Plötzlich Top-Favorit: Spaniens Mixtur aus 2008, 2012 - und etwas ganz Neuem

England? Frankreich? Spanien! Der dreimalige Europameister hat sich durch seine dominante Spielweise zum EM-Favoriten gemausert - indem er Merkmale ehemaliger Titel-Mannschaften kombiniert.

plötzlich top-favorit: spaniens mixtur aus 2008, 2012 - und etwas ganz neuem

Titel 2008, Titel 2012, Titel 2024? Luis de la Fuente (Mi.) hat Spanien zum EM-Favoriten geformt.

De la Fuente vereint Kontrolle und Gefahr

In der langen und großen EM-Geschichte hat Spanien einen Platz ganz für sich allein. Den Titel zweimal in Folge zu holen, das ist bisher nur den Iberern gelungen - 2008 und 2012. Zwischendurch sind sie damals auch noch Weltmeister geworden.

2010 und 2012 führte Vicente del Bosque La Roja zum Titel, 2008 war allerdings noch Luis Aragones Trainer gewesen. Weshalb sich Spaniens letzte beiden Europameister-Mannschaften in einigen Punkten, auch wenn einige grundsätzliche Aspekte ähnlich waren, doch unterschieden.

Luis de la Fuente, unter dessen Leitung die mal wieder extrem dominanten Spanier schon nach dem 3:0-Sieg über Kroatien und dem 1:0-Sieg über Italien - also bereits nach zwei Spieltagen - als Gruppensieger feststanden, scheint sich von beiden Titel-Teams die wirksamsten Merkmale zusammengebaut zu haben. Wobei der 63-Jährige noch etwas ergänzte, das Spanien in dieser Form vielleicht seit seinem ersten EM-Titel 1964 nicht mehr hatte.

Was bei de la Fuentes Team sowohl an 2008 als auch an 2012 erinnert, ist freilich die enorme Spielkontrolle. Viel Ballbesitz, sicherer Ballbesitz. Gewährleistet wird er unter anderem durch ein sehr diszipliniertes Positionsspiel wie 2012, allerdings positionieren sich die aktuellen Spanier mutiger und höher - wie 2008.

Das ist nur ein Aspekt, warum das Team von 2024 im Stile der 2012er so erdrückend daherkommt, dabei aber trotzdem so kurzweilig unterhaltend ist wie das Team von 2008. Wie Aragones gewährt de la Fuente seinen Spielern im letzten Drittel auch angenehme Freiheiten. Überladen ist mitunter sogar dann gestattet und erwünscht, wenn das bedeutet, Teile der rigiden Positionsstruktur auch mal aufzulösen.

"Falsche" und richtige Neun in einem

Ein Teil dieser Struktur ist Alvaro Morata, ein Mittelstürmer. 2008 hatte Aragones mit David Villa und Fernando Torres auf dieser Position gar die Qual der Wahl gehabt, del Bosque verzichtete vier Jahre später gänzlich darauf und "stürmte" mit Cesc Fabregas als falscher Neun. Was am Ende eine gewöhnungsbedürftige 4-6-0-Formation ergab - und einige zähe Vorträge.

Passenderweise ist aber auch Morata eine Art Mischung, weil er unter de la Fuente nicht nur stationär Neunerräume bespielt, sondern auch ausweicht und sich fallen lässt. Mal richtig, mal "falsch", diese Neun. Was mit einer Komponente zusammenhängt, die es so nicht mal 2008 gegeben hat: zwei klassische Flügelstürmer.

Obwohl die 4-3-3-Anordnung mehr der 2012er Mannschaft ähnelt, bespielten David Silva und Andres Iniesta die spanischen Flügel 2008 mehr. Doch selbst unter Aragones orientierten sie sich von dort aus eher ins Zentrum. Pfeilschnelle und risikofreudige Eins-gegen-eins-Dribbler wie Nico Williams und Lamine Yamal hat die spanische Nationalmannschaft vielleicht noch nie gesehen. So weit außen klebten spanische Angreifer wohl letztmals 1964.

Das aus dem kontrollierten Zentrum unermüdlich forcierte Flügelspiel - gemeinsam mit einem noch mal intensiveren Gegenpressing - ist der Aspekt, der das aktuelle Spanien womöglich zum vielseitigsten der Turniergeschichte macht. Weiterhin durchdachtes Positionieren, aber vertikaler und mit mehr Mut. Es gibt wieder einen Mittelstürmer, aber der kann auch wunderbar mitspielen. Und das als Spieler von Atletico Madrid.

La Ligas Giganten Real Madrid (Dani Carvajal, Nacho) und FC Barcelona (Pedri, Lamine Yamal) stellen im ersten Aufgebot aktuell nur vier Profis, 2012 (viermal Real, fünfmal Barca) hatte das noch ganz anders ausgesehen. Auch das lässt die Mannschaft von 2024, die doch einen ganz eigenen Charakter hat, der von 2008 (zwei Stammspieler von Real, drei von Barca) verbundener sein. Was mindestens mal optisch ganz im Sinne des Betrachters ist.

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