Nicolai Tangen: Der Sozi mit den 1500 Milliarden Euro

nicolai tangen: der sozi mit den 1500 milliarden euro

Nicolai Tangen, 57, ist seit 2020 der Chef des norwegischen Staatsfonds. Vorher hat er als Finanzunternehmer privat ein Vermögen gemacht.

Wer bewirbt sich als Inhaber einer florierenden Firma schon auf einen Abteilungsleiterjob in einer Behörde? Wer verzichtet dafür freiwillig auf zig Millionen Euro Einkommen im Jahr? Und wer nimmt in Kauf, dann obendrein auch noch viel mehr Steuern zu bezahlen als vorher?

Der Mann, um den es geht, heißt Nicolai Tangen, Norweger, 57 Jahre alt. Es ist ein bisschen tiefgestapelt, seine aktuelle Aufgabe als Chef des größten Staatsfonds der Welt mit einem bürokratischen Allerweltstitel zu beschreiben. An rund 9000 Unternehmen ist der weithin als Vorbild für öffentliche Kapitalanlage gepriesene Fonds rund um den Globus beteiligt. Die Norweger halten 1,5 Prozent des weltweiten Aktienkapitals, mehr als jeder andere einzelne Aktionär.

Anders gesagt: Wenn Tangen spricht, lauschen die Finanzmärkte von New York bis Schanghai. Formal stimmt die Stellenbeschreibung gleichwohl. Er leitet die Investmentabteilung der Zentralbank in Oslo und ist folglich deren Gouverneurin unterstellt.

Wie viel Geld er privat drangibt, damit er sich um den gesammelten Reichtum seiner Landsleute kümmern darf, soll später noch vorgerechnet werden. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum es sich lohnt, Nicolai Tangen kennenzulernen: einen gewieften Finanzkapitalisten, der sozialdemokratische Tugenden hochhält; einen Multimillionär, der von hohen Erbschaftsteuern schwärmt; einen passionierten Kunstsammler, der sich mit einem Geschenk für seine Heimatstadt fast so viele Feinde wie Freunde gemacht hat.

nicolai tangen: der sozi mit den 1500 milliarden euro

Das neue Museum am Hafen von Kristiansand, das am 11. Mai eröffnet wird.

Ein Schmuckstück für die Kleinstadt

Am nächsten Wochenende wird in Kristiansand an der norwegischen Südküste, wo Tangen aufgewachsen ist, ein neues Museum eröffnet. Das Gebäude am Hafen ist spektakulär, ein grandios restauriertes Getreidesilo aus den 1930er-Jahren. Tangen hat den Umbau zum Großteil aus seiner eigenen Schatulle bezahlt. Außerdem überlässt er dem Museum seine Kunstsammlung mit sage und schreibe 5500 Werken. Die Stadt, die vielen Norwegern bislang als konservatives Provinznest gilt, bekommt damit eine Sehenswürdigkeit, deren Ausstrahlung und Anspruch mach aller Voraussucht weit über die Grenzen des Landes hinausreichen werden.

Die F.A.S. hat das Museum als erste deutsche Zeitung vorab besichtigt. Die Ausstellung mit Höhepunkten aus Tangens Sammlung hing schon. Die Wandtexte dazu fehlten noch, und im Restaurant testeten die Mitarbeiter gerade Menü- und Weinvorschläge.

Am Tag nach der Visite in Kristiansand treffen wir Tangen in Oslo, fünf Zugstunden entfernt. Er ist bester Laune, die Vorfreude auf die Eröffnungsfeier ist offenkundig. Vor bald vier Jahren hat er sein Abteilungsleiterbüro hier bezogen. Es ist so nordisch-nüchtern eingerichtet, wie sein Vorgänger es ihm hinterlassen hat. Die einzige Veränderung, die ins Auge sticht: An der Wand hängt eine Tafel, die in roter Leuchtschrift anzeigt, wie viele Tage bleiben, bis Tangens Vertrag abläuft. Es sind noch exakt 502.

Was Nicolai Tangen über das Leben, die Kunst und das Geld sagt, lässt sich mit der Botschaft dieser drei Leuchtziffern abkürzen. Nichts ist für die Ewigkeit, unsere Tage sind gezählt. Umso wichtiger ist es, wie wir sie nutzen.

