Das Käppelijoch ist dieses Jahr zum ersten Mal festlich geschmückt. Auch die Fähristationen und die Tramstation am Barfüsserplatz sind winterlich dekoriert.
Passend zur einziehenden Weihnachtsstimmung wurde dieses Jahr auch das Käppelijoch auf der Mittleren Brücke in Basel geschmückt. Mit flauschigem Saum und Pompon sieht das Spitzdach der Kapelle einer Klausenmütze ähnlich. User und Userinnen auf Facebook finden den weihnachtlichen Schmuck «echt lustig» und «grossartig». «Das Käppelijoch hat schon ein Käppeli auf», schreibt ein User. Das Basler Wahrzeichen wurde zum ersten Mal weihnachtlich geschmückt: Ein «einzigartiges Fotomotiv» sei es nun, schreibt der Kanton in einer Mitteilung.
Die düstere Geschichte des Käppelijoch
Doch die kleine gotische Kapelle auf der ältesten Brücke Basels hatte in seiner langen Geschichte auch ganz andere Funktionen als eine beschmückte Sehenswürdigkeit. Im 14. Jahrhundert war das Käppeli noch aus Holz und diente als eine religiöse Stätte. Später wurde dann die Steinkapelle erbaut, wo bis im Jahr 1634 auch Verbrecher, Übeltäter und vermeintliche Hexen ertränkt wurden. Die als Hexen verurteilten Personen werden seit März 2019 mit einer Gedenktafel gegenüber dem Käppelijoch geehrt.
Im Basler Stadtbuch von 1969 geht ein Kapitel auf den geschichtsträchtigen Ort ein. Ehebrecherinnen wurden im Mittelalter beim Käppelijoch geschwemmt. «Die Fehlbare wurde vom Henker beim Käppelijoch hinuntergelassen und gleich unterhalb der Brücke wieder herausgezogen», heisst es im Stadtbuch. «Normalerweise starben die Gefolterten nicht und kamen mit dem Schrecken davon», so der Eintrag.
Nach dem Neubau der Mittleren Brücke am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das alte Käppelijoch durch einen originalgetreuen Nachbau ersetzt. Heutzutage bleibt die kleine Kapelle eine wahre Basler Sehenswürdigkeit, ob nun mit oder ohne Mütze.
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