Wieder mehr alleinerziehende Mütter in Österreich

Immer mehr Mütter in Österreich sind alleinerziehend (Symbolbild).

Etwa jede fünfte Familie mit Kindern (21,3 Prozent) bestand im Vorjahr aus einem Elternteil. Nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie gebe es inzwischen wieder mehr alleinerziehende Mütter in Österreich, berichtete Statistik Austria am Dienstag. Das Familienleben habe sich seit Mitte der 1980er-Jahre deutlich gewandelt.

So waren 1985 noch 78,8 Prozent der Eltern in einem gemeinsamen Haushalt mit Kindern verheiratet. Im Vorjahr waren das rund zwei Drittel. „Deutlich erhöht hat sich gleichzeitig der Anteil der unverheirateten Paare mit einem oder mehreren Kindern im gemeinsamen Haushalt, von 1,9 Prozent Mitte der 1980er-Jahre auf aktuell 13,2 Prozent (…)“, sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Dienstag.

Der Anteil der Ein-Eltern-Familien ist vergleichsweise weniger gestiegen (von 19,2 auf 21,3 Prozent). Dabei handelt es sich vor allem um alleinerziehende Mütter, alleinerziehende Väter machen nur zwei Prozent aller Familien aus.

Weniger Paare mit Kindern

Insgesamt gab es im Vorjahr in Österreich 2.510.000 Familien, darunter 1.417.000 mit Kindern. Bei den Paarfamilien führten nach wie vor die Ehepaare (70,4 Prozent), Lebensgemeinschaften folgen erst mit deutlichem Abstand (17,6 Prozent).

Generell gibt es immer weniger Paare mit Kindern. Im Vorjahr machten Verheiratete und Lebensgemeinschaften mit mindestens einem Kind im gemeinsamen Haushalt 44,4 Prozent aller Familien aus. Gleichzeitig werden Paare, die ohne oder wieder ohne Kinder zusammenwohnen, laut Statistik Austria mehr. Lebensgemeinschaften hätten im Zeitverlauf an Bedeutung gewonnen.