346.– pro Sekunde – das hat Marco Odermatt im Berner Oberland verdient
Bei der Siegerehrung sprühen die Funken: Marco Odermatt in Wengen.
Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt ist auch in diesem Winter der grosse Überflieger im Ski-Zirkus. Mit drei Siegen und einem zweiten Platz hat er bei den Rennen in Adelboden und in Wengen auch jede Menge Preisgeld eingefahren.
Sieben Minuten, 51 Sekunden und 35 Hundertstel. So lange benötigte Marco Odermatt, um innert acht Tagen 380 Punkte für den Gesamtweltcup zu holen.
«Odi» triumphierte im Riesenslalom von Adelboden. In der verkürzten Abfahrt am Lauberhorn gewann er erstmals in dieser Disziplin im Weltcup, tags darauf wurde er Zweiter im Super-G und am Samstag bei herrlichem Wetter und vor prächtiger Kulisse entschied der Nidwaldner nach einer fantastischen Fahrt die Lauberhorn-Abfahrt mit dem traditionellen Start von ganz oben.
Die Erfolge unterstrichen, dass der 26-jährige Odermatt der beste Skirennfahrer der Gegenwart ist. Und sie haben ihm nicht nur das Punkte-Konto im Gesamtweltcup anwachsen lassen, sondern auch dasjenige auf der Bank. In den Berner Oberländer Wochen strich Odermatt ein Preisgeld von insgesamt 163’000 Franken ein.
Der fiktive Stundenlohn beträgt über eine Million Franken
Für die drei Siege erhielt er jeweils 47’000 Franken, für den zweiten Platz im Super-G hinter dem Franzosen Cyprien Sarrazin wurden ihm 22’000 Franken überwiesen.
Eine kleine Spielerei: Pro Fahrsekunde in Adelboden und Wengen verdiente Odermatt 345.85 Franken. Das gibt alleine für den Abschnitt vom Hundschopf bis zum Tunnel nach dem Brüggli-S mehr als 10’000 Franken. Rechnet man das Preisgeld von den vier Rennen hoch, käme Odermatt auf einen Stundenlohn von 1’245’000 Franken.
Elf Podestplätze in zwölf Rennen
Insgesamt gewann Marco Odermatt in diesem Winter bereits sieben Weltcuprennen. Dazu wurde er je zwei Mal Zweiter und zwei Mal Dritter. Wie absurd gut er fährt, zeigt die Tatsache, dass er bei zwölf Saisonrennen elf Mal auf dem Podest stand. Sein schlechtestes Resultat ist eines, das sehr viele seiner Berufskollegen immer noch gerne nehmen würden: Rang 7 in der Abfahrt von Gröden.
In Adelboden gewann Odermatt auch den vierten von vier Riesenslaloms des Winters.
Diese Wahnsinnsbilanz sorgt dafür, dass «Odi» in diesem Winter schon exakt 400’000 Franken Preisgeld eingefahren hat. Das sind rund 65’000 Franken mehr als Mikaela Shiffrin und über 150’000 Franken mehr als Lara Gut-Behrami, die aktuellen Nummern zwei und drei der Preisgeld-Rangliste. Odermatt hat in diesem Winter mehr Preisgeld verdient als alle anderen Schweizer Männer zusammen.
Rekord-Preisgeld in Kitzbühel
Der Weltcup-Tross der Männer zieht nun weiter zum nächsten Klassiker nach Kitzbühel. Dort stehen am Freitag und Samstag je eine Abfahrt und am Sonntag ein Slalom auf dem Programm. Die Veranstalter haben das Gesamt-Preisgeld auf das Rekordniveau von 1’000’500 Euro gehievt. Jeder Sieger erhält 100’000 Euro.
In Kitzbühel wartet Odermatt nach Platz 2 vor zwei Jahren noch auf einen Sieg.
Für Marco Odermatt stehen in diesem Winter noch sechs Abfahrten, vier Super-G und sieben Riesenslaloms auf dem Programm. Macht er in diesem Stil weiter, wird er im Winter 2023/24 zum Preisgeld-Millionär. Zu beachten ist, dass je nach Austragungsort bis zu 30 Prozent für die Steuern draufgehen.
Die Erfolgsprämien der FIS bilden nur einen Teil von Odermatts Einkommen. Den grösseren Teil steuern seine Sponsoren bei, allen voran sein Kopfsponsor. Der lukrative Deal mit Red Bull und die weiteren Sponsoren- und Ausrüsterverträge machen aus Odermatt einen Einkommens-Millionär.
Er kümmert sich um die Finanzen:
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