16 statt 4,5 Millionen – Kriminalfall um Baseball-Star immer wilder

Dem bestbezahlten Baseballer der Welt, dem Japaner Shohei Ohtani, fehlten plötzlich grosse Geldsummen auf dem Konto. Und es kommt noch schlimmer.

Dem japanischen Baseball-Superstar Shohei Ohtani ist von seinem Dolmetscher mutmasslich ein deutlich höherer Millionenbetrag gestohlen worden als bislang angenommen. Ippei Mizuhara wird von der US-Staatsanwaltschaft beschuldigt, ohne Ermächtigung mehr als 16 Millionen Dollar von Ohtanis Konto abgezogen zu haben, wie das Justizministerium in Washington mitteilte. Bisher war von einem Betrag von 4,5 Millionen Dollar ausgegangen worden.

Mizuhara wird des Bankbetrugs beschuldigt, wofür ihm eine Haftstrafe von bis zu 30 Jahren droht. Der Dolmetscher war ein langjähriger Freund des Superstars der Los Angeles Dodgers. Die gestohlenen Millionen verwendete Mizuhara nach Angaben des Ministeriums für die Abzahlung immenser Schulden aus illegalen Sportwetten.

US-Bundesanwalt Martin Estrada sagte, es gebe keine Hinweise darauf, dass der 29-jährige Ohtani von den illegalen Sportwetten seines Dolmetschers gewusst habe. «Herr Ohtani wird in diesem Fall als Opfer betrachtet», betonte Estrada.

Ohtani selbst hatte im März gesagt, dass er nichts von Mizuharas Glücksspiel-Problemen gewusst habe. Er äusserte sich bislang nicht öffentlich dazu, wie derart viel Geld von seinem Konto abgebucht werden konnte, ohne dass er dies gemerkt haben soll. Mizuhara hingegen hatte zunächst behauptet, Ohtani habe von den Schulden gewusst und ihm mit der Millionenzahlung unter die Arme greifen wollen.

Ohtani hatte im Dezember mit den Dodgers einen Zehn-Jahres-Vertrag über 700 Millionen Dollar abgeschlossen. Der Japaner ist eine absolute Ausnahmeerscheinung im Baseball, da er sowohl ein herausragender Hitter als auch Pitcher ist. Der Pitcher hat die Aufgabe, den Ball so hart und schnell zu werfen, dass ihn der gegnerische Hitter nicht oder nur schlecht mit dem Schläger trifft. (AFP)

Starten Sie jeden Tag informiert in den Tag mit unserem Newsletter Guten Morgen. Melden Sie sich hier an.