Früher und heftiger Wintereinbruch trifft Südosteuropa

früher und heftiger wintereinbruch trifft südosteuropa

Früher und heftiger Wintereinbruch trifft Südosteuropa

Ein für Ende November außergewöhnlich heftiger Wintereinbruch hat Südosteuropa heftig getroffen. Vor allem Bulgarien, wo ein Mann erfror, Rumänien, Griechenland und die Türkei hatten mit Schnee, Regen und Sturm zu kämpfen. In der Ägäis bei der griechischen Insel Lesbos sank ein Frachter. 13 Besatzungsmitglieder wurden am Sonntag vermisst, ein Schiffbrüchiger wurde gerettet. Die Wetterprognose verhieß weitere Kapriolen.

In Bulgarien erfror bei eisiger Kälte ein obdachloser Mann. Er wurde leblos bei Mülltonnen im mittelbulgarischen Kasanlak gefunden, berichtete der Fernsehsender Nova am Sonntag. Bei Schneechaos mit starken Winden mussten am Wochenende in dem Balkanland mehr als 1.000 Orte ohne Strom auskommen. Auch in der Hauptstadt Sofia wurde die Stromversorgung in den südlichen Stadtteilen wegen beschädigter Leitungen unterbrochen, wie bulgarische Medien berichteten. Von den für November ungewöhnlich intensiven Schneefällen und Verwehungen war der Nordosten von Bulgarien am stärksten betroffen. Vier Regionen riefen den Notstand aus.

Landstraßen waren wegen des vielen Schnees Berichten zufolge unbefahrbar. Abgebrochene Äste blockierten vielerorts die Fahrbahnen. Personenzüge aus der Schwarzmeerstadt Warna nach Sofia blieben wegen beschädigten Stromleitungen stehen. Wichtige Pässe im Balkangebirge wurden für den Verkehr vorübergehend komplett geschlossen. Am Flughafen Warna fielen mehrere internationale Flüge aus. Am Flughafen Sofia starteten die Maschinen mit Verspätung.

Auch das Nachbarland Rumänien war betroffen. Schneestürme und Verwehungen sorgten im Osten Rumäniens für Chaos. In rund 200 Ortschaften fiel der Strom aus, wovon rund 250.000 Menschen betroffen waren, wie rumänische Medien berichteten. Die Autobahnumfahrung bei der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanta blieb zeitweise gesperrt, ebenso wie die Donaubrücke bei Braila.

Der Hafen Constanta und alle anderen Häfen am rumänischen Schwarzen Meer stellten den Betrieb ein. Über Rumänien und seine Schwarzmeer-Häfen wird ein Teil der ukrainischen Getreide-Exporte abgewickelt, nachdem das russische Militär den regulären Seeweg über das Schwarze Meer mit Gewaltdrohungen blockiert.

In Griechenland ging ein Frachter rund 4,5 Seemeilen (rund 8,3 Kilometer) südwestlich der Insel Lesbos unter. Dabei wurden 13 Besatzungsmitglieder vermisst. Wie der griechische Rundfunk (ERT) unter Berufung auf die Küstenwache berichtete, konnte die Besatzung eines Rettungshubschraubers einen der Schiffbrüchigen retten. Der Frachter “Raptor” hatte demnach bereits in der Nacht auf Sonntag ein Notsignal gesendet und war dann unter ungeklärten Umständen untergegangen.

Bei der Fracht solle es sich um Salz handeln, hieß es im Bericht weiter. Laut Seefahrtsportal “Marinetraffic.com” war das Schiff unter der Flagge des Inselstaats Komoren auf dem Weg von Ägypten nach Istanbul. Die Besatzungsmitglieder sollen aus Syrien, Indien und Ägypten stammen. An der groß angelegten Rettungsaktion beteiligten sich laut griechischen Medien vorbeifahrende Schiffe, eine Fregatte der griechischen Marine und drei Boote der Küstenwache.

Im Südosten Europas tobt seit Samstag ein schwerer Sturm. Stellenweise erreichten die Winde nach Angaben des Meteorologischen Amtes in Athen (EMY) Böen bis Stärke elf. Fast alle Fährverbindungen zwischen den griechischen Inseln und dem Festland wurden eingestellt. Im Laufe des Sonntags sollten die starken Winde zumindest in der Region der Unglücksstelle nachlassen.

In der türkischen Küstenmetropole Izmir wurden unterdessen Uferbereiche nach einem Sturm überschwemmt. Straßen und Gebäude seien überflutet worden, sagte der Bürgermeister Tunc Soyer. Bilder zeigten Läden, die unter Wasser standen, die Feuerwehr versuchte, das Wasser wieder abzupumpen. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, Musiker seien in einer Bar von Wasser eingeschlossen worden. Die Feuerwehr habe sie in Schlauchbooten in Sicherheit gebracht.

Bürgermeister Soyer sagte, die Klimakrise sei an der Ägäis angekommen. Die Region sei sowohl von starker Hitze und Trockenheit als auch von Überschwemmungen durch Regenfälle und Meerwasser bedroht. Auch in der Millionenmetropole Istanbul stürmte es. Der Wind habe das Dach eines Hauses weggerissen, meldete die Nachrichtenagentur DHA. Verletzte oder Tote habe es nicht gegeben.

Die Meteorologische Generaldirektion sprach am Sonntag Unwetterwarnungen für ein Großteil der 81 Provinzen des Landes aus. Am Montag sollte sich die Wetterlage wieder beruhigen.

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