Promis am Flughafen, Aktivisten im Kreis 4 – und freie Skipisten

Heute hat das World Economic Forum in Davos gestartet. Der Kanton Zürich ist damit enger verknüpft, als man denkt. Die wichtigsten Fakten.

promis am flughafen, aktivisten im kreis 4 – und freie skipisten

Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch (l.) und Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh empfingen heute gemeinsam mit Bundesrat Ignazio Cassis den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski am Flughafen Zürich.

Welche Auswirkungen hat das WEF auf den Flughafen Zürich? 

Gäste aus Politik, Gesellschaft und Politik reisen aus aller Welt nach Kloten. Der Flughafen Zürich rechnet schätzungsweise mit 1000 zusätzlichen Flugbewegungen. 500 entfallen auf Privatjets. Dazu kommen Staatsmaschinen und Helikopter.

Können Planespotter besondere Flugzeuge beobachten?

Am Sonntag landete etwa eine Boeing der Air China am Flughafen. Am Montag kurz vor Mittag

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flog der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski ein

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. Und auch andere exklusive Staatsmaschinen und Privatjets werden erwartet, vor allem am Montag oder am Dienstag.

promis am flughafen, aktivisten im kreis 4 – und freie skipisten

Der chinesische Ministerpräsident Li Qiang ist am Sonntag für einen mehrtägigen Besuch in der Schweiz eingetroffen. Das Flugzeug, mit dem er angereist ist, interessiert Planespotter.

Wo gelingen Fans die besten Bilder ihrer Lieblingsflugzeuge? 

Die Spotter-Plätze an der Westseite des Flughafens und im Norden in Oberglatt werden empfohlen. Zudem die Zuschauerterrasse B, die während des WEF länger offen hat: täglich zwischen 8 und 20 Uhr.

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Aviatikfan Bruno Geiger

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empfiehlt eine Spiegelreflexkamera mit einem guten Objektiv. Wichtig sei, beim Fotografieren die Sonne im Rücken zu haben.

Bietet der Flughafen Zürich spezielle WEF-Touren an?

Ja. Verschiedene zweistündige Touren im Passagierbus werden angeboten. Sie kosten 40 Franken und werden von Expertinnen begleitet.

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Der Vorverkauf für die Touren endet jeweils am Nachmittag des Vortages. Ab diesem Zeitpunkt können Tickets nur noch auf der Zuschauerterrasse gegen Barbezahlung gekauft werden.

Was passiert auf dem Militärflughafen Dübendorf? 

Dort finden sowohl militärische als auch zivile Flüge statt, um den Flughafen Zürich zu entlasten. Die Abwicklung der zivilen Flüge erfolgt durch eine externe Firma. Maximal 30 Standplätze für Businessjets stehen zur Verfügung, wie das VBS auf Anfrage schreibt. Diese würden aber meist nicht vollständig ausgenutzt. Der Weitertransport von Gästen, die am WEF teilnehmen, erfolgt durch zivile Helikopter. Die militärischen Flüge führt die Luftwaffe durch, weil diese den Schutz und den Transport von völkerrechtlich geschützten Personen sicherzustellen hat.

Welche Zürcher Regierungsmitglieder besuchen das WEF?

Regierungspräsident Mario Fehr (parteilos), Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) und Regierungsrätin Jacqueline Fehr (SP). Sie gestalten ihr Programm individuell und übernachten in gemieteten Ferienwohnungen in Davos und Klosters, wie die Staatskanzlei auf Anfrage schreibt. Am Mittwochabend findet der traditionelle Unternehmeranlass in Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden statt.

Wie viele Zürcher Polizistinnen und Polizisten sind am WEF im Einsatz?

Rund 200 Personen der Stadtpolizei. Sie übernehmen etwa sicherheitspolizeiliche Aufgaben, regeln den Verkehr und schützen Personen. Die Kantonspolizei entsendet noch mehr Personen als die Stadtpolizei. Der Umfang des Einsatzes sei ähnlich wie in den vergangenen Jahren, teilt die Kantonspolizei auf Anfrage mit. Genaue Zahlen würden nicht kommuniziert.

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Auch Mitglieder der Stadtpolizei und der Kantonspolizei Zürich sind am WEF im Einsatz.

Ist in Zürich eine Anti-WEF-Demonstration geplant?

Ja. Eine Demonstration unter dem Namen «Smash WEF – Fight back!» ist im Kreis 4 für Dienstagabend angekündigt. Bislang ist bei der Stadtpolizei Zürich kein Gesuch eingegangen, wie es auf Anfrage heisst. Dementsprechend sei die Demonstration auch nicht bewilligt. Im vergangenen Jahr versammelten sich mehrere Hundert Personen in Zürich. In Graubünden kam es dieses Jahr bereits zu Aktionen gegen das WEF. Am Sonntagnachmittag blockierten rund 300 Aktivisten die Strasse. Juso-Präsident Nicola Siegrist gab in einer Rede den Reichen und Mächtigen die Schuld für das wärmste Jahr seit Messbeginn. Zudem forderte der Zürcher die Protestierenden zu Free-Palestine-Rufen auf.

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Am Sonntag gab es in Davos eine Demonstration gegen das WEF.

Ist es trotz WEF möglich, nach Davos zu reisen und dort Ski zu fahren?

Ja. Die WEF-Zeit sei ein Geheimtipp für Wintersportfans, sagt Samuel Rosenast von der Destination Davos Klosters. Nie seien so wenig Wintersportlerinnen auf den Pisten unterwegs. Die Skigebiete Parsenn, Jakobshorn, und Madrisa sind geöffnet. Zudem fahren die Schatzalp-Bahn und der dazugehörige Sessellift für Winterwanderer. Auch die Langlaufloipen sind geöffnet. Pischa und das Rinerhorn sind während der WEF-Zeit hingegen geschlossen. Genauso wie das Wellnessbad Eau-là-là und das Kirchner-Museum.

Müssen Zürcherinnen und Zürcher mit längeren Anfahrtszeiten nach Davos rechnen?

Bei der Sicherheitskontrolle auf der Strasse könne es etwas stauen, Automobilistinnen müssten mit einer Viertelstunde mehr rechnen, sagt Samuel Rosenast von der Destination Davos Klosters. Er empfiehlt, alternativ mit dem Zug anzureisen. Dieser verkehrt regulär.

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Die Skipisten in Davos sind auch während des WEF geöffnet.

Sind die Restaurants auch für normale Personen geöffnet?

In den Pistenrestaurants können Besucherinnen wie gewohnt einkehren. In der Stadt gib es verschiedene zusätzliche Imbissmöglichkeiten. In den Restaurants ist es aufgrund von Reservationen schwieriger als sonst, einen Platz zu finden.

Besteht die Chance, in Davos auf Promis zu treffen?

Ein Teil der Entourage gehe auf die Skipiste, sagt Samuel Rosenast. Auch im Zentrum von Davos sei es möglich, prominente Personen zu sehen. In die WEF-Zone komme man aber nur mit speziellen Ausweisen. Und die weltweit bekannten Promis würden diese nur selten verlassen.

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