Dazu lässt sich festhalten: Tangen hat bisher wenig Zeit vertan. In Kristiansand organisierte er die Abiturfeiern seines Schuljahrgangs, dann zog er in die weite Welt. Beim Militär genoss er eine Spezialausbildung, lernte Russisch und wurde in Verhörtechniken geschult. Zum Wirtschaftsstudium ging er an eine angesehene Business School in Amerika. Danach heuerte er in der Londoner City an, legte eine Frühkarriere in der Finanzbranche hin. Mit 30 Jahren hatte er genug verdient, um per Telefon sein erstes Gemälde zu ersteigern, für 38.000 D-Mark nach damaligen Wechselkursen.

Zwei Anfänge, aus denen Großes wurde

Das war 1996. Im selben Jahr überwies das norwegische Finanzministerium zum ersten Mal etwas auf das Konto des neu eingerichteten Staatsfonds, es waren rund 440 Millionen Mark.

Zwei Anfänge. Heute ist der Fonds, in dem Norwegen die staatlichen Einkünfte aus den Gas- und Ölfeldern vor seiner Küste verwaltet, rund 1500 Milliarden Euro wert. Das sind rechnerisch mehr als 270.000 Euro für jeden Norweger, angelegt in Aktien, Anleihen und Immobilien auf der ganzen Welt. Und die Tangen-Sammlung gilt heute als die größte Sammlung nordeuropäischer Kunst aus der Epoche des Modernismus, also grob aus den Jahren zwischen 1920 und 1970.

Knapp zehn Jahre nach jener ersten Versteigerung machte Tangen sich selbständig. Ach ja, einen Master-Abschluss in Kunstgeschichte hatte er davor auch noch untergebracht und eine Kompaktausbildung als Koch, interessehalber. Dann aber ging es mit dem Geldverdienen für ihn so richtig los. Seine Private-Equity-Firma AKO, benannt nach den Initialen seiner Kinder, gewann schnell viele Investoren und erzielte hohe Renditen. Mit mehr Geld ließ sich mehr Kunst sammeln. Wiederum zehn Jahre später hatte Tangen 1500 Werke zusammen, hauptsächlich Gemälde, aber auch Fotografien, Keramik, Konzeptkunst.

Finanzkapitalist, Philanthrop, Sozialdemokrat

Das war 2015. Tangen kündigte an, die Sammlung seiner Heimatstadt zu schenken, idealerweise mit dem damals dem Verfall preisgegebenen Getreidesilo als neuem Museumsstandort. In Kristiansand brach darüber nicht etwa Jubel aus, sondern ein Streit. Wie viel Einfluss soll ein Millionär auf die Entwicklung einer Stadt nehmen dürfen? Wie viele Steuermittel sollen in das von Anfang an als Gemeinschaftsprojekt mit der öffentlichen Hand geplante Unterfangen fließen? Warum für die Kunst und nicht für den Sport, die Bildung, die Altenpflege?

Daraus wurden Wahlkampfthemen. Die sogenannten sozialen Medien quollen über von Unterstellungen und Beleidigungen. Im Stadtrat und im Regionalparlament stand es Spitz auf Knopf. Mit hauchdünner Mehrheit stimmten die Politiker schließlich dafür, sich am Umbau des alten Getreidespeichers und am Betrieb des neuen Museums zu beteiligen, für das bald der auf Deutsch etwas spröde, aber treffende Name „Kunstsilo“ gefunden war. Ähnlich ehrlich und anschaulich ist übrigens die Bezeichnung „Ölfonds“, die sich für den Staatsfonds eingebürgert hat.

Gut 75 Millionen Euro hat Tangen nach eigener Rechnung bisher für das Kunstsilo ausgegeben. Er hat mehr als die Hälfte des Baus bezahlt und Geld nachgeschossen, als die Kosten stiegen. So überzeugend fand er die statisch anspruchsvolle Idee der Architekten, aus den 40 Meter hohen Betonzylindern des Altbaus im Innern einen riesigen Block herauszuschneiden, um einen zentralen Freiraum zu schaffen. Aus dem alten Silo wurde auf diese Weise eine Kathedrale für die Kunst.

