»Tatort«-Vote: Wie gefiel Ihnen »Pyramide« mit Schenk und Ballauf?

Bis auch das letzte Würstchen glaubt, es sei ein Rockstar: Der »Tatort« erzählte mit bösem Witz von einem Manipulator, der sein Team zu fiesen Finanzgeschäften anstiftete. Oder sind Sie anderer Meinung?

»Tatort«-Vote: Wie gefiel Ihnen »Pyramide« mit Schenk und Ballauf?

Schöne böse Szene: Ein verdächtiger Finanzhai sitzt auf seinem Trimmrad und wird von einem Polizeikommando bei der Hausdurchsuchung aufgefordert, sich nicht zu bewegen. Dann tritt er umso doller in die Pedale seines Sportgeräts – und die Beamten erschrecken kurz, als ob er wirklich wegfahren würde. Der Großkotz reagiert mit großem Gelächter.

Die Kölner Kommissare (Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär) ermittelten nach dem Mord an einem Verbraucheranwalt bei einem Vermögensberater, der seine Mitarbeiter Beteiligungen an wackeligen Unternehmen verkaufen ließ. Dabei wurde das Klischee des ruchlosen Finanzgurus inmitten von Luxus und Lügen ordentlich aufgeblasen.

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In unserer Kritik schrieben wir: »Ob ein Film über Finanzdienst-Blender funktioniert, hängt ja oft von der Frage ab: Wie hält man das Publikum bei der Stange, obwohl bei den Akteuren doch alles förmlich nach Betrug schreit? Was kann sich die Zuschauerin oder der Zuschauer noch erarbeiten, wenn die Figuren ihre unlauteren Anliegen hinter fadenscheinigen Versprechungen kaum verschleiert bekommen? So gibt der Schauspieler Robin Sondermann den Boss des Strukturvertriebs als heißlaufenden Floskelapparat. Man kennt das aus einschlägigen Tutorials auf YouTube, wo selbsternannte Finanzgurus so lange ihre hanebüchenen Erfolgsformeln wiederholen, bis auch die letzten Würstchen glauben, sie seien Rockstars (…) Dass man dem Raffke in all seiner Großkotzigkeit gern zuschaut, liegt auch daran, dass es Darsteller Sondermann gelingt, ihm immer neue Facetten von Hybris und Verdorbenheit abzugewinnen.«

Wir gaben 7 von 10 Punkten. Was halten Sie von dem Finanzthriller?

Vom Vermögensberater zum Schuldeneintreiber: Ein weiterer Fall mit Behrendt und Bär ist gerade abgedreht worden, er handelt von einem Überfall im Umfeld eines Inkasso-Unternehmens. Regie führte Claudia Garde, die einige der besten Borowski-»Tatorte« in Szene gesetzt hat, etwa »Die Rückkehr des stillen Gastes«.