„Unser Notre Dame Moment“: Wichtige Teile von Kopenhagens historischer Börse verbrannt

„unser notre dame moment“: wichtige teile von kopenhagens historischer börse verbrannt

„Unser Notre Dame Moment“: Wichtige Teile von Kopenhagens historischer Börse verbrannt

Die historische Börse in Kopenhagen brennt. Die Feuerwehr in der dänischen Hauptstadt steht seit Dienstagfrüh im Einsatz, verlor aber bereits wichtige Teile des Gebäudes an die Flammen. Es seien „tragende Strukturen“ und ein großer Teil des historisch wertvollen Bauwerks verbrannt, hieß es von den Behörden. Mit einem Einsturz des gesamten Baus wurde trotzdem noch nicht gerechnet. Zuvor war schon die weltbekannte Turmspitze des Gebäudes eingestürzt.

„Wir sind uns der Einsturzgefahr sehr bewusst“, sagte Frank Mikkelsen von der Kopenhagener Feuerwehr. Der Teil des Gebäudes, der näher zum Parlament liege, sei besonders von intensivem Feuer betroffen. Die Einsatzkräfte kämpften am Dienstagnachmittag noch immer gegen die Flammen, konnten aber bisher ein Übergreifen auf den anderen Teil verhindern. Der Einsatzleiter sagte der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau, Teile des Dachs seien eingestürzt und das Feuer noch nicht unter Kontrolle. Etwa 120 Feuerwehrleute und etwa 60 Helfer der Streitkräfte seien im Einsatz.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Menschen mehrere historische Gemälde aus dem brennenden Haus retteten. Die alte Börse beherbergt eine große Kunstsammlung, darunter das Werk „Von der Kopenhagener Börse“ von P.S. Krøyer, das während des Brandes von mehreren Personen davongetragen wurde. Die Polizei teilte auf der Plattform X (vormals Twitter) mit, dass mehrere Straßen und die Umgebung um das Gebäude abgesperrt seien.

„Schreckliche Bilder“

Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen schrieb bei X: „Schreckliche Bilder aus Børsen. So traurig. Ein ikonisches Gebäude, das uns allen viel bedeutet. Unser eigener Notre-Dame-Moment.“ Ein 400 Jahre altes dänisches Kulturerbe stehe in Flammen, sagte Dänemarks Kulturminister Jakob Engel-Schmidt. König Frederik X. schrieb in einer Mitteilung von einem „traurigen Anblick“. „Ein wichtiger Teil unseres architektonischen Erbes stand und steht immer noch im Flammen.“ Die markante Drachenspitze, die nun eingestürzt ist, habe das Stadtbild mit geprägt und dazu beigetragen, Kopenhagen als „Stadt der Türme“ zu definieren. Bestürzt zeigte sich auch die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. „Schreckliche Bilder, die wir gerade sehen. Ein Stück dänische Geschichte in Flammen“, schrieb die Politikerin auf Instagram. Die historische Börse sei „eines der ikonischsten Gebäude Kopenhagens. Ein Symbol für 400 Jahre Geschäftsgeschichte in Dänemark, unersetzliches kulturelles Erbe“, teilte sie mit. Gleichzeitig dankte die sie Feuerwehr, Polizei und allen, „die mutig gegen das Feuer kämpfen“.

Brandursache unklar

Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar. Das Gebäude wurde 1625 mit einem Kirchturm fertiggestellt und ist eines der ältesten Gebäude Kopenhagens. Als Börse wird es nach Angaben der dänischen Handelskammer schon lange nicht mehr genutzt. Heute befindet sich darin die Handelskammer, die auch Eigentümerin des Bauwerks ist. Es wird derzeit restauriert und ist daher eingerüstet. Die Restaurierung sollte eine unsachgemäße Renovierung des Gebäudes im 19. Jahrhundert korrigieren und der Fassade ihr ursprüngliches Aussehen wiedergeben.

Wegen des Feuers wurde am Morgen auch ein Flügel des Schlosses Christiansborg evakuiert. Darin haben mehrere Abgeordnete und Journalisten ihr Büro. Das sogenannte Provianthuset liegt zwischen dem Schloss Christiansborg und der Königlichen Bibliothek. Die Sitzungen im Plenarsaal und die Ausschusssitzungen sollten am Dienstag zunächst wie geplant in Christiansborg stattfinden. Die Kopenhagener Polizei kündigte außerdem auf X an, dass sie die Gebäude vom Finanzministerium in Richtung Wasser evakuieren werde.

Das Gebäude auf der östlichen Spitze der Insel Slotsholmen liegt am Holmens Kanal gegenüber der Dänischen Nationalbank und ist eine Touristenattraktion. Es stammt aus dem Jahr 1625, wurde im Stil der niederländischen Renaissance erbaut und gilt als eines der bekanntesten Bauwerke Kopenhagens. Der 56 Meter hohe Turm, der vier ineinander verschlungene Drachenschwänze darstellt, gilt als ein Wahrzeichen der Stadt.

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