FILE PHOTO: A gavel and a block is pictured on the judge’s bench in this illustration picture taken in the Sussex County Court of Chancery in Georgetown, Delaware, U.S., June 9, 2021. REUTERS/Andrew Kelly/File Photo
Eisenstadt/Mattersburg – Nach der Pleite der Commerzialbank Mattersburg im Sommer 2020 findet am Landesgericht Eisenstadt am Dienstag ein erster Prozess in einem Teilaspekt der Causa statt. Angeklagt sind der frühere Vorstand Martin Pucher und seine Vorstandskollegin Franziska Klikovits wegen Veruntreuung sowie ein Ex-Mitarbeiter wegen Erpressung. Der schwer kranke Pucher erscheint nicht zum Prozess, bestätigte sein Anwalt Norbert Wess einen ORF-Burgenland-Bericht.
Die Anklageschrift der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft richtet sich gegen drei Personen wegen Erpressung und Veruntreuung, der Schaden beläuft sich auf 70.000 Euro. Der ehemalige Mitarbeiter der Bank soll im Zuge der Beendigung seines Dienstverhältnisses 2017 mit der Aufdeckung von Malversationen in der Bank gedroht haben. Für sein Schweigen soll ihm Bargeld in der Höhe von 70.000 Euro aus den Mitteln der Bank übergeben worden sein – von Pucher und Klikovits.
Gesundheitliche Gründe
Wess erklärte in einem Statement gegenüber der APA, dass Pucher aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen kann. Er bleibe aber weiterhin bei seiner “vollumfänglichen geständigen Verantwortung und erklärt sich ausdrücklich mit einer Verhandlung und Aburteilung betreffend seine Person einverstanden”. Dies habe er dem Gericht so auch am Montag mitgeteilt. Eine Verhandlung in Abwesenheit sei möglich, da in diesem Fall “nur” ein Vergehen mit einem Schaden von 70.000 Euro und kein Verbrechen angeklagt sei.
Die Ermittlungen gegen weitere Beschuldigte in dem umfassenden Verfahrenskomplex laufen noch. Der Prozess am Dienstag beginnt um 9 Uhr im Saal 1 des Landesgerichts und ist bis 15.30 Uhr angesetzt. (APA, 23.1.2024)
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