Die Kapo Bern schuldet dir vielleicht noch Geld

Ein Fehler in mehreren Radarfallen führte letztes Jahr zu falsch ausgestellten Bussen. Die Kantonspolizei will das Geld zurückerstatten, aber nicht alle Betroffenen meldeten sich.

Wegen eines Fehlers im System von Radarfallen fielen 9600 Messungen im Strassenverkehr falsch aus. Bevor der Fehler bemerkt wurde, hatten schon 7200 Betroffene das Bussgeld bezahlt. Die Kantonspolizei Bern versucht, die Bussen aus letztem September und Oktober wieder zurückzuerstatten. Noch haben sich aber nicht alle gemeldet.

Deshalb liegt heute noch immer Geld für die fälschlicherweise gebüssten Leute bereit. Obwohl laut der Kantonspolizei Bern die Betroffenen brieflich informiert wurden, stehen 50 Rückerstattungen noch aus.

Noch keine Frist bekannt

«Der Grossteil der insgesamt rund 7200 bezahlten Ordnungsbussen wurde in der Zwischenzeit zurückerstattet. Aktuell wurden rund 50 bereits bezahlte Ordnungsbussen noch nicht zurückerstattet», heisst es von der Kapo Bern auf Anfrage von 20 Minuten. «Wir sind bemüht, die noch ausstehenden Beträge so schnell wie möglich zurückzubezahlen. Dies ist aber abhängig vom Zeitpunkt der Rückmeldung der Betroffenen bei fehlenden Kontoangaben.»

Eine Frist, bis wann die Betroffenen ihr Geld zurückfordern können, gibt es laut Kapo nicht. «Falls sich die Betroffenen mit fehlenden Kontoangaben nicht bei uns melden, wird der Betrag in die Staatskasse – wie andere Ordnungsbussen auch –  fliessen.» Wann genau das passieren wird, ist aber nicht klar.

Die Kapo Bern will alle Bussen zurückzahlen.

Es ist noch Geld übrig

Die Kapo äussert sich nicht zum Betrag, der noch zurückzugeben ist. Die Gesamtsumme der 7200 Ordnungsbussen betrug 340’000 Franken. Es ist also davon auszugehen, dass der ausstehende Betrag für 50 Ordnungsbussen bei rund 2500 Franken liegt. Das ist allerdings eine Schätzung.

Die Betroffenen sind immer noch dazu aufgefordert, sich bei der Kapo Bern für eine Rückerstattung zu melden.