Red-Bull-Boss und Ex-Spice-Girl küssen Krise weg

Am GP von Bahrain waren die Blicke auf Christian Horner gerichtet. Der Red-Bull-Boss trat zusammen mit seiner Ehefrau Geri Horner, dem früheren Spice Girl, auf.

Das erste Rennen der Saison wurde bei den Fans mit Spannung erwartet. Doch spannend wurde es auf der Strecke nicht, Max Verstappen im Red Bull fuhr einen Start-Ziel-Sieg ein, Teamkollege Sergio Perez wurde Zweiter. Neben dem dominanten Auftritt der beiden Red Bull waren die Blicke auf Teamchef Christian Horner gerichtet.

Dieser steht seit Wochen im Fokus der Öffentlichkeit. Zunächst warf ihm eine Mitarbeiterin unangemessenes Verhalten vor. Nach einer Untersuchung lehnte Red Bull die Beschwerde aber ab. Doch dann erhielten vor dem Bahrain-Rennen mehrere Teamchefs und Funktionäre zwei E-Mails mit einem Link und Dateien zu der pikanten Angelegenheit, deren Inhalt bislang aber nicht verifiziert werden konnte.

Kuss in der Öffentlichkeit

Horner wies die Vorwürfe stets von sich – und tat dies auch erneut nach dem Ergebnis der internen Untersuchung. «Ich habe die Unterstützung einer unglaublichen Familie, einer unglaublichen Frau, eines unglaublichen Teams und von jedem in diesem Team», betonte Horner. Zusammen mit seiner Ehefrau, dem früheren Spice Girl Geri Horner, zeigte sich der Brite am Samstag auch demonstrativ in der Öffentlichkeit. Sie hielten Händchen und bei der Siegerehrung gab es auch noch einen Kuss. Das Ehepaar lächelte die Gerüchte einer Ehekrise weg.

Doch Ruhe und Harmonie gibt es bei Red Bull trotz des Doppelsieges und der gezeigten Harmonie des Ehepaares Horner nicht. Statt sich über den Sieg seines Sohnes zu freuen, setzte Jos Verstappen zum verbalen Rundumschlag an.

Jos Verstappen kritisiert Horner

«Das Team läuft Gefahr, auseinandergerissen zu werden. So kann es nicht weitergehen», wurde Jos Verstappen von der britischen «Daily Mail» zitiert. Und er prophezeite: «Es wird explodieren.» Horner spiele das Opfer, während er derjenige sei, der die Probleme verursache.

Solche Aussagen könnten die nächste Eskalationsstufe in einem wohl seit längerem tobenden Machtkampf im Weltmeister-Team sein. Die beiden Fronten: Hier der 50 Jahre alte Brite Horner, der seit dem Einstieg von Red Bull in die Formel 1 das Team mit Sitz im englischen Milton Keynes leitet und zu sieben Fahrer- und sechs Konstrukteurs-Titeln führte.

Auf der anderen Seite der 80 Jahre alte Österreicher Helmut Marko, der ebenfalls seit dem Einstieg dabei ist und ein enger Vertrauter des im Oktober 2022 gestorbenen österreichischen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz war. Max Verstappen und sein Vater Jos stehen Marko recht nahe.

Wechselt Verstappen?

Obwohl Verstappen einen Vertrag bis 2028 hat, wird deshalb auch immer wieder über einen Wechsel spekuliert. Sky-Experte Ralph Schumacher könnte einen Wechsel des Niederländers verstehen. «Bei Red Bull herrscht so viel Unruhe. Ich könnte mir vorstellen, Max Verstappen sagt, er macht ganz etwas Anderes», so der ehemalige F1-Pilot.

Bei einer Pressekonferenz wurde Mercedes-Boss Toto Wolff auf eine mögliche Verpflichtung des Niederländers angesprochen. Der Österreicher meinte mit einem Grinsen: «Alles ist möglich.» Zur Erinnerung: Auf die Saison 2025 wird bei den Silberpfeilen ein Sitz frei, weil der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton zu Konkurrent Ferrari wechselt.