Die Betriebskosten soll das Museum gut zur Hälfte selbst erwirtschaften. Den Rest trägt die Kommune. Damit die Kalkulation aufgeht, müssen 150.000 Besucher im Jahr kommen, dreimal so viele, wie das frühere städtische Museum in seinen besten Zeiten hatte. Tangen hat viel getan, damit das klappt. Als Geschäftsführer hat er den Manager eines populären Vergnügungsparks aus der Region angeworben, an die Spitze des Beirats hat er den früheren Direktor des Munch-Museums in Oslo gelotst. In den vergangenen Wochen waren sie auf Werbetour in England und Deutschland, Schweden und Dänemark; dass ihnen in den Hauptstädten jeweils die norwegische Botschaft dafür eine Bühne bot, kündet vom nationalen Prestige des Projekts. Zur Eröffnungsfeier am Samstag in Kristiansand hat sich die Kulturministerin angekündigt.

„Ein großes Erbe ist das Schlimmste“

Tangen hätte es einfacher haben können. Er hätte ein schickes Museum auf eigene Rechnung bauen können und sich dabei von niemandem reinreden lassen müssen. So machen es andere reiche Sammler, der Schraubenkönig Reinhold Würth zum Beispiel.

„Das hätte der ganzen Sache doch die Pointe genommen“, sagt Tangen. „Dann hätte ich meine Sammlung ja behalten. Mir ging es aber gerade darum, sie abzugeben. So ist es viel cooler. Viel sozialdemokratischer.“

In Norwegen führt keine Partei dieses Attribut im Namen. Trotzdem lohnt es sich, eine Weile über den Satz nachzudenken, wenn er von einem Mann der Börse kommt. Wo Besitz, Rendite, Haben vermeintlich alles sind. Tangen hält mit eigenen Ideen dagegen. Er formuliert schnell und knapp, oft mit einem trockenen Humor, für den die Jahre in London sicher eine gute Schule waren.

Was ist sozialdemokratisch? „An die Gemeinschaft zu denken.“ Steht das nicht im Widerspruch zum Finanzkapitalismus? „Überhaupt nicht.“ Wie wird man so reich wie er, ohne auf die sozialdemokratischen Werte zu pfeifen? „Wer als Skifahrer herausragt, gewinnt Pokale. Wer in der Finanzbranche Erfolg hat, verdient viel Geld. Beides ist bloß eine Folge davon, wie gut man in seiner Disziplin ist. Es liegt deshalb überhaupt kein Widerspruch darin, Kapitalist und Philanthrop und Sozialdemokrat zu sein.“

Warum aber verschenkt er seine Sammlung, anstatt sie seinen Nachkommen zu vermachen? „Meine Kinder wissen schon lange, dass sie nichts erben werden“, sagt Tangen, der selbst aus unauffälligen Mittelschichtsverhältnissen stammt. „Ein großes Erbe ist das Schlimmste, was einem passieren kann. Worum geht es im Leben? Du setzt dir ein Ziel und strengst dich an, um es zu erreichen. Ein Erbe verdirbt das alles. Es raubt dem Leben all seine Kraft.“ Vor ein paar Jahren hat sich Tangen sogar einmal öffentlich für eine Erbschaftsteuer von 100 Prozent ausgesprochen. Das sei eine rhetorische Figur gewesen, keine politische Forderung, sagt er nun. Weiter will er darauf nicht eingehen: Wer zu lange hypothetisch Debatten führt, bekommt nicht viel erledigt.

Ein Symposium mit Sting und Jamie Oliver

Das ist der Punkt, an dem Tangens Wechsel an die Spitze des Staatsfonds zur Sprache kommen muss. Das war 2020. Er hatte die Bewerbung geheim gehalten, die Berufung erfolgte überraschend, mit einem Finanzprofi von diesem Kaliber hatte keiner gerechnet.

