Auf Jetski Wal gequält: Ex-Präsident Jair Bolsonaro vor Gericht

Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro bekommt Probleme mit der Justiz: Er fuhr mit einem Jetski zu nahe an einen Buckelwal. Im Extremfall drohen im fünf Jahre Gefängnis.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den rechtspopulistischen Ex-Präsidenten Brasiliens Jair Bolsonaro. Grund ist ein Vorfall im letzten Jahr, bei dem er auf einem Jetski unterwegs war und dabei einem einem Buckelwal zu nahe kam. Berichten zufolge drohen ihm zwei bis fünf Jahre Gefängnis oder eine hohe Geldstrafe, wie die «Bild» beriechet.

Auf 15 Meter genähert

Der Vorfall ereignete sich im Juni 2023 vor der Küste von São Paulo, wo Buckelwale im Atlantischen Ozean leben. Ein Video zeigt, wie Bolsonaro mit seinem Wasserfahrzeug gefährlich nah an das Tier heranfährt. In Brasilien dürfen sich Menschen mit Wasserfahrzeugen Walen und anderen Meeressäugern nur bis auf 100 Meter nähern, doch Bolsonaro soll nur 15 Meter entfernt gewesen sein.

Am Dienstag erschien Bolsonaro mit seinem Anwalt bei der Bundespolizei in São Paulo. Ähnlich wie sein US-amerikanisches Vorbild Donald Trump, der ebenfalls seine Wahlniederlage nicht anerkannte, wird Bolsonaro vorgeworfen, im Januar 2023 einen Sturm auf das Regierungsviertel initiiert zu haben.

Bis 2030 von Präsidentschaftskandidatur ausgeschlossen

Bolsonaro darf bis 2030 nicht mehr für die Präsidentschaft kandidieren, und ihm wurde der Reisepass entzogen. Während seiner Amtszeit von 2019 bis 2022 provozierte Bolsonaro mit Hass-Botschaften gegen Homosexuelle und Frauen sowie rassistischen Parolen. Seine Regierung ignorierte zudem die Gefahren der Covid-Pandemie und boykottierte Massnahmen, was geschätzten 700’000 Todesfällen in Brasilien führte.