Entscheidung souverän. Nach einem weiteren zu kurzen Stein von Pätz, dem vorletzten der Schweizerinnen, geben die Schweizerinnen auf, zu viele kanadische Steine liegen im Haus. 7:5 Kanada. Jubel in der Halle, Enttäuschung in den Gesichtern der Schweizerinnen. So endet diese WM.
Bronze holten sich die Südkoreanerinnen mit einem 6:3-Sieg gegen die aufstrebenden Italienerinnen. Südkorea war in der Vorrunde zudem für die einzige Niederlage der Kanadierinnen an ihrer Heim-WM verantwortlich.
Apropos Heim-WM: Für die Schweizer Curling-Fans steht schon bald das nächste Highlight im Kalender. Die WM der Männer beginnt am Ostersamstag in Schaffhausen.
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