Björn Höcke wegen Nazi-Spruch verurteilt

Es ist schon das zweite Urteil gegen den Chef der AfD Thüringen wegen einer verbotenen Parole. Er sieht sich als unschuldig. Das Gericht entscheidet anders.

björn höcke wegen nazi-spruch verurteilt

Animierte sein Publikum dazu, die verbotene Nazi-Parole «Alles für Deutschland» zu äussern: AfD-Politiker Björn Höcke erscheint vor Gericht in Halle. (1. Juli 2024)

Ein Gericht in der ostdeutschen Stadt Halle hat den Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke erneut verurteilt, weil er eine verbotene Nazi-Parole verwendet hat. Höcke muss eine Geldstrafe von 130 Tagessätzen zu je 130 Euro zahlen.

Der 52-Jährige wurde wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen schuldig gesprochen. Der Vorsitzende Richter Jan Stengel vom Landgericht Halle sagte, eine Freiheitsstrafe sei für das Gericht nicht angezeigt. Höckes Täterschaft sei aber nicht in Zweifel zu ziehen. Eine Revision gegen das Urteil ist möglich.

Die Staatsanwaltschaft hatte Höcke angeklagt, weil er im Dezember 2023 bei einem AfD-Stammtisch im thüringischen Gera die ersten beiden Worte des Nazi-Spruchs «Alles für Deutschland» aussprach. Das Publikum vervollständigte die Parole. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft wusste der Politiker, dass das Publikum das dritte Wort aussprechen würde, habe dazu eine «geradezu einladende Armbewegung» gemacht. Der Spruch wurde einst von der Sturmabteilung (SA) verwendet, der paramilitärischen Kampforganisation der Nazi-Partei NSDAP.

«Die Grenzen des Sagbaren ausgetestet»

Richter Stengel sagte, im Video von der Rede in Gera sei keine ablehnende Haltung Höckes zu erkennen, «sondern eher mimische Zustimmung». Höcke habe gewollt, dass alle den Spruch vervollständigen. Er habe die Grenzen des Sagbaren ausgetestet.

Der Vertreter der Staatsanwaltschaft, Benedikt Bernzen, forderte für den Angeklagten acht Monate Freiheitsstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollte. Zudem sollte Höcke 10’000 Euro an eine gemeinnützige Vereinigung wie etwa die KZ-Gedenkstätte Buchenwald zahlen. Die Verteidiger sowie Höcke selbst forderten einen Freispruch. Der Politiker, der bei der Thüringer Landtagswahl am 1. September als Spitzenkandidat seiner Partei antritt, sagte: «Ich bin unschuldig und bitte um Freispruch.»

Wegen desselben Nazi-Spruchs war Höcke im Mai vom Landgericht Halle bereits zu einer Geldstrafe von insgesamt 13’000 Euro verurteilt worden. Er hatte die Parole im Mai 2021 bei einer Wahlkampfveranstaltung im sachsen-anhaltischen Merseburg genutzt. Rechtskräftig ist die Entscheidung nicht, denn Höcke legte Revision ein.

Wir schicken Sie informiert in den Feierabend mit unseren Newsletter BaZ der Abend. Melden Sie sich hier an.

OTHER NEWS

8 hrs ago

Die politische Debatte um die Rhonekorrektion ist zurück

8 hrs ago

Frühes Stricker-Aus in Wimbledon: «Ich hatte mit den Nerven zu kämpfen»

8 hrs ago

Ein Spieler am Abgrund – warum Emmanuel Macron zu weit gegangen ist

8 hrs ago

Gruselfund: Sind es die Knochen der seit 1967 vermissten Fatima?

8 hrs ago

7 Dinge, die nicht in die Backofenschublade gehören

8 hrs ago

Wawrinka – Monfils: mehr Oldie-Duell geht nicht: «Wir sind wie Wein, wir werden immer besser»

8 hrs ago

«Remigration», Albanien-Deal, Kündigung der Menschenrechtskonvention: So realistisch sind die Migrationskonzepte der Rechtsaussenparteien

8 hrs ago

Starke Rauchentwicklung bei Brand in Waltenschwil

8 hrs ago

Wie Japan wieder zu einer Halbleitergrossmacht werden will

8 hrs ago

Italien-Trikot zum halben Preis: Wer rechnet, wartet, bis ein Team ausscheidet

8 hrs ago

So kam der neue Zusammenhalt im Nationalteam zustande

9 hrs ago

Ex-Leichtathlet wurde tot in der Nähe eines Friedhofs gefunden

9 hrs ago

Drei Tote bei Protesten gegen Wahlergebnis

9 hrs ago

Schweizer Automarkt zieht durchzogene Halbjahresbilanz

9 hrs ago

«Wir sassen morgens um 3 Uhr in seinem Zimmer und tranken Champagner»

9 hrs ago

Handball-Schwindel: 19 angebliche Nationalspieler tauchten nach Zürich-Reise unter

9 hrs ago

Autohaus hatet gegen Klimaaktivisten, Teilzeit und Transpersonen

9 hrs ago

Luftverkehr: Airbus erhält Milliardenauftrag aus den Philippinen

10 hrs ago

Tethered Caps – Rivella und Ramseier halten nichts davon

10 hrs ago

«Ich reisse sie immer ab»: Dranhängende PET-Deckel nerven Kunden

10 hrs ago

Für diesen SVP-Mann wird das Hochwasser zum Albtraum

10 hrs ago

Bahnverkehr zwischen Schaffhausen und Singen D unterbrochen

10 hrs ago

König Charles III. empfängt 8.000 Schotten zu Gartenparty

11 hrs ago

Dua Lipa kündigt ihr bislang grösstes Konzert an

11 hrs ago

«Nicht ausgeschlossen, dass wir Wohngebiete aufgeben müssen»

11 hrs ago

«Sinnlos und unverdient»: Österreich landet auf dem harten Boden der Realität

12 hrs ago

Schweizer System als Vorbild: Jetzt kommt das europäische Twint

12 hrs ago

Wende in der Stadion-Frage: FCL attackiert Stadt Luzern wegen Alpstaeg-Entscheid

12 hrs ago

«Ich bin auf der Bühne fast eingeschlafen»

12 hrs ago

Dax-Anleger auf dem Rückzug - Siemens Energy gefragt

13 hrs ago

Mann bei Streit schwer verletzt

13 hrs ago

«Es tut mir leid»: Pink meldet sich nach Konzertabsage zu Wort

13 hrs ago

Mann bei Streit vor Coop-Filiale in Ostermundigen verletzt

13 hrs ago

Alt FDP-Präsident Franz Steinegger hat Unwetter-Krisenstäbe geleitet und fordert Umdenken: «Wegen Klimawandel müssen wir Berggebiete sicherer machen»

13 hrs ago

Radicchio: Ernährungsexperten Äußern Sich Zum Gesundheitlichen Nutzen, Nährwertangaben Und Mehr

13 hrs ago

Meloni mahnt Partei nach Rassismus-Enthüllungen

14 hrs ago

Gemeinderäte in Hausen ZH basteln geheimen Immo-Deal für Amtskollegin – Bürger sind hässig: «Da gibt es einige Ungereimtheiten!»

15 hrs ago

Türkischer Matchwinner zeigt rechtsextremen Wolfsgruss

15 hrs ago

Darunter auch Kinder: Mindestens 107 Tote bei Massenpanik in Indien

15 hrs ago

Moderatorin Jana Azizi kehrt RTL den Rücken und wandert aus