Ferrari vs. Red Bull: Rückstand halbiert?

ferrari vs. red bull: rückstand halbiert?

Sergio Perez im Red Bull RB20 vor den beiden Ferrari-Fahrern beim Formel-1-Auftakt 2024 in Bahrain

Ist der Abstand von Red Bull auf Ferrari positiv oder negativ einzuschätzen? Diese Frage stellt sich nach dem Saisonauftakt der Formel 1 2024 in Bahrain auch Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur. Und er kommt für sich zu dem Schluss: Ferrari steht im Vergleich besser da als noch vor einem Jahr.

Vasseur erklärt: “Positiv ist, dass wir mit der schnellsten Runde im Qualifying die Poleposition hätten erreichen können. Und im Rennen haben wir 50 Prozent des Rückstands auf Red Bull wettgemacht.”

Beide Thesen lassen sich anhand der vorliegenden Daten bestätigen. Denn Charles Leclerc fuhr mit dem Ferrari SF-24 in der Tat eine Zeit, die schneller war als das, was Max Verstappen im Red Bull RB20 schaffte – allerdings schon im zweiten Qualifying-Segment Q2 und nicht in Q3, wo die Poleposition vergeben wird.

Und wo Ferrari-Fahrer Carlos Sainz in der Formel-1-Saison 2023 in Bahrain mit 48 Sekunden Rückstand auf Red-Bull-Fahrer Verstappen als Vierter ins Ziel gekommen ist, waren es 2024 auf P4 nur 25 Sekunden.

Schätzt Ferrari den Rückstand realistisch ein?

Das wirkt wie eine solide Steigerung für Ferrari, “aber es ist nicht genug”, sagt Vasseur. “Wir liegen immer noch zurück, wenngleich wir aufgeholt haben. Denn vergangenes Jahr lagen wir im Rennen bei acht, neun Zehntelsekunden [pro Runde], und dieses Mal waren es vielleicht 50 Prozent davon.”

Hier aber liegt Vasseur falsch: Die Datenanalyse von F1 Tempo zeigt einen Unterschied zwischen Sainz und Verstappen von mehrheitlich sechs Zehnteln oder mehr pro Rennrunde.

In Einzelfällen nahm Verstappen Ferrari sogar eine Sekunde pro Runde ab, schien generell nicht am absoluten Limit unterwegs zu sein. Und mit seiner schnellsten Runde von 1:32.608 Minuten war Verstappen gar 1,9 Sekunden besser als Sainz auf dessen bester Runde.

Warum Ferrari trotzdem optimistisch ist

Ferrari ist trotzdem optimistisch. “Wir haben uns schließlich schon 2023 im Saisonverlauf gesteigert. Wenn man also bedenkt, dass wir im Schlussteil des Jahres mit Red Bull gekämpft haben, dann besteht [2024] eine gute Chance”, meint Vasseur. Schließlich stelle der Ferrari SF-24 eine “viel bessere” Entwicklungsbasis dar als im Vorjahr.

Und deshalb widerspricht Vasseur den Unkenrufen von (zum Beispiel) Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der Red Bull einen Durchmarsch in der Saison 2024 mit allen Rennsiegen zutraut. Vasseur meint: “Die Saison ist lang, und man viel Raum für Entwicklungen. Und wir werden wie verrückt Druck machen.”

Gerade die Qualifying-Pace werde Ferrari noch in aussichtsreiche Positionen bringen, sagt Vasseur: “Es wird noch andere Gelegenheiten geben, in denen wir von der Poleposition losfahren können, und andere Gelegenheiten, um Rennen zu gewinnen.”

Echtes Zwischenfazit erst nach dem dritten Saisonrennen

Andererseits sei es generell noch “viel zu früh” für ein Zwischenfazit zur Saison 2024. “Man muss ja bedenken: Schon in Dschidda wird es ganz anders aussehen. Es handelt sich um [eine Strecke mit] anderem Layout und anderem Asphalt. Und wahrscheinlich [erst] nach Melbourne haben wir ein besseres Bild zum Kräfteverhältnis. Davor dürfte es schwerfallen, ein klares Bild zu kriegen.”

Für den Moment sei er daher “ganz zufrieden” mit dem Ferrari-Abschneiden in Bahrain. “Unter den gegebenen Umständen P3 und P4 zu holen, halte ich nicht für ein Drama”, sagt Vasseur.

Was nicht gut lief bei Ferrari in Bahrain

Denn Leclerc kämpfte über die Renndistanz hinweg mit hartnäckigen Bremsproblemen und war nie dazu in der Lage, ein normales Tempo anzuschlagen. “Er ist insgesamt sehr gut damit umgegangen”, meint Vasseur. “Auch die Boxenmauer hat das gut gemacht. So haben wir am Ende noch den vierten Platz gerettet. Und ganz ehrlich: Im ersten Stint war ich nicht sehr optimistisch gewesen.”

Und da ist noch etwas, das Vasseur die Stimmung trübt: “Wir hatten zu viele kleine Probleme an diesem Wochenende.” Erst die verpasste Poleposition im Qualifying, dann die Bremsschwierigkeiten im Rennen.

“Ich hatte ein bisschen mehr erwartet, aber aufgrund der Umstände ist es ein gutes Ergebnis. Und jetzt konzentrieren wir uns auf nächste Woche und fangen [in Saudi-Arabien] erneut bei null an.”

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