Und es kam ungefähr so wie fünf Jahre zuvor in Kristiansand: Es brach kein einhelliger Jubel aus, es wurden Zweifel laut. Würde der Fonds mit einem solchen Chef das solide Sparschwein bleiben, das die Norweger lieb gewonnen hatten? Und würde die neue Position ihm nicht unlautere Vorteile für seine eigenen Geschäfte verschaffen? Als herauskam, dass Tangen kurz davor in Amerika ein exquisities Symposium mit Stargästen wie dem Koch Jamie Oliver und dem Sänger Sting veranstaltet und dazu die Stützen der norwegischen Gesellschaft im Privatjet eingeflogen hatte, brach ein Sturm der Entrüstung los. Hatte er sich damit womöglich gar die Stelle erkauft?

Norwegen ist mit Öl und Gas schwerreich geworden, pflegt aber egalitäre Ideale aus den Jahrzehnten der Industrialisierung. Am Fingerspitzengespür dafür habe es Tangen nach der langen Zeit im Ausland wohl gefehlt, vermutet der frühere CEO eines großen norwegischen Konzerns, der die Einladung zu dem Symposium in Amerika vorsichtshalber abgelehnt hat. „Mir war instinktiv klar, dass es danach Probleme geben würde.“

„Ich bezahle meine Steuern mit Freude“

Der Verdacht, dem Gastgeber sei es dabei um persönliche Vorteile gegangen, war allerdings kurios. „Er hatte sich und allen anderen bewiesen, dass er Geld wie Heu verdienen konnte, wenn er es wollte“, ordnet ein Freund Tangens die Entscheidung ein. „Davon hatte er offenkundig genug.“ Die „Work-Life-Balance“ habe sich im Vergleich zu den Londoner Jahren eindeutig verbessert, sagt der Freund, Einladungen zum Abendessen folge Tangen jedenfalls erfreulich oft und häufig spontan.

Eine Bedingung für den Wechsel zum Staatsfonds war, dass Tangen alle seine Anteile an der Private-Equity-Firma seiner schon länger bestehenden wohltätigen Stiftung überschrieb und alle Verbindungen ins Management kappte. In Oslo verwaltet er nun fast hundertmal so viel Geld wie vorher, bekommt dafür aber nur einen Bruchteil seines früheren Salärs. Der Staatsfondsposten ist mit 600.000 Euro im Jahr dotiert. Wäre er in London geblieben, dürfte er mit hundertmal so viel oder mehr rechnen. Zuletzt wies seine frühere Firma rund 200 Millionen Euro Gewinn im Jahr aus, wovon ihm wohl gut die Hälfte als Dividende zugeflossen wäre.

Noch etwas kommt hinzu. Norwegen erhebt eine Vermögensteuer. Seitdem Tangen sich beim Finanzamt in Oslo angemeldet hat, mindert das seinen Reichtum Jahr für Jahr ein bisschen. Rund 650 Millionen Euro sind noch da. Das ist kein Geheimnis, der norwegische Fiskus veröffentlicht solche Daten regelmäßig. Tangen liegt in der Liste der Reichsten des Landes auf Platz drei, in der Liste der größten Steuerzahler auf Platz sechs.

Viele vermögende Norweger sind zuletzt vor den Steuern geflohen, gern in die Schweiz. „Ich bezahle meine Steuern mit Freude“, hält Tangen dagegen. Es spricht alles dafür, dass er es ernst meint.

Bewiesen ist: Weder beim Staatsfonds noch beim Kunstsilo hat Nicolai Tangen sich seine Ideen vom zeitweise heftigen Gegenwind in der Öffentlichkeit madig machen lassen. In beiden Angelegenheiten hat er sich, Stand heute, erfolgreich durchgesetzt. Ob die Anfeindungen von damals noch an ihm nagen? Jetzt wird Tangen grundsätzlich: Er trage niemandem etwas nach, denn das wäre Zeitverschwendung, also nicht sein Ding. Die Leuchtziffern an der Wand sollen da schließlich nicht umsonst hängen. „Ich bin überzeugt: Verbitterung ist der Feind des Erfolgs.“

Abteilungsleiter für staatlichen Wohlstand

Der Abteilungsleiter für staatlichen Wohlstand, ein 1500-Milliarden-Euro-Sozialdemokrat: Ausgerechnet der Mann, der den kollektiven Wohlstand des Landes verwaltet, personifiziert die Spannung zwischen althergebrachten Werten und neu gewonnenem Reichtum, die Norwegens Gesellschaft im 21. Jahrhundert insgesamt kennzeichnet. Dass die Geschichte eines Landes und die Biographie eines seiner wichtigsten Amtsträger so eng zusammenfallen, kommt nicht oft vor.

Für Tangens Ansehen in seiner Heimat dürfte es indes noch wichtiger sein, wie gut der Staatsfonds bisher mit ihm gefahren ist. Jahr für Jahr lag die Rendite über den maßgeblichen Börsenindizes. Nur 2023 nicht, als die Aktienkurse extrem in die Höhe schossen.

So eine Hausse nicht zu sehr auszukosten gehört zum Risikomanagement. Das Erfolgsrezept des Fonds ist nicht kompliziert. Die Norweger vertrauen darauf, dass es langfristig nach oben geht an der Börse. Sie überweisen zuverlässig ihre Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft auf das Sparkonto. Und sie halten sich an die Regel, nicht mehr als 3 Prozent vom Marktwert des Fonds für den Staatshaushalt abzuzweigen.

Das bringt sie in die beneidenswerte Lage, Phasen mit niedrigen Kurse immer wieder zu Großeinkäufen am Aktienmarkt nutzen zu können – schon deshalb, weil sie den Anteil der Aktien in ihrem Depot stets auf 70 Prozent zu halten versuchen. Deutsche Politiker wollen gerne glauben, mit einem Aktienfonds für die Rente, aus dem zuverlässig große Summen abfließen müssten, ließen sich ähnliche Renditen erzielen, wie es den Norwegen gelingt. Aber das ist bloß eine Wunschvorstellung. Nationale Industriepolitik lässt sich mit der norwegischen Strategie erst recht nicht treiben, weil Investitionen in einheimische Unternehmen kategorisch ausgeschlossen sind.

Die Regeln im Staatsfonds sind eng, für gewagte Finanzakrobatik lassen sie wenig Raum. Tangen hat sich gewünscht, künftig auch in Private Equity investieren zu dürfen. Die Politiker haben diesen Vorschlag abgelehnt. Was Tangen gelungen ist: Er hat den Fonds deutlich sichtbarer gemacht als früher, mit Podiumsdiskussionen beispielsweise und einem eigenen Podcast. Die Begründung dafür leuchtet ein: Über die Jahre sei der Fonds so groß, so wichtig geworden für das Land, dass er in die Öffentlichkeit gehöre. Fünfmal so groß wie der Staatshaushalt, dreimal so groß wie das Bruttoinlandsprodukt ist sein Marktwert. Die Norweger sollen wissen, wo ihr Geld steckt – und was nötig ist, damit es sich weiterhin so hübsch vermehrt wie in der Vergangenheit. Darüber plaudert Tangen nun eben auch öffentlich mit den Vorstandsvorsitzenden der Firmen, an denen der Fonds beteiligt ist. Elon Musk war schon da, die Chefs von Siemens und Adidas ebenfalls, demnächst kommt VW-Chef Oliver Blume.

Von Kunst ist dabei selten die Rede. Nicolai Tangen legt Wert darauf, seine beiden Rollen nicht zu vermischen. Als Chef des Ölfonds hat er qua Amt nichts über Malerschulen und Drucktechniken zu sagen.

502 Tage vor dem Ablauf seines Vertrags mit der Zentralbank darf es jetzt aber ausdrücklich einmal um den Kunstsammler Nicolai Tangen gehen. Also schwärmt er von der antikapitalistischen Protestkunst in seiner Sammlung, von der fortwährenden intellektuellen Herausforderung abstrakter Malerei, und von den verschlungenen Wegen, auf denen das norwegische Genie Edvard Munch die Künstler nachfolgender Generationen beeinflusst hat.

Und am Ende wagt er eine Prognose, die nicht die Weltwirtschaft betrifft, sondern das Kunstsilo. „Entweder geht es gut“, sagt er. „Oder es geht phantastisch gut. Dann braucht der Flughafen von Kristiansand bald zwei Rollbahnen mehr.“

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