"Ganz schräg!" ÖSV-Star jagt Weltrekord von seinem Idol

Kraft

Stefan Kraft startete mit zwei Siegen und beneidenswerter Frühform in die Saison. Bei den Stockerlplätzen liegt nur ein Idol vor dem “Adler”.

Stefan Kraft ist so gut wie noch nie zu Beginn einer Saison. In Eiskasten von Ruka flog der ÖSV-Adler dem Rest der Skispringer-Welt auf und davon. Kraft startete mit zwei Siegen perfekt in die Saison, führt die Weltcupwertung mit 200 Punkten souverän an.

Beim ÖSV-Doppelsieg am Sonntag vor Jan Hörl sorgte der in beneidenswerter Frühform springende Kraft für eine echte Machtdemonstration. Bereits mit dem ersten Sprung auf 148,5 Meter distanzierte Kraft den Zweiten um 15 Punkte. Für seinen zweiten Satz auf 148,5 Meter erhielt er zwei Mal die Höchstnote 20,0. Seine 363,5 Zähler bedeuteten einen neuen Punkteweltrekord beim Skispringen.

Kraft siegte zum 32. Mal, sprang zum 100. Mal in seiner Karriere auf das Podest. Nur sein finnisches Idol Janne Ahonen hat mit 108 Podestplätzen mehr gesammelt. “”Er ist immer noch ein Idol, und jetzt ist nur noch er vor mir. Das ist irgendwie ganz schräg, aber sehr schön. 100 Stockerl sind unglaublich”, sagte Kraft, den auch die “Megateamleistung” freute. Jan Hörl wurde am Sonntag Zweiter, auch Daniel Tschofenig (5./7.) und Michael Hayböck (9./10.) landeten zweimal in den Top Ten.

Kraft reist nun als überlegener Gesamtweltcup-Führender nach Lillehammer, wo am kommenden Wochenende zwei Bewerbe auf dem Programm stehen. Dort scheint ein brisantes Duell mit den deutschen Skispringern vorprogrammiert: Nicht weniger als vier deutsche Athleten landeten am Sonntag in Ruka in den Top 10.

Es könnte eine Vierschanzen-Tournee der Superlative auf die Sportfans zukommen.