Österreich dagegen: Monstertrucks statt Lkws: EU-Debatte über nachhaltigere Verkehrslösung

Österreich dagegen: Monstertrucks statt Lkws: EU-Debatte über nachhaltigere Verkehrslösung

Schon seit längerem wird in Europa über einen Wechsel von Lastkraftwagen auf Monstertrucks als Gütertransporter zwischen den EU-Ländern diskutiert. Die rund 60 Tonnen schweren – rund 20 Tonnen schwerer als LKWs – und 25 Meter langen Fahrzeuge wären trotz ihres monströsen Aussehens eine deutlich klimafreundlichere Option für den Gütertransport. Allerdings gibt es Gegenwind aus einigen Ländern, wie ein Beitrag im Ö1-Morgenjournal am Donnerstag berichtet.

In Deutschland und Schweden dürfen die sogenannten Gigaliner bereits seit einiger Zeit auf bestimmten Strecken fahren, auch andere EU-Länder testen die Alternative zu herkömmlichen Lkw. Zwischen den EU-Ländern dürfen die Riesentrucks aber nach wie vor nicht fahren. Das soll sich auf Drängen von Klimaschützern bald ändern. Ein Monstertruck könne nämlich die Fracht von drei Lastwagen transportieren.

EU-Beschluss: Klimavorteile und infrastrukturelle Herausforderungen

Trotz des Klimavorteils ist die Umsetzung innerhalb der EU noch umstritten. Während Skandinavien für eine Erleichterung des grenzüberschreitenden Verkehrs plädiert, hat sich die österreichische Verkehrsministerin Leonore Gewessler gegen die Etablierung von Monstertrucks auf heimischen Straßen ausgesprochen. Diese seien ebenso wie Brücken oder Tankstellen in Österreich nicht für die großen Fahrzeuge ausgelegt und ein Umbau der Infrastruktur wäre zu teuer. Daher würde Österreich auch im Falle einer EU-Entscheidung nicht auf die Trucks setzen.

Im EU-Parlament wurde der Grundstein im Verkehrsausschuss bereits gelegt. Die Mehrheit stimmte für grenzüberschreitendes Fahren der Trucks innerhalb der EU. EU-Abgeordnete aus der heimischen Politik wie Barbara Thaler (ÖVP), Roman Haider (FPÖ) oder auch der diesjährige EU-Spitzenkandidat der SPÖ, Andreas Schieder, sprachen sich im Ausschuss gegen die Gigaliner aus. Die Riesen-Lkw würden die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene bremsen und damit eine verkehrspolitische Sackgasse darstellen.