Lenzing setzt Dividende „unbefristet“ aus
Aktionäre des heimischen Faserherstellers Lenzing gehen vorerst leer aus. Der Vorstand habe entschieden, die bestehende Dividendenpolitik von mindestens 4,50 Euro pro Aktie „unbefristet“ auszusetzen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Lenzing gehe für das Geschäftsjahr 2024 weiterhin von einem höheren Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr aus. Die Aktie sackte am Nachmittag an der Wiener Börse um 6,75 Prozent ab.
Aufgrund von veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen musste das oberösterreichische Unternehmen fünf Produktionswerke um 465 Millionen Euro abschreiben und meldete für 2023 insgesamt einen Nettoverlust von 593 Millionen Euro. Das negative Marktumfeld habe das Geschäftsergebnis stark beeinflusst, teilte der Konzern Mitte März mit. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 belief sich das Ergebnis nach Steuern auf minus 37,2 Millionen Euro.
Lenzing verarbeitet Holz zu Zellstoff und stellt daraus Fasern für die Bereiche Mode, Handel, Industrie, Kosmetik und Hygiene her. Der Konzernumsatz lag 2023 nahezu unverändert bei 2,5 Milliarden Euro. Das EBITDA stieg im Vorjahr um ein Viertel auf 303,3 Millionen Euro. (APA)
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