Betrugs-Vorwurf nach Signa-Insolvenz: René Benko soll Bank getäuscht haben

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Betrugs-Vorwurf nach Signa-Insolvenz: René Benko soll Bank getäuscht haben

Es hat lange gedauert, jetzt ist es fix: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt gegen René Benko persönlich. Im Mittelpunkt steht der Vorwurf einer österreichischen Bank, dass sie bei der Verlängerung eines 25 Millionen Euro schweren Kredits im vergangenen Sommer über die finanzielle Situation der Signa-Gruppe getäuscht worden sein soll. Zuerst hat das Ö1-Mittagsjournal darüber berichtet.

Die Anzeige wegen des Verdachts des schweren Betrugs, der betrügerischen Krida, der grob fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen  und der Geldwäsche stammt aus der Feder von Anwalt Johannes Zink von der Kanzlei HBA. Sie betrifft neben Benko einen weiteren Signa-Manager und die Signa Prime Holding GmbH.

Das sagt der Verteidiger Benkos

Die Kurzfassung: Benko soll sich zu einem Zeitpunkt, als die Signa-Gruppe de facto schon insolvent war, weiter Geld von einer Bank ausgeborgt haben, so der Vorwurf. Der Signa-Gründer soll diese Finanzierungsgespräche mitverhandelt haben. „Wir sind von der WKStA über das Verfahren informiert worden. Die Vorwürfe sind haltlos und wir kooperieren vollumfänglich mit der WKStA und werden ehebaldigst dazu Stellung beziehen“, sagt der renommierte Strafverteidiger Norbert Wess, der René Benko vertritt, zum KURIER. „Die Anzeige ist völlig haltlos.“

Der Inhalt der Anzeige

Laut der Anzeige soll die Signa Prime Holding GmbH im November 2017 einen Kreditvertrag in Höhe von 25 Millionen Euro bei besagter Bank abgeschlossen haben. Der Kredit diente angeblich zum Ankauf von Aktien im Rahmen einer Kapitalerhöhung bei der Signa Prime Selection. Als Besicherung soll ein Wertpapierdepot mit 1,14 Millionen Signa-Prime Aktien gedient haben.  Der Kredit soll mehrmals verlängert worden sein. In weiterer Folge ersuchte der Geschäftsführer der Signa Prime Holding im Mai 2023 um eine weitere Verlängerung des Kredits. Anfang Juni 2023 soll es dann zu einem Gespräch bei der Signa zwischen der Bank und Benko sowie dem Signa Prime Holding-Geschäftsführer (per Video) gekommen sein.

Der Hintergrund

„Aufgrund eines übermittelten Berichts über den angeblichen positiven wirtschaftlichen Verlauf der Signa Gruppe und mehrmaligen mündlichen Zusicherungen über die vielversprechende Entwicklung der Signa-Gruppe und unter Berücksichtigung der langjährigen Geschäftsbeziehung“ soll im Juni 2023 eine kurzfristige Prolongation bis 30. September 2023 gewährt worden sein.

„Wäre die Bank zum damaligen Zeitpunkt über die tatsächliche Lage der Signa-Gruppe wahrheitsgemäß informiert worden, hätte diese der genannten Prolongation bis zum 30. September 2023 nicht zugestimmt“, heißt es in der Anzeige. Bei einem Gespräch Mitte Oktober 2023 mit einem Vertreter der Bank soll Benko noch erklärt haben, dass er hoffe, dass sich eine Überweisung bis Ende Oktober ausgehe. Später soll die Signa Prime Holding um einen weiteren Aufschub ersucht haben. Ein solcher soll aber von der Bank nicht mehr gewährt worden sein. Eine Rückzahlung der Kreditschuld sei nicht erfolgt.

Das sagt der Anzeiger 

„Ich kann bestätigen, dass unsere Kanzlei in der Causa Signa mehrere Strafanzeigen für verschiedene Geschädigte eingebracht hat“, sagt Bank-Anwalt Johannes Zink zum KURIER. „Es wird in weiterer Folge auch darum gehen, etwaige Vermögenswerte zu sichern und die Zahlungsströme der vergangenen Jahre zu rekonstruieren.“

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