Neues Aufputsch-Lebensmittel: Tee aus Kaffeeblättern
Neues Aufputsch-Lebensmittel: Tee aus Kaffeeblättern
Landwirtschaft der Zukunft, das bedeutet vermehrt das Verwenden ungenützter Pflanzenteile, um anderswo Anbauflächen, Wasserverbrauch etc. einzusparen und gleichzeitig die Wertschöpfung für die Produzenten zu erhöhen. Was From Nose to Tail bei Tieren, also das Verarbeiten von Schweineschwänzchen, Ziegeninnereien oder einfach als unedel geltenden Teilen vom Rind, ist in Sachen Pflanzen in der Küche das Motto „From Root to Stalk“.
Für den Waldökologen Artur Cisar-Erlach ist diese Herangehensweise ein wichtiger Teil eines Paradigmenwechsels, was unsere Nutzpflanzen betrifft. Er preist nicht nur die Blätter von Süßkartoffelpflanzen, die man wie Spinat zubereiten könne, sondern auch die Kaffeekirsche: Sie werde unter dem Namen Cascara immer bekannter, unter anderem für Aufgussgetränke. „Wenn man jemals in ein Kaffeeanbaugebiet kommt, bitte unbedingt die frischen Kirschen probieren. Die sind toll, ganz frisch, saftig, enthalten auch leicht Koffein.“
In dieselbe Kategorie fallen Kaffeeblätter, von denen man bisher in Europa nicht wirklich etwas wusste. Die Wiener Teehändlerin Eva Haas vom Teehaus Haas & Haas am Stephansplatz hat diese Neuheit – in Bioqualität – nun im Sortiment. Junge Kaffeeblätter, koffeinhaltig!, verschiedener Provenienzen werden analog zu Teeblättern verarbeitet, es gibt also einen Oolong, einen halbfermentierten Kaffeeblatttee, ebenso wie einen schwarzen. Klappt auch als Eiskaffeetee! (abu)