Er hat es getan. Beim 3:0 in Bremen verzichtete Xabi Alonso mit Jonathan Tah und Edmond Tapsoba freiwillig auf zwei Akteure seiner Bundesliga-Standardelf. Obwohl die Alternativen überzeugten, spricht Vieles dafür, dass das Duo am Sonntag gegen den BVB wieder startet.
Mit der Rotation gegen Bremen hat er drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Bayer-Coach Xabi Alonso.
Spanier durchbricht seinen Rotationsrhythmus erfolgreich
In einer Hinsicht stellen Xabi Alonso und Bayer 04 die gegnerischen Analysten vor keine große Aufgabe. Wenn es um die Vorhersage der Leverkusener Startelf in der Liga geht, genügt bislang fast immer “Copy and paste”, beorderte Leverkusens Trainer doch an den ersten elf Spieltagen nur zweimal jeweils einen anderen Akteur in seine Bundesliga-Standardelf.
Da dies zudem mehr oder weniger gezwungenermaßen geschah (am 4. Spieltag beim 2:2 in München kehrte Exequiel Palacios erst einen Tag zuvor aus Südamerika zurück; beim 4:0 gegen Union am 11. Spieltag fehlte Edmond Tapsoba verletzt), kann man festhalten: “Freiwillig” verändert Xabi Alonso seine Anfangsformation in der Liga am liebsten gar nicht.
Das galt aber nur bis zum Samstag, als der Baske beim 3:0 in Bremen mit Tapsoba und Jonathan Tah gleich zwei Stammkräfte schonte, obwohl diese fit und voll einsatzfähig waren. Anstelle des Duos rückten Piero Hincapie und Robert Andrich in die Dreierabwehrkette – eine Rotation ohne jeden Reibungsverlust. Hincapie bereitete sogar das 2:0 von Jeremie Frimpong stark vor, Andrich spielte den Job als “Libero”, wie sein Trainer seine Rolle bezeichnet, mit größter Selbstverständlichkeit runter.
Drei Fliegen mit einer Klappe
Xabi Alonso schlägt dabei mit seiner Personalrochade gleich drei Fliegen mit einer Klappe. Er schonte die Dauerspieler Tapsoba und Tah – wobei er bei dem deutschen Nationalspieler, der mit vier Verwarnungen vorbelastet ist, so auch die Gefahr eine Gelbsperre vor dem Spiel gegen den BVB am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) umschiffte.
Er verschaffte den Härtefällen, Hincapie und Andrich, die jeweils nach Mittelfußbruch ihren Status als Leistungsträger mit dem eines Reservisten hatten eintauschen müssen, das Gefühl, auch in der Bundesliga ganz nah an der ersten Elf zu sein.
Und er durchbrach damit den zuvor festgemeißelten Wechsel-Rhythmus zwischen A- und B-Elf von Liga zu Pokalwettbewerben. Diesen wird er im Hinblick auf die in der K.-o.-Runde in der Europa League deutlich stärkeren Gegner, gegen die Bayers Zweitbesetzung nicht mehr ausreichen dürfte, ohnehin im neuen Jahr verändern müssen.
Bekommt Kossounou gegen den BVB eine Pause?
Dennoch spricht am Sontag gegen den BVB nach Xabi Alonsos erster Liga-Rotation Vieles für eine Rolle rückwärts. Gegen Dortmunds Niclas Füllkrug dürfte der Baske wieder auf die Lufthoheit seiner kopfballstarken Abwehrtürme setzen, zu denen eben auch Tah zählt. Zumal der Trainer eine Sperre seines Führungsspielers und Abwehrchefs in Bremen ja gezielt umging.
Andrich dürfte also weichen müssen. Und wohl auch Hincapie. Denn dass Xabi Alonso auf Tapsoba, mit seiner extrem guten Spieleröffnung ein Schlüsselakteur, ausgerechnet im Duell mit dem Tabellenvierten verzichtet, scheint ausgeschlossen.
Denkbare Variante: Tapsoba verteidigt diesmal rechts in der Dreierkette, Hincapie bleibt links und Odilon Kossounou bekommt eine Pause. Doch der Ivorer läuft derzeit regelmäßig zur Hochform auf und benötigt auch physisch keine Pause, da er in der jüngsten Abstellungsperiode nicht im Länderspieleinsatz war.
Die Dortmunder Analysten werden also in Sachen Aufstellung, Stand jetzt, erneut vor keine große Aufgabe gestellt werden. In allen anderen Bereichen bleibt ihnen aber trotzdem genug Arbeit.
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