Calista Flockhart: Ganz schön fies! Erste Begegnung mit Harrison Ford ließ sie nur eines denken

Harrison Ford und Calista Flockhart

Seit 14 Jahren sind sie verheiratet, wirken bei gemeinsamen Auftritten glücklich miteinander und strafen somit alle früheren Skeptiker angesichts ihres Altersunterschiedes Lügen. Doch filmreif war der Beginn der Romanze zwischen Calista Flockhart und Harrison Ford bei weitem nicht. Im Gegenteil.

Ihr erstes Treffen hätte nicht filmreifer sein können: Calista Flockhart, 59, und Harrison Ford, 81, begegneten sich bei den 59. jährlichen Golden Globes im Jahr 2002. Die Schauspielerin musste gerade einen beruflichen Einschnitt verkraften: Nach fünf erfolgreichen Jahren wurde wegen plötzlich zurückgehender Einschaltquoten die Anwaltsserie “Ally McBeal” eingestellt, in der sie die neurotische Hauptrolle gespielt hatte. Vielleicht eine Erklärung dafür, dass sie an jenem Abend nicht gerade bester Kennenlernlaune war. Anders lässt es sich nicht erklären, wie vernichtend sie im Stillen beim Anblick der Kino-Legende Ford über den 22 Jahre älteren Star urteilte.

Calista Flockhart sah Harrison Ford und dachte …

“Ich hatte ‘Star Wars’ noch nie gesehen, was, wie ich weiß, ziemlich verrückt klingt. Aber ich bin in einer Kleinstadt ohne Kino aufgewachsen”, wagt Calista Flockhart jetzt einen Erklärungsversuch gegenüber “Sunday Times”, warum sie den durch die Rolle des Weltraumpiloten Han Solo berühmt gewordenen Harrison Ford damals zwar kannte, ihn aber nicht als Mega-Star auf dem Schirm hatte. “Nein, ich wusste schon, wer Harrison Ford war! Aber ich habe nicht gedacht: ‘Oh, das ist Indiana Jones.'” Beide waren bei den Globes zusammen platziert worden. Als der deutlich ältere Hollywood-Recke in ihrem Blickfeld erschien, dachte sie nur eines: ‘Das ist ein lüsterner alter Mann und was macht er an unserem Tisch?'” Ups! Gar nicht nett! “Ich war ein Klugscheißer”, gesteht sie.

In Erinnerung an jenen Moment kann Calista heute nur noch schmunzeln. Fords Charme hatte offenbar seine jugendliche Frische nicht verloren. Er überzeugte sie damals, sich mit ihm auf einen Drink zu treffen. Danach, erinnerte sich Ford später, “habe ich sie zu mir nach Hause gelockt, wir haben getanzt und dann habe ich sie nach Hause gebracht”, worauf seine Liebste heute lachend zugibt: “Ja, das war sehr anständig.”

Gegensätze ziehen sich an

Acht Jahre später traten die beiden vor den Traualtar. Und nach 14 Jahren Ehe scheint der verzögert eingetretene Funke zischen den beiden noch immer heiß zu glühen.

Für die beiden gilt anscheinend die alte Liebesweisheit: Gegensätze ziehen sich an. Und bei aller Unterschiedlichkeit scheint das Paar im gegenseitigen Verständnis die perfekte Balance gefunden zu haben.

Calista liebt die Ruhe der Natur und geht gerne auf Wanderungen. Harrison liebt den Nervenkitzel und sucht ihn als Pilot in den Lüften – einige Abstürze inbegriffen. Zuletzt entkam er 2017 bei der Landung auf einem kalifornischen Flughafen haarscharf einem schweren Unfall. Beim Anflug auf den John Wayne Airport in Orange County hatte Ford eine Rollbahn mit einer Landebahn verwechselt, wie damals NBC berichtete. Dabei flog er über eine Boeing 737 mit 116 Insassen hinweg. Zum Glück wurde niemand verletzt. Zwei Jahre zuvor hatte er sich bei einer Bruchlandung mit einem Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg auf einem Golfplatz in Santa Monica einen Arm gebrochen, trug zudem leichtere Kopfverletzungen davon.

Bereits 1999 war er mit einem Hubschrauber bei einer Flugschau in Ventura unsanft gelandet und war nur ein Jahr später zu einer Notlandung mit einer Beechcraft Bonanza-Maschine in Nebraska gezwungen. Ein Leben am Limit – doch Calista nimmt Harrisons halsbrecherisches Hobby erzwungenermaßen mit der nachsichtigen Gelassenheit einer Liebenden. “Natürlich mache ich mir Sorgen, aber ich bin froh, dass er glücklich ist”, sagt sie. Sie habe ihn nie darum gebeten, mit dem Fliegen aufzuhören.

“Es war schmerzhaft, es war kompliziert”

Die Beziehung der beiden Stars ist jedoch keine Einbahnstraße. Auch Ford dürfte seinen Teil dazu beigetragen haben, seiner Frau den Rücken zu stärken. Die Schauspielerin musste sich jahrelang mit bösen Kommentaren über ihre zarte Figur auseinandersetzen. Immer wieder wurde ihr während ihrer Zeit bei “Ally McBeal” hartnäckig unterstellt, an Magersucht zu leiden.

Eine öffentliche Diskussion, die ihr im stillen Kämmerlein zutiefst zu Herzen ging. “Ich war ein leichtes Ziel, denke ich. Es war schmerzhaft, es war kompliziert. Ich habe es geliebt, an ‘Ally McBeal’ zu arbeiten, und das hat es einfach bitter gemacht. Ich litt unter Schlafentzug und war deprimiert darüber. Ich dachte wirklich, dass es meine Karriere ruinieren würde”, erklärte Calista im Januar 2024 gegenüber der “New York Times”, und: “Ich dachte, niemand würde mich jemals wieder einstellen, weil sie einfach annehmen würden, dass ich magersüchtig sei, und das wäre das Ende.”

Sie gestand: “Ich habe einfach den Kopf hängen lassen.” Der innere Seelentumult wandelte sich jedoch zu einer Haltung. “Ich hatte immer das Gefühl: ‘Calista, du bist ein guter Mensch, du bist zu niemandem gemein’, und darauf vertraue ich.”

Die Körperkritik an ihrer Person hat trotzdem Wunden hinterlassen. “Man nennt es jetzt Body-Shaming … es ist wirklich nicht in Ordnung, jemanden zu beschuldigen, eine Krankheit zu haben, mit der viele Menschen zu kämpfen haben”, verdeutlichte Calista den problematischen Aspekt des Erlebten. Sie selbst sehe sich heute Fotos von jenen Jahren an und erkenne keinen Unterschied. “Es war nicht der Fall, und ich konnte nichts tun, um irgendjemanden zu überzeugen oder aus der Sache herauszukommen”, so Flockhart zu den Gerüchten und Spekulationen. “Wenn ich einen großen gepolsterten BH getragen hätte, hätten sie mich wahrscheinlich nie auf diese Weise ins Visier nehmen können. Wenn ich mir Bilder anschaue, bin ich noch genauso wie damals, und niemand sagt ein Wort.”

Als Flockhart sich schließlich eine Auszeit von Hollywood nahm, befeuerte dies die Gerüchte. Dabei hatte sie nur eines vor: ihren heute 20-jährigen Adoptivsohn Liam großzuziehen, glücklich zu sein. Auch mit jenem “lüsternen alten Mann”, der noch heute bei glamourösen Hollywood-Veranstaltungen neben ihr sitzt, ihre Hand hält – und ihr ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Verwendete Quellen: thetimes.co.uk, nytimes.com, nbc.com

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