Drei Viertel der Jungen besorgt um ihre Pension

drei viertel der jungen besorgt um ihre pension

Drei Viertel der Jungen besorgt um ihre Pension

Drei Viertel der jungen Menschen machen sich Sorgen um die Höhe und Sicherheit ihrer künftigen Pension. Das zeigt eine aktuelle Unique-Research-Studie im Auftrag der “Initiative 2050”. Die Mehrheit der Befragten rechnet nicht damit, in der Pension den gewünschten Lebensstandard halten zu können und vertraut nicht ins staatliche Pensionssystem. Eine private Vorsorge hat knapp ein Viertel abgeschlossen. Auch kritisieren die Befragten fehlende Finanzbildung in der Schule.

Damit ist die eigene Pension der zweitgrößte Sorgenfaktor der Jungen, noch vor Krieg (73 Prozent), der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Klimawandel (je 70 Prozent). Auf Platz eins liegt weiterhin die Teuerung, 85 Prozent gaben an, dass ihnen diese “sehr” oder “eher” Sorge bereite. 62 Prozent glauben nicht, dass sie den gewünschten Lebensstandard allein durch die staatliche Pension halten können. Im Durchschnitt rechnen die unter 30-Jährigen mit einer Pension von 1.393 Euro – knapp unter der Mindestsicherung – im Monat.

Dem staatlichen Pensionssystem sprechen 58 Prozent ihr Misstrauen aus, eine private Zusatzpension haben aber nur 23 Prozent abgeschlossen. Grundsätzlich steht die Hälfte jener, die keine private Zusatzpension abgeschlossen hat, dieser positiv gegenüber, je höher der Bildungsgrad, desto positiver. 23 Prozent waren unschlüssig. Als Hauptgrund gegen eine Zusatzpension spricht für die Befragten der finanzielle Aufwand, die Hälfte gibt an, diesen momentan nicht stemmen zu können. Unter den Ende-zwanzig-Jährigen sind auch fehlende steuerliche Anreize ein Gegenargument.

Als Hauptgrund für eine Zusatzpension wurde am häufigsten die Sicherung des Lebensstandards und der Altersvorsorge, die Finanzierung der Pflege in der Pension und die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit während des Erwerbslebens genannt. Jene, die es sich vorstellen können, wären im Durchschnitt bereit, 104 Euro monatlich einzuzahlen. Das sei zwar kein hoher, “aber ein durchaus vernünftiger Betrag”, sagte Heinz Bednar, Präsident der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften VÖIG im Gespräch mit der APA.

Gut bzw. sehr gut über Geld und Finanzen informiert fühlen sich der Studie zufolge 57 Prozent, wobei nur ein Viertel befindet, in der Schule ausreichend gelernt zu haben. Je höher gebildet die Befragten waren, desto unzufriedener zeigten sie sich mit der schulischen Finanzbildung. Diese Lücken versuchen 52 Prozent über das Internet wett zu machen (vermehrt Männer, höher Gebildete und Gutverdiener), 36 Prozent setzen auf Gespräche mit Familie und Freunden, 22 auf Medien und 17 auf ihren Bank- bzw. Finanzberater.

Die “Initiative 2050” umfasst alle Anbieter der betrieblichen und privaten Pensionsvorsorge in Österreich. Das sind der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen, der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) und die Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG). Für die Studie befragte Unique Research 800 Menschen zwischen 18 und 30 Jahren in Österreich. Die Befragungen fanden zum einen Teil online, zum anderen telefonisch vom 1. Februar bis zum 1. März statt.

Für die Vertreter der “Initiative 2050” sind die Ergebnisse der Studie “ein klarer Auftrag an die Politik”, die Rahmenbedingungen für private und betriebliche Vorsorge – die zweite bzw. dritte Säule neben der staatlichen Pension – zu verbessern, betonten die Vertreter der Verbände. Dazu gehöre einerseits steuerliche Anreize zu schaffen. Auch solle sich die Alterssicherungskommission “mit allen Säulen, nicht nur mit der ersten” befassen, so Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbands der Pensions- und Vorsorgekassen.

Ein guter erster Baustein sei die Abfertigung neu, “man darf das Geld nur nicht vorher hinausnehmen”, betonte Andreas Csurda, Vorsitzender der Berufsgruppe der Vorsorgekassen. Um die “financial literacy”, die Finanzbildung zu verbessern, solle diese in Lehrplänen verankert werden.

Auch “Grüne Pensionen” seien ein Thema, so Zakostelsky. Wie die Studie zeige, würden mehr als 40 Prozent auf höhere Erträge verzichten, wenn die Veranlagung dafür nachhaltig sei